Rückverfolgung von Waren leicht gemacht

07.05.2009

RFID-Technologien in der Praxis

Optimierung der Logistik im Handel und in der Lebensmittelbranche

Rüdersdorf, 11.03.2009

Die Rückverfolgbarkeit der Warenströme hat für Unternehmen der Lebensmittelbranche seit der Einführung der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 stark an Bedeutung gewonnen. Die Technologien Barcode und RFID leisten bei der Sammlung aktueller Produktbewegungsdaten einen wichtigen Beitrag. Es stellt sich die Frage, ob die neue RFID-Technik den Barcode ablösen wird.

Diese Problematik stand im Mittelpunkt der von der IHK Ostbrandenburg und verschiedenen Partnern organisierten Veranstaltung im Unternehmen Colorpack GmbH/rlc packaging group in Rüdersdorf bei Berlin am 11. März 2009. Nach einer Begrüßung durch den Gastgeber Hans-Jürgen Katzer, Geschäftsführender Gesellschafter der Colorpack GmbH, und den Präsidenten der IHK Ostbrandenburg, Dr. Ulrich Müller, wurden den ca. 60 Teilnehmern praktische Erfahrungen in ausgewählten Unternehmen mit der Anwendung von RFID in der Lieferkette sowie aktuelle technische und wirtschaftliche Entwicklungstendenzen der RFID-Technologie vermittelt.

Die thematische Einführung in die Veranstaltung und die Moderation lagen in den Händen von Prof. Dr.-Ing. Frank Gillert, Technische Fachhochschule Wildau. Dr. Gerd Wolfram, MGI METRO Group Information Technology GmbH, stellte Anwendungsbeispiele von RFID im Fleischwaren- und Textilbereich entlang der gesamten Lieferkette im Rahmen der Metro Group Future Store Initiative vor. Über die erst vor wenigen Tagen veröffentlichten Ergebnisse einer Studie „RFID in der Logistik – Empfehlungen für eine erfolgreiche Einführung“ des Berliner Forschungszentrums Ko-RFID berichtete Eugen Truschkin, Technische Universität Berlin, Bereich Logistik. Verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse wurden mit der Studie u. a. zu den Anforderungen an die Implementierung von RFID und ihre Organisation erzielt.

Zu der zentralen Thematik der Veranstaltung „Rückverfolgung mit RFID in der Lebensmittelbranche – stirbt der Barcode?“ referierte Annette von der Heide, Zeitschrift „creativ verpacken“. Ihr Fazit war, dass der Barcode noch erhebliche Entwicklungsmöglichkeiten in neuen Anwendungsfeldern hat. Das Thema „Intelligente Verpackung – Was ist das?“ wurde von Prof. Dr.-Ing. Frank Gillert behandelt. Das angestrebte Ziel der Verpackungsherstellung und des Verpackens ist es, die Intelligenz mit der RFID-Technologie so früh wie möglich zu integrieren. Klaus Blessing, Colorpack GmbH Berlin, sprach über „Druckbare RFID-Etiketten für Verpackungen“. Er stellte die neuen Aufgaben der Verpackung auf der Grundlage der gedruckten Elektronik in den Mittelpunkt seines Vortrages. Ein besonderer Veranstaltungsschwerpunkt war den Unterstützungsangeboten für Unternehmen gewidmet. Dazu stellte Jens Jankowsky, IHK Ostbrandenburg, Praxisprojekte aus dem geförderten Projekt PROZEUS vor. Ebenfalls unter dem Aspekt der Unterstützung erläuterten vom Fraunhofer-Anwendungszentrum für Logistiksystemplanung und Informationssysteme (ALI), Cottbus, Silke Köhler das Zertifizierungsprogramm RFID-Manager und Alexander Sänn Untersuchungsergebnisse auf dem Gebiet der Echtzeitlokalisierungssysteme. Im Rahmen der Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, in einem geführten Rundgang das Unternehmen Colorpack GmbH zu besichtigen.


Veranstaltungspartner:
- Branchentransferstelle Logistik
- Branchentransferstelle Ernährungswirtschaft
- LogistikNetz Berlin-Brandenburg e.V.
- BEN-Brandenburger ErnährungsNetzwerk e.V.
- Fraunhofer-Anwendungszentrum für Logistiksystemplanung und Informationssysteme (ALI)

Downloads der Vorträge der Veranstaltung können auch unter
www.logistiknetz-bb.de/rfid-technologien.html oder
www.ihk-ostbrandenburg.de/neugierig
heruntergeladen werden.

Von Dr. Günter Teßmann, Quelle

LogistikNetz Berlin-Brandenburg e. V.: www.logistiknetz-bb.de

zurück