01.04.2010
PRESSEMITTEILUNG
conhIT - Der Branchentreff für Healthcare IT
20. bis 22. April 2010, Berlin
Besser operieren dank IT
Moderne Healthcare-IT hält selbst in die traditionellste aller medizinischen
Fachrichtungen Einzug: in die Chirurgie. In OP-Sälen, Aufwachräumen und
chirurgischen Intensivstationen setzen Krankenhäuser immer stärker auf
Software-Lösungen. Diese sollen keineswegs nur die Abrechenbarkeit von
Leistungen verbessern. Sie haben vielmehr einen direkten Effekt auf die
Sicherheit der Patienten und verringern OP-assoziierte Komplikationen.
Berlin, 31. März 2010 - Der vom Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das
Gesundheitswesen (VHitG) und der Messe Berlin veranstaltete Branchentreff
conhIT 2010 (20. bis 22. April 2010) kooperiert in diesem Jahr mit dem parallel
stattfindenden 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Der Einsatz
von modernen IT-Lösungen im operativen Umfeld ist ein eindrucksvoller Beleg
dafür, dass die Digitalisierung der Medizin nicht nur Controllern und
Verwaltungsdirektoren von Krankenhäusern das Leben erleichtert.
IT-Lösungen können auch unmittelbar die medizinische Versorgungsqualität
anheben: "Es steht außer Frage, dass die Umsetzung moderner IT-Konzepte
die Sicherheit von Patienten nicht nur aber auch im chirurgischen Umfeld
deutlich verbessern kann", betont Professor Michael Betzler, Ärztlicher
Direktor des Alfried Krupp Krankenhauses in Essen und Chefarzt der Klinik für
Chirurgie I.
Weniger Übertragungsfehler, weniger Komplikationen
Mit Blick auf die Patientensicherheit sieht der Experte mehrere Einsatzbereiche
von IT-Lösungen, die sich günstig auswirken können. "Zum einen senkt schon
allein die digitale Dokumentation die Fehlerquote", so Betzler. Egal ob
ein OP-Bericht eingegeben, ein Befund niedergelegt oder ein Messwert
aufgezeichnet wird: Die elektronische Dokumentation vermeidet Übertragungsfehler.
Das macht den Weg des Patienten von der Notaufnahme in den OP-Trakt, von der
Intensiv- auf die Normalstation und weiter in die ambulante Betreuung sicherer,
weil Fehleinschätzungen aufgrund fehlender oder falsch übermittelter Daten
seltener werden. "Auch die Kooperation zwischen den verschiedenen an der
Betreuung eines Patienten beteiligten Berufsgruppen wird dadurch
verbessert", ist Betzler überzeugt.
Im Vorfeld und während einer Operation können moderne IT-Lösungen den Chirurgen
in anderer Weise ganz unmittelbar unterstützen: Sie helfen beispielsweise bei
der OP-Planung, etwa indem sie Auswertungen von Bilddaten vornehmen. Diese
Informationen werden dann dazu genutzt, computergestützte Navigationssysteme zu
steuern. Gerade bei Eingriffen in sensiblen Arealen, wo es um absolute
Präzision geht, kann das dem Patienten zu Gute kommen. Betzler: "Durch
IT-gestützte Navigationssysteme lassen sich bei vielen Eingriffen
Komplikationen verringern. Das nutzt dem Patienten. Aber natürlich sind
Eingriffe, die weniger Komplikationen nach sich ziehen, am Ende auch
kostengünstiger für das Krankenhaus."
Effizienzgewinne im hektischen OP-Alltag
Natürlich kann Gesundheits-IT auch im chirurgischen Umfeld dazu genutzt werden,
den Workflow zu verbessern, etwa im Operationstrakt. "Bedenkt man, dass im
OP etwa ein Drittel der Gesamtkosten eines stationären Aufenthaltes anfallen,
so ist der Einsatz einer Planungssoftware, die dafür sorgt, dass die
Kapazitäten optimal ausgelastet werden, eine logische Konsequenz," so
Matthias Meierhofer, Vorstandsvorsitzender der MEIERHOFER AG und Mitglied im
Vorstand des VHitG e.V.. "IT-gestützte Planung erleichtert hier nicht nur
bei Notfällen die Planung der Saalkapazitäten, sondern gewährleistet auch die
optimale Nutzung von Personal und Ressourcen. Das steigert letztlich die Zahl
der pro Tag durchführbaren Operationen." Einige moderne IT-Lösungen
erlauben mittlerweile sogar die Simulation patientenindividueller Workflows,
sodass der Effekt organisatorischer Maßnahmen auf das komplexe System "OP-Trakt"
im Vorfeld detailgetreu durchgespielt werden kann. Auf der conhIT kann man sich
dies live anhand des intelligenten OP-Saals "orthoMIT" ansehen, einem
innovativen Konzept für die modulare Integration unterschiedlicher Applikationen
und Komponenten in eine integrierte chirurgische Arbeitsstation einschließlich
Benutzerschnittstellen.
Auf der conhIT 2010 gibt es einen regen Austausch mit dem 127. Kongress der
Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Am 21. April behandelt eine gemeinsame
Kongress-Session im Chirurgenkongress (Saal 6, ICC Berlin) das Thema
"Patientensicherheit durch IT". Und am 22. April wird auf der conhIT
(Halle 1.2, Saal 1) in der Session "Intuitive Tumordokumentation - damit
die Dokumentation nicht zum Tumor wird" über den Einsatz von IT bei der
Krebsbehandlung berichtet. Ein Gelände-Shuttle verbindet die beiden
Veranstaltungen. Die Eintrittskarte des Chirurgenkongresses berechtigt auch zum
Besuch der conhIT.
conhIT - Der Branchentreff für Healthcare IT, 20 bis 22. April 2010, Messegelände
Berlin
Die conhIT wurde vom VHitG e.V. initiiert und trägt als Plattform der
Healthcare IT-Branche zum aktiven Dialog zwischen Herstellern, Anwendern und
Wissenschaft bei. Sie richtet sich an Entscheider in den IT-Abteilungen, im
Management, der Medizin und Pflege sowie Ärzte, Ärztenetze und MVZs, die sich
über die aktuellen Entwicklungen von IT im Gesundheitswesen informieren,
Kontakte in der Branche knüpfen und sich auf hohem Niveau weiterbilden wollen.
Als integrierte Gesamtveranstaltung bietet die conhIT an drei Tagen die
Angebote, die für die Branche attraktiv sind. Kongress und Akademie orientieren
sich am speziellen Weiterbildungsbedarf von Ausstellern und Anwendern, die
Themen werden von den Vertretern der Zielgruppe zusammengestellt. Die Industrie-Messe,
Kernstück der conhIT und wichtigste Ausstellung für Healthcare IT in
Deutschland, informiert über das Produkt- und Dienstleistungsangebot und stellt
Innovationen, Trends und etablierte IT-Lösungen vor. Durch die zeitliche und
inhaltliche Abstimmung profitieren die Teilnehmer von allen Angeboten
Ansprechpartner für die Presse:
VHitG e.V.: Alexandra Gersing, alexandra.gersing@vhitg.de,
030 / 310 119 13
Messe Berlin GmbH: Susanne Tschenisch, tschenisch@messe-berlin.de,
030 / 30 38 2295