15.04.2010
Berlin treibt den Klimaschutz voran und wird immer mehr zu einer Modellregion für neue technische Lösungen. Das wurde heute morgen bei der von der Senatskanzlei gemeinsam mit Vattenfall und Gasag veranstalteten Klimaschutzkonferenz im Schöneberger Gasometer deutlich. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit regte gegenüber der Bundesregierung an, Berlin zum Leitmarkt für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Schon heute liege Berlin mit seiner hohen Dichte an Ladestationen für Elektrofahrzeuge bundesweit an der Spitze.
Wowereit sieht nach dem Scheitern des Kopenhagener Klimagipfels die großen Städte in der Verantwortung. Berlin, so Wowereit weiter, will dem Klimaschutz „von unten" - aus den Metropolen heraus - neue Impulse zu geben. Er verwies auf viele Erfolge, die schon auf dem Weg zu einer CO2-armen Metropole erzielt wurden - von der Gebäudesanierung in weiten Teilen der Stadt über den hervorragend ausgebauten Öffentlichen Nahverkehr bis zu den 400 Unternehmen der „Green Economy", in denen bereits heute über 40.000 Menschen beschäftigt sind. Der renommierte Potsdamer Klimaforscher Ottmar Edenhofer betonte im Zusammenhang mit der Konferenz, wie sehr sich die deutsche Hauptstadtregion zu einem Zentrum des internationalen Klimaschutzes entwickelt habe. Als Beleg für die wissenschaftliche Kompetenz der Region nannte er die Klimainitiative des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie, die in Berlin angesiedelt wird.
Der Regierende Bürgermeister sprach sich dafür aus, den Weg eines entschlossenen Klimaschutzes weiterzugehen: „Darin stecken Chancen für neue Technologien und moderne Jobs. Der Klimaschutz ist ein Wachstumsmotor." Zugleich versprach Wowereit, im neuen Berliner Klimaschutzgesetz die soziale Balance zu wahren: „Klimaschutz bekommt man natürlich nicht zum Nulltarif. Aber wir werden darauf achten, dass die Mieter nicht übermäßig belastet werden."
Das neue Klimaschutzgesetz, über das gegenwärtig diskutiert wird, will der Senat im Sommer dieses Jahres ins Parlament einbringen. Ziel des Senats ist es, den Berliner Ausstoß an klimaschädlichen Kohlendioxid bis zum Jahr 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 zu senken. Ein Schlüssel für den Erfolg liegt in der weiteren Verringerung des CO2-Ausstoßes durch neue Heizkessel und eine deutlich verbesserte Wärmedämmung im Berliner Gebäudebestand sowie in der verstärkten Nutzung der Erneuerbaren Energien. Wowereits Fazit: „Berlin arbeitet an einer modernen und klimafreundlichen Energieversorgung für die Zukunft. Das ist ambitioniert, aber ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen."
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13.04.2010
Berliner Klimaschutzkonferenz
Klimaschutz als Herausforderung für Metropolen
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