Handwerkskammer und IHK ehren 554 neue Meister

09.11.2009

Bestandene Prüfungen in 23 Handwerksberufen sowie zehn Industrie- und Gewerbeberufen

Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin haben heute Berlins neue Jungmeisterinnen und Jungmeister geehrt. An dem Festakt im Hotel Maritim in Tiergarten nahmen rund 1100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, unter ihnen Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, teil. Insgesamt haben in diesem Jahr 442 Handwerkerinnen und Handwerker aus 23 Handwerksberufen sowie 112 Absolventinnen und Absolventen aus zehn Industrie- und Gewerbeberufen ihre Meisterprüfung bestanden.

Stellvertretend für ihre Kollegen wurden die besten Meisterinnen und Meister ihres Fachs ausgezeichnet. Dabei betonten Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer den hohen Stellenwert des Meisterbriefs für die berufliche Zukunft.

Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum sagte: „Mit dem Meisterbrief haben die Jungmeisterinnen und Jungmeister den Grundstein für die eigene Selbstständigkeit oder die Übernahme verantwortlicher Leitungsfunktionen gelegt. Sie sind bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, für einen eigenen Betrieb aber auch für Gesellen und Auszubildende". Im Berufsleben komme es auf Bildung und ständige Weiterqualifizierung an, Meisterbetriebe spielen im Berliner Wirtschaftsleben eine zentrale Rolle, so Senator Nußbaum.

Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz: „Die Jungmeisterinnen und Jungmeister haben auf Wissen und Kompetenz gesetzt - besser kann man sich nicht auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten. Bildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit." Schwarz ermunterte die frisch gebackenen Meisterinnen und Meister dazu, ein Leben lang für neues Wissen offen zu bleiben und die sich nun bietenden Chancen zu ergreifen, etwa durch die Herausforderung, einen eigenen Betrieb zu gründen und damit seine persönlichen Ideen und Visionen zu verwirklichen oder ein weiterführendes Studium.

"Der Ihnen heute verliehene Titel ist der Türöffner zu Ihrer beruflichen Zukunft, eine Art Generalschlüssel", sagte IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer und fügte hinzu: "Es ist jetzt an Ihnen zu entscheiden, welche Türen Sie sich damit öffnen möchten." Dazu gehörten zum Beispiel berufliche Selbständigkeit, die Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben als Spezialist oder aber als Chef in einem Betrieb. Zugleich forderte der IHK-Präsident die neuen Meisterinnen und Meister auf, sich für die Ausbildung junger Menschen einzusetzen bzw. selbst Lehrlinge auszubilden. Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels sei das für die Unternehmen sehr wichtig, ermögliche aber den jungen Leuten auch einen guten Start in ein selbstbestimmtes Leben.

Meister in Zahlen

Meisterzahlen weiter hoch
Trotz der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die Zahl der neuen Meisterinnen und Meister im Handwerk mit 442 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen (Vorjahr 400). Im IHK-Bereich lag die Zahl der Meisterinnen und Meister bei insgesamt 112 (Vorjahr 144).

Selbstständigkeit steht hoch im Kurs

Viele der Neu-Meister im Handwerk wagen den Sprung in die berufliche Selbstständigkeit - und das in immer kürzerer Zeit: Etliche der neuen Meisterinnen und Meister befinden sich gerade in der Vorbereitung zur Existenzgründung oder geben an, mittelfristig ein eigenes Unternehmen aufbauen zu wollen.

Aktiv in der Ausbildung

Ob selbstständig oder in Anstellung: Berlins neue Meisterinnen und Meister setzen sich beispielhaft für die Ausbildung ein. Zunehmend nutzen sie die Meisterausbildung auch als Aufstiegsmöglichkeit in einem Betrieb, um sich als Ausbilder um den Fachkräftenachwuchs zu kümmern.

Top-Meisterberufe

Die meisten Handwerks-Meisterprüfungen (115) wurden bei den Friseuren abgelegt, auf den Plätzen zwei und drei liegen die Kraftfahrzeugtechniker (81) sowie die Maler und Lackierer (51). Im IHK-Bereich legten die meisten Absolventen die Prüfung zum/zur Geprüften Industriemeister/-in der Fachrichtung Metall ab (35).

Immer mehr Frauen legen die Meisterprüfung ab

Auch Frauen in Meisterberufen haben in den vergangenen zwölf Monaten großen Ehrgeiz bewiesen. Mit 134 Absolventinnen im Handwerk haben die Frauen ihre gute Quote vom Vorjahr (114) weit übertroffen. Im IHK-Bereich gab es elf Absolventinnen. Bei den Meisterinnen ganz vorn in der Beliebtheitsskala liegt nach wie vor das Friseurhandwerk: 103 Frauen legten in diesem Beruf erfolgreich ihre Meisterprüfung ab, mehr als in jedem anderen Meisterberuf.

Quelle: Presseinformation der IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin vom 8. November 2009 - auch hier zu lesen

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