Schon 89 Prozent der Flächen in ziviler Nutzung

29.05.2009

Konversion - eine gute Wahl für Brandenburg

 

Pressemitteilung vom 28.05.2009 - auch hier zu lesen 

„Aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung ergeben sich wichtige Impulse für die Konversion in Brandenburg. Ingesamt 10 Millionen Euro werden für Projekte bereit gestellt, mit denen Brachflächen für eine wirtschaftliche Nutzung hergerichtet werden. Dabei handelt es sich zum überwiegenden Teil um Flächen, die früher militärisch genutzt wurden." Das erklärte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns heute bei der Eröffnung des Konversionssommers 2009 in Beelitz-Heilstätten. Da die Maßnahmen bereits 2011 abgeschlossen sein müssen, stellt das Ministerium für Wirtschaft eine intensive Prozessbegleitung sicher.

Mit dem Motto „Konversion - eine gute Wahl für Brandenburg" für die landesweite Veranstaltungsreihe habe man den Nagel auf den Kopf getroffen. „Denn von den rund 100.000 Hektar, die der Bund 1994 nach Abzug der Westgruppe der Truppen (WGT) an das Land Brandenburg übertragen hatte, wurden inzwischen 89 Prozent in eine zivile Nutzung überführt", sagte Minister Junghanns. Belege für eine erfolgreiche Konversionsarbeit seien beispielsweise die auf den einstigen militärischen Arealen errichteten Technologie- und Gründerzentren mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen, Behördenzentren, Hochschulen und preisgünstiger Wohnraum. Boden gut gemacht habe man auch durch die Sanierung von Boden und Trinkwasser sowie durch die Ausstattung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten mit munitionsberäumten Wegen zum Radfahren und Wandern. „Die Konversion verlangt allerdings nicht nur hinsichtlich der ehemaligen WGT-Flächen weitere Anstrengungen, sondern auch mit Blick auf die von der Bundeswehr frei gezogenen Liegenschaften", hob der Minister und Schirmherr der Veranstaltungsreihe hervor.

Die Konversionsgeschichte werde gegenwärtig um ein Kapitel erweitert, sagte Junghanns. Dabei gehe es darum, ehemalige Militärflächen für die Erzeugung erneuerbarer Energien, insbesondere im Solarbereich, zu nutzen. Konversion trage so dazu bei, die Energiestrategie 2020 der Landesregierung umzusetzen, mit der innerhalb der kommenden elf Jahre der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch von heute gut 6 Prozent auf 20 Prozent gesteigert werden solle. „Die Konversion stellt sich damit einmal mehr in den Dienst des allgemeinen Strukturwandels", erklärte der Minister.

Der Konversionssommer 2009 wird vom Forum für Konversion und Stadtentwicklung (FOKUS) durchgeführt. Er wird gefördert aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie vom Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg, unterstützt von der Brandenburgischen Boden Gesellschaft, dem Kompetenzzentrum für Konversion und Kampfmittelräumung sowie der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Der vom Wirtschaftsministerium 1998 initiierte und von FOKUS fortgesetzte Konversionssommer hat sich mit seinen Podiumsdiskussionen, Fachvorträgen, Workshops, Ausstellungen und Begehungen der Liegenschaften als Ideen gebende Veranstaltungsreihe mit Resonanz etabliert.

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