16.11.2009
Umwelttechnik am Standort Berlin
(Auszug aus der Broschüre "Green Economy" )
Berlin hat sich in den letzten Jahren zu einem leistungsstarken und hoch innovativen Zentrum der Green Economy entwickelt. Dabei sind zahlreiche Unternehmen in den Leitmärkten vertreten. Der Entwicklungsstand der Green Economy in Berlin wird hier anhand von zwei Quellen abgebildet: einerseits der IHK-Umweltfirmendatenbank (UMFIS), andererseits einer Auswertung amtlicher statistischer Daten aus den für die Green Economy relevanten Wirtschaftszweigen. UMFIS liefert Anhaltspunkte darüber, wie Berlin im Kern der Umweltwirtschaft, also bei den Herstellern und Dienstleistern im Bereich Umwelttechnologien aufgestellt ist. In dieser Datenbank haben sich rund 500 Berliner Unternehmen mit ihren Schwerpunkten in den Umwelttechnologien und -dienstleistungen registriert.
Die Auswertung ergibt mit Bezug auf die oben erwähnten Leitmärkte folgendes Bild:
Die Analyse von UMFIS unterstreicht auch die Vielfalt des Berliner Umwelttechnologiemarktes. Demzufolge sind nicht nur zahlreiche Unternehmen aus den genannten Leitmärkten in Berlin vertreten. Darüber hinaus decken die ansässigen Unternehmen weitere, wichtige Teilmärkte der Green Economy ab. Mehr als die Hälfte der in UMFIS registrierten Unternehmen gibt Schwerpunkte an im Umweltmanagement (14 Prozent der registrierten Unternehmen), der Luftreinhaltung (12%), der Lärmminderung (9%), dem Natur- und Landschaftsschutz (7%) sowie in der von UMFIS separat geführten Kategorie Anlagen für integrierten Umweltschutz (2%).
Weitere Anhaltspunkte über den Green Economy Standort Berlin liefert eine Auswertung der amtlichen Statistik, die zugleich regionale Vergleiche erlaubt. Demzufolge waren im Jahr 2007 allein in den Leitmärkten - als Kern der Green Economy in Berlin - rund 27.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig.
Damit liegt die Hauptstadt im deutschlandweiten Städtevergleich deutlich an der Spitze. Tatsächlich ist das Beschäftigungsniveau sogar weitaus höher, da die Statistik lediglich sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umfasst. Zahlreiche Unternehmen der Green Economy greifen jedoch auf freie Mitarbeiter zurück oder werden selbständig geführt. Nach Schätzungen kommen auf jedes sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnis noch einmal 0,5 Beschäftigte.
Damit liegt der Gesamtbeschäftigungseffekt in den umwelttechnologischen industrienahen Kernbranchen in Berlin bei rund 41.900 Personen.
Der hohe Beschäftigungseffekt der Umwelttechnologie in Berlin bestätigt sich auch bei einer Berücksichtigung der unterschiedlichen Größe der betrachteten Städte. Auch in dieser Betrachtung liegen die Zahlen in Berlin deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt stellt Berlins Wirtschaft einen überdurchschnittlich hohen Anteil an der gesamten deutschen Umweltwirtschaft. Dies belegt der Beschäftigtenanteil an den Beschäftigten in den umwelttechnologischen Branchen in Gesamtdeutschland. Demnach belief sich der Berliner Anteil an den Gesamtbeschäftigten in diesen Branchen auf 5,1 Prozent für das Jahr 2007.
Auch die Analyse der amtlichen Statistik verdeutlicht, dass Berlin in mehreren umwelttechnologischen Leitmärkten sehr gut aufgestellt ist. Dies trifft insbesondere auf die Leitmärkte Nachhaltige Wasserwirtschaft, Energieeffizienz sowie umweltfreundliche Energieerzeugung und -speicherung zu. Hinzu kommt eine sehr starke Präsenz im Bereich (Nachhaltige) Mobilität, dessen Bedeutung für die Green Economy aktuell auch durch die verschiedenen Modellprojekte in der Hauptstadt bei der Erprobung alternativer Antriebe der Elektromobilität zum Ausdruck kommt. Im Leitmarkt Wasserwirtschaft ist ebenfalls weiterhin mit einer überdurchschnittlichen Entwicklung zu rechnen, denn die wasserwirtschaftliche Infrastruktur steht vor dem Hintergrund der neugebauten Kläranlagen in der Stadt und der notwendigen wasserwirtschaftlichen Anbindung des Großflughafens BBI sowie besonders des dort entstehenden Gewerbekorridors vor großen Herausforderungen.
Auch die Leitmärkte Nachhaltige Wasserwirtschaft und Kreislaufwirtschaft beinhalten ein erhebliches internationales Wachstumspotenzial, etwa mit Blick auf die aufstrebenden Volkswirtschaften in Schwellenländern und den dort in den Leitmärkten zu erwartenden Herausforderungen.
Nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung durch einen effizienten Einsatz von Technik, Material, Energie und Betriebsstoffen gehören zum Selbstverständnis der Berliner Wasserbetriebe bei der Versorgung von 3,7 Millionen Menschen in Berlin und Umgebung mit Trinkwasser und der Behandlung der Abwässer für 3,9 Millionen Menschen.
Im Leitmarkt Kreislaufwirtschaft stehen die Berliner Stadtreinigungsbetriebe für eine leistungsfähige und zuverlässige Abfallentsorgung der Siedlungsabfälle aus Privathaushaltungen, die zu einem großen Anteil einer hochwertigen Verwertung als Sekundärrohstoff zugeführt werden können. Dasselbe gilt auch für den gewerblichen Sektor. Die ALBA Gruppe mit Stammsitz in Berlin ist einer der führenden deutschen Dienstleister der Entsorgungs- und Recyclingbranche.
Hier die komplette Broschüre zum Download:
Broschüre "Green Economy" vom 4.11.2009
-------------------------
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:
Umweltbewußte, nachhaltige Industrie ist für Berlins Wirtschaft ein
zentrales Zukunftsfeld. Deshalb steht die Green Economy im Zentrum der
nach 2007 und 2008 nunmehr 3. Berliner Wirtschaftskonferenz. Der
Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hält am 17.
November 2009 um 11 Uhr im Großen Saal des Berliner Rathauses unter dem
Titel "Green Berlin: Standort mit Zukunft" die Eröffnungsrede der
Konferenz (Wort-Bild-Termin).
Wowereit: "Berlin will seine Position als einer der führenden
innovativen Standorte in Europa weiter ausbauen. In Zeiten des
Klimawandels ist es für uns eine große Herausforderung, Motor der
nächsten industriellen Revolution zu sein. Im 21. Jahrhundert müssen
wir die industrielle Produktion mit neuen umweltschonenden Technologien
verbinden."
Detaillierte Informationen zur Konferenz, insbesondere das Programm, finden Sie auf der Internetseite http://www.berliner-wirtschaftskonferenz.de.
Presseauskünfte zu der Veranstaltung erteilt der Sprecher der
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen Stephan Schulz
(Telefon: 030 - 9013 7418, Mail: Stephan.Schulz@senwtf.berlin.de).
-----------------------------
Beachten Sie auch diese Seiten:
Green Economy: Firmen und Forschung - Grüne Technologie aus Berlin am Beispiel Photovoltaik - 12.11.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=757
"Green Economy" ist eine Chance für Berlin - 500 Unternehmen und rund 42.000 Beschäftigte in der Umwelttechnik - 05.11.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=731
Programm der Berliner Wirtschaftskonferenz 2009 „Green Economy" - Fachforen zu den Themen Energietechnik, Intelligente Mobilität, Nachhaltiges Bauen und Ressourceneffizienz - 30.10.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=711
Firmen der "Green Economy" in Berlin - Motor für Innovation, Wachstum und Beschäftigung - 15.10.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=658
Wirtschaftsstandort Berlin mit grüner Zukunft - Wirtschaftssenator Harald Wolf lädt ein zur Presserundfahrt „Green Economy" - 05.10.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=636
17.11.2009
Green Economy
3. Berliner Wirtschaftskonferenz am 17.11.2009
http://www.innomonitor.de/index.php?id=133&te=117