10.03.2010
Pressemitteilung der UVB vom 10.03.2010 - auch hier zu lesen
Jetzt Wachstumsvorsorge für Berlin und Brandenburg treffen
Jahrespressekonferenz 2010:
Entschlossen handeln - Wachstumschancen nutzen!
Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) hat auf ihrer Jahrespressekonferenz Bilanz des Jahres 2009 gezogen und gleichzeitig einen Ausblick auf 2010 gegeben. UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck sagte zur Eröffnung: „Trotz teilweise deutlicher Rückgänge der Aufträge und Umsätze haben die Unternehmen ihre Stammbelegschaften weitgehend gehalten. Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise werden uns allerdings auch 2010 noch beschäftigen."
Angesichts der langfristigen Herausforderungen - allen voran der demographische Wandel und die Einengung der haushaltspolitischen Spielräume - muss der Blick jetzt nach vorne gerichtet werden. Dazu sagte Amsinck: „Wir müssen jetzt Wachstumsvorsorge treffen und die Weichen für ein nachhaltiges, höheres Wachstum und damit für mehr Beschäftigung stellen."
Amsinck forderte die Landesregierungen in Berlin und Brandenburg auf, die nur noch für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Solidarpakt II gezielt einzusetzen. Konkrete Wachstumsvorsorge müsse vorrangig in fünf Feldern betrieben werden:
1. Berlin muss seine Investitionen dauerhaft erhöhen.
2. Die Schlüsselbranche Industrie muss langfristig gestärkt werden.
3. Zur Fachkräftesicherung muss die Bildungsinfrastruktur weiter qualifiziert werden.
4. Die Verkehrsinfrastruktur muss leistungsfähig ausgebaut werden.
5. Land Brandenburg: Die Landesregierung muss wirtschaftspolitisch Kurs halten.
Weiter stellte Amsinck die Ergebnisse einer Umfrage unter den 60 Mitgliedsverbände der UVB vor. Diese waren in den vergangenen Wochen danach befragt worden, welche Erwartungen sie zum aktuellen Zeitpunkt in den Bereichen Kapazitätsauslastung, Mitarbeiterentwicklung, Umsätze, Auftragseingänge und Investitionen für ihre Branche im Jahr 2010 haben.
Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage:
- Die Kapazitätsauslastung soll gegenüber 2009 in den meisten Branchen stabil bleiben. In der Chemieindustrie und im Maschinenbau wird mit einer besseren Entwicklung gerechnet.
- Die Mitarbeiterentwicklung soll nach den Erwartungen der Verbände gegenüber 2009 in den meisten Branchen stabil bleiben.
- Für die Umsätze haben insbesondere die Bauindustrie, der Garten- und Landschaftsbau sowie der Bereich Verkehr und Logistik positive Erwartungen.
- Bei den Auftragseingängen wird im Hinblick auf 2010 überwiegend eine gleichbleibende Lage im Vergleich zu 2009 erwartet; positive Aussichten werden aus der Chemieindustrie und dem Maschinenbau gemeldet.
- Bei den Investitionen ist in den Branchen - insbesondere auch aufgrund der gewachsenen Hürden bei der Kreditvergabe - ein neuer Schub noch nicht absehbar.
Dazu stellte Amsinck fest: „Aus heutiger Sicht erwarten die Branchen keine durchgreifenden Änderungen in der Personalpolitik. Das heißt, die meisten Unternehmen wollen mit ihren Stammbelegschaften weiterarbeiten. Dies ist eine ermutigende Botschaft für das Jahr 2010!"