Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologien

19.05.2010

Senat stellt die Weichen für eine erfolgreiche Nachnutzung des Flughafens Tegel

Aus der Sitzung des Senats am 18. Mai 2010:

Die planerische Verantwortung für die Entwicklung des 450 ha großen Areals des Flughafens Tegel soll auf die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung übergehen. Die Planungen sollen in enger Kooperation mit dem Bezirksamt Reinickendorf erfolgen. Der Senat hat dazu heute die Vorlage von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer über die Feststellung der außergewöhnlichen stadtpolitischen Bedeutung nach bauplanungsrechtlichen Vorschriften für das Gebiet zur Kenntnis genommen. Vor Beschluss wird sie nun dem Rat der Bürgermeister zugeleitet.

Gleichzeitig hat der Senat ein Arbeitsprogramm für den umfänglichen Planungs- und Umsetzungsprozess bis 2011 beschlossen. Unter der Federführung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird ein Steuerungskreis verwaltungsübergreifend die zukünftige Entwicklung Tegels koordinieren.

Hierzu gehören die zeitnahe Klärung notwendiger Rückgabevereinbarungen von Grundstücken zwischen der Berliner Flughafengesellschaft, dem Bund und dem Land Berlin und die Verständigung auf gemeinsame Entwicklungsziele. Für die erfolgreiche Nachnutzung des Flughafens Tegel soll ein konkretes Standortprofil erarbeitet werden. Grundlage dabei ist das bestehende stadtentwicklungspolitische Ziel „Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologien". Ebenso wird ein Trägerkonzept zur Entwicklung des Flughafens Tegel erstellt. Wichtige stadt- und immobilienwirtschaftliche Grundlagen für die Nachnutzung des Flughafens, wie die Verkehrserschließung, der Umgang mit Brückenbauwerken und die Gestaltung des Terminals, werden erarbeitet.

Senatorin Junge-Reyer: „Die Integration des Areals in die Stadtstruktur ist ein langfristiger Prozess. Unterschiedliche öffentliche und private Interessen und Nutzungsansprüche müssen identifiziert und in Einklang gebracht werden. In verschiedenen Standortkonferenzen haben wir Chancen und Potenziale des Geländes ausgelotet. Die einzigartige Verbindung aus Natur, Landschaft und Industriepark wird den künftigen Standort Tegel auszeichnen. Auch seine Lage ist interessant: In unmittelbarer Nähe gibt es Industrieansiedlungen, eine Autobahnanbindung, einen Hafen und eine Bundeswasserstraße. Dieses Standortprofil spricht besonders moderne Produktion und Fertigung an. Unternehmen, die sich für Umweltschutz und Klimagerechtigkeit einsetzen, erwartet hier eine positive Vermarktungsstrategie."

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Mitteilung vom: 18.05.2010, 12:15 Uhr  - auch hier zu lesen
Rückfragen: Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Telefon: 9012-5800

 

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 IHK: Zukunftsstandort Tegel zügig entwickeln

Die IHK Berlin fordert nach dem heutigen Senatsbeschluss zur Nachnutzung des Flughafengeländes in Tegel eine schnelle Umsetzung der Pläne. „Für die zukunftsfähige Entwicklung des Industrie- und Wissenschaftsstandorts Berlin kommt der Fläche in Tegel nach Einstellung des Flugbetriebs eine Schlüsselrolle zu", erklärte der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. Aus Sicht der Wirtschaft sei die Landesregierung auf dem richtigen Weg. Denn nunmehr würden verbindliche Strukturen geschaffen, die gewährleisten, dass Profilbildung, Planung und Vermarktung ressortübergreifend aufeinander abgestimmt und ohne unnötigen Zeitverlust vorangehen können.

„Die Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen in Tegel zeigen, dass der Senat es ernst meint mit Berlin als Standort für Zukunftsindustrien", betonte Wiesenhütter. Durch die vereinbarte Kooperation der Senatsverwaltungen entstehe die Basis für Planungssicherheit, die für Investoren unverzichtbar sei. Damit würde die gute Zusammenarbeit aus dem vorgeschalteten Workshopverfahren zur Nachnutzungskonzeption fortgesetzt.

Die IHK hatte sich u.a. mit einem eigenen Konzept zur industriellen Nachnutzung des Flughafengeländes in die Diskussion eingebracht. Demnach sollen sich in Tegel um einen industriellen Kern vor allem Forschungseinrichtungen und industrienahe Dienstleistungen ansiedeln. Die IHK erwartet, dass die Änderung des Flächennutzungsplans nunmehr zügig im Abgeordnetenhaus beschlossen wird.

Pressemitteilung der IHK Berlin vom 18. Mai 2010 - auch hier  zu lesen

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