02.09.2009
Aus der Sitzung des Senats am 1. September 2009:
Der Senat bekennt sich mit Nachdruck zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen in der Privatwirtschaft und in den Einrichtungen der öffentlichen Hand. Der Frauenanteil bei den vom Land Berlin zu besetzenden Mandaten für Aufsichtsgremien in Unternehmen mit Landesbeteiligung konnte in der Zeit von 2004 bis Juni 2009 von seinerzeit 16 % auf über 39 % erhöht werden.
Der Senat hat heute den vom Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Harald Wolf, vorgelegten Bericht über „Mehr Frauen in Führungspositionen" beschlossen, in dem die bisherigen und die geplanten Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in den sogenannten Chefetagen der Anstalten, Körperschaften und Stiftungen des öffentlichen Rechts und in den Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Landes Berlin vorgestellt werden.
Die aktuelle Bilanz zeigt zwar außerordentlich gute Fortschritte im Bereich der Aufsichtsratspositionen. Die Zahlen machen aber auch deutlich, dass die bisherigen Anstrengungen intensiviert werden müssen, um das verfassungsrechtliche Gebot der Gleichstellung von Frauen und Männern auch im wirtschaftsnahen Raum umzusetzen.
„Wir werden unseren tatsächlichen und rechtlichen Handlungsspielraum ausschöpfen und unseren Einflussbereich nutzen, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen", betont Senator Wolf.
Hierzu sollen zukünftig verstärkt auch Öffentlichkeitsarbeit, Dokumentationspflichten über frauenfördernde Maßnahmen, die öffentliche Bekanntmachung frei werdender Führungspositionen und nicht zuletzt die Möglichkeiten des Landesgleichstellungsgesetzes genutzt werden.
Rückfragen: Sprecher der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen
Telefon: 9013-7418
Mitteilung vom: 01.09.2009, 12:55 Uhr - auch hier zu lesen
2.9.2009 Der Tagesspiegel: Senat will mehr Frauen als Chefs - Grünen-Politikerin erneuert Kritik an Wolf
2.9.2009 taz: Kaum Frauen in den Chefetagen
2.9.2009 Berliner Morgenpost: Wolfs Probleme mit der Frauenförderung
2.9.2009 Berliner Zeitung: Frauensenator stellt lieber Männer ein - Der Senat gelobt Besserung