04.11.2009
Aus der Sitzung des Senats am 3. November 2009:
Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat ihr Profil als Förder- und Strukturbank geschärft. Ein vom Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Harald Wolf, vorgelegter Bericht an das Abgeordnetenhaus stellt die dafür vorgenommenen Maßnahmen des Landes Berlin bzw. der IBB dar.
Die IBB wurde im Jahr 2004 aus der Landesbank Berlin - Girozentrale (LBB) herausgelöst und rechtlich verselbstständigt mit dem Ziel, ein eindeutiges Profil als Finanzierungspartnerin der Berliner Wirtschaft
zu entwickeln und dem Land als Förder- und Strukturbank zur Verfügung zu stehen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind vielfältige Maßnahmen eingeleitet worden, die in der Zwischenzeit erfolgreich umgesetzt sind.
Hierzu zählen insbesondere:
Schwerpunktverschiebungen in der Förderpolitik
Im Förderportfolio der IBB ist eine deutliche Schwerpunktverlagerung von der Immobilien- auf die Wirtschaftsförderung und hier von der Zuschussförderung auf revolvierende, überwiegend kreditbasierte
Förderinstrumente erfolgt. Dies wurde insbesondere durch neue Produktentwicklungen (u. a. Berlin Start, Berlin Kredit, KMU-Fonds - inklusive Mikrokredite sowie zwei neue VC Fonds für Technologie und für
die Kreativwirtschaft) erreicht. Mit Hilfe dieser neuen Instrumente und einer verbesserten
Vertriebskooperation mit den Hausbanken konnte das Bewilligungsvolumen der IBB im Bereich Wirtschaftsförderung (ohne Beteiligungsgesellschaft) von 91,4 Mio. EUR im Jahr 2004 (davon: 87 % Zuschüsse) auf 436,7 Mio. EUR im Jahr 2008 (davon: 26 % Zuschüsse) auf den fast fünffachen Wert
gesteigert werden.
Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung
Durch ein breites Maßnahmenbündel an Umstrukturierungen, Qualifizierungen und gezielten Neueinstellungen ist es in dieser Zeit gelungen, eine schnelle und effiziente Programmdurchführung bei
gleichzeitigen erheblichen Kosteneinsparungen zu erreichen. So sank z. B. der Personalaufwand der IBB von 55,8 Mio. EUR im Jahr 2004 auf 46,8 Mio. EUR im Jahr 2008.
Unterstützung von förderpolitischen Maßnahmen des Landes
Durch den kontinuierlichen Aufbau des Eigenkapitals seit der Ausgründung der IBB ist die Bank aus sich heraus leistungsfähig. Das Jahresergebnis 2008 lag um rund ein Drittel über den Planwerten. Diese
wirtschaftliche Tragfähigkeit ermöglicht der Bank, jährlich Maßnahmen in Höhe von ca. 50 Mio. EUR für das Land als "Förderleistung" zu übernehmen. Hierbei handelt es sich um Aufgaben im Auftrag des Landes
aus den Bereichen Wirtschafts- und Immobilienförderung, die betriebswirtschaftlich nicht kostendeckend, aus förderpolitischer Sicht aber erwünscht sind. Da die IBB nach ihrer Umstrukturierung nach
betriebswirtschaftlichen Kriterien arbeiten soll, ist es für diese Aktivitäten erforderlich, dass die dafür aufgewendeten Beträge von der IBB gesondert ausgewiesen werden. Über die Umsetzung der Förderleistung wird dem Abgeordnetenhaus jährlich berichtet.
Rückfragen: Sprecher der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Telefon: 9013-7418
Quelle: Pressemitteilung vom 03.11.2009, 12:40 Uhr
4.11.2009 Berliner Morgenpost:
Förderbank IBB soll Firmen in Krise helfen
4.11.2009 Berliner Morgenpost:
Die Förderbank
4.11.2009 taz:
Wolf: Keine Trendwende - Die landeseigene Investitionsbank (IBB) soll Unternehmen in Kreditklemme helfen
4.11.2009 Berliner Zeitung:
Senat spannt Rettungsschirm für Betriebe - 50 Millionen Euro von der Berliner Investitionsbank
4.11.2009 Der Tagesspiegel:
Senat will mit Krediten gegen Krise steuern - Investitionsbank baut Programm für Firmen aus
4.11.2009 Der Tagesspiegel:
Senat hilft mit Krediten gegen die Krise - Investitionsbank weitet Förderprogramm aus