Aus Sulfurcell wird Soltecture

20.05.2011

19.05.2011 - PE auch hier zu lesen

Solares Bauen hat einen neuen Namen: Aus Sulfurcell wird Soltecture

Zehn Jahre nach der Gründung nimmt der CIS-Dünnschichtpionier Sulfurcell den eigenen Anspruch an perfekt abgestimmtes Solares Bauen in seinen Unternehmensnamen auf: Anlässlich des Jubiläums gibt das Unternehmen mit Sitz in Berlin-Adlershof seine Umbenennung zu Soltecture bekannt.

Geschäftsführer und Gründer Dr. Nikolaus Meyer erklärt: „Die Umbenennung ist ein logischer Schritt, der den Entwicklungen im Unternehmen Rechnung trägt. Der neue Name ‚Soltecture‘ bringt unsere Kernkompetenzen auf den Punkt und steht für Höchstleistungen in Solar, Technologie und Architektur. Mit der Umbenennung setzen wir ein klares Zeichen und unterstreichen den Wandel des Unternehmens vom reinen Modulhersteller hin zum Anbieter optimal integrierter PV-Systemlösungen.“

Soltecture kann heute auf zehn Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte und zehn Jahre Erfahrung in CIS-Dünnschicht zurückblicken. Seit der Unternehmensgründung gehört Soltecture zu den Pionieren auf dem PV-Dünnschichtmarkt und führt seine Technologieführerschaft bis heute fort: Von der frühen Markteinführung der ersten Dünnschichtmodule auf Basis von CIS-Halbleitern im Jahr 2005 über das Ramp-Up von drei Fertigungslinien bis hin zu jüngsten Wirkungsgradrekorden von 13,0 Prozent mit der innovativen CIGSe-Technologie - Soltecture steht für Exzellenz in der Dünnschicht.

Für seine wegweisende Forschung und Produktentwicklung ist Soltecture bereits mehrmals ausgezeichnet worden. Eurosolar hat dem Unternehmen 2010 die Plakette des Deutschen Solarpreises verliehen und auch die bundesweite Initiative „Land der Ideen“ zeichnete Sulfurcell als beispielhaftes und nachhaltiges Unternehmen aus. Der englische „Guardian“ wählte Soltecture zudem in den Jahren 2009 und 2010 unter „Europe’s hottest 100 clean technology companies“.

 

Technologie-Roadmap: 14 % Wirkungsgrad, 90 % Yield in 10-16 Monaten

Weltweite Spitzenwerte erreicht Soltecture mit CIS-Solarmodulen auf Basis von CIGSe-Halbleitern. Ende 2010 stellte das Unternehmen die neuen Hochleistungsmodule erstmals der Öffentlichkeit vor. Der TÜV Rheinland bestätigte offiziell die Leistung von 94 Watt oder 12,6 Prozent Aperturwirkungsgrad – nur wenige Wochen später wurden bereits 13,0 Prozent erreicht. Die industrielle Serienfertigung der neuen Produkte ist bereits erfolgreich angelaufen. Im kontinuierlichen Schichtbetrieb (7x24 Stunden in der Woche) wurde nur drei Monate nach Produktionsaufnahme eine Ausbeute von über 80 Prozent erreicht: Vier von fünf gefertigten Hochleistungsmodulen entsprechen den erforderlichen Spezifikationen. Die zügige Steigerung der Ausbeute in der hochmodernen Soltecture-Serienfertigung und die geringe Abweichung bei der Modulleistung (90 ? 3 W) belegen die hohe Prozessstabilität, die bei der Produktion von Dünnschichtmodulen weltweit als besondere Herausforderung gilt.

Die schnellen Fortschritte bestätigen Soltectures Position als führender industrieller Player im Bereich der CIS-Dünnschicht und die ehrgeizige Technologie-Roadmap des Unternehmens: In den kommenden 10 bis maximal 16 Monaten sollen die Module einen Wirkungsgrad von über 14 Prozent erreichen. Die Ausbeute soll auf über 90 Prozent steigen. Vor dem Hintergrund der Serienreife und erfolgreich bestandener Qualifikationstests ist der Vertrieb der neuen Hochleistungsmodule bereits angelaufen.

Mit CIGSe-Modulen größtes Wirkungsgradpotential in der Dünnschichtwelt

Soltecture arbeitet bereits seit Ende 2008 an der zweiten Generation seiner Technologie, die eine CIS-Schicht auf Basis von Selen statt Schwefel einsetzt (Abkürzung CIGSe statt CIGS). Die Technologie hat im Labor bewiesen, dass sie sich auf dem Dünnschichtmarkt durch die höchsten Wirkungsgrade auszeichnet. CIGS- und CIGSe-Module werden in Soltectures 35 MW Werk CIS-Line in Adlershof parallel produziert und mit den gleichen Anlagen hergestellt. Lediglich zur CIS-Beschichtung werden eigens entwickelte Maschinen verwendet. Die jährliche Produktionskapazität für die Produktlinie CIGS liegt bei 20 MW, die Kapazität für CIGSe wird gegenwärtig von 5 MW auf 15 MW ausgebaut. Soltectures hochflexible Produktion in Berlin bietet ideale Rahmenbedingungen für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit an Dünnschichtprodukten der Zukunft.

 

Vom Produzenten zum integrierten Systemanbieter

In 10 Jahren hat sich das Unternehmen vom führenden Hersteller leistungsstarker Dünnschichtmodule zum Anbieter ganzheitlicher Systemlösungen entwickelt. Für bauliche Herausforderungen auf Hausdächern, Gewerbehallen oder an modernen Fassaden bietet Soltecture standardisierte Lösungen zur intelligenten Integration seiner leistungsstarken und dabei auch optisch ästhetischen Dünnschichtmodule. „Mit ingenieurstechnischem Fachwissen und dank langjähriger Erfahrung in der Solartechnologie entwickeln unsere Ingenieure kontinuierlich neue PV-Lösungen, die perfekt auf Solares Bauen abgestimmt sind“, erklärt Henrik Krüpper, Mitglied der Geschäftsführung und Vertriebschef bei Soltecture. „Wir bieten unseren Kunden Solares Bauen aus einer Hand, genau das macht uns am Markt erfolgreich.“

Ermöglicht wurde diese Weiterentwicklung nicht zuletzt durch das Vertrauen der internationalen Investoren: Bis heute haben namhafte Energieunternehmen und Venture Capital Gesellschaften wie Vattenfall, GDF Suez und Intel Capital Soltecture Wachstumsfinanzierungen in einer Gesamthöhe von mehr als 110 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde im Januar 2011 stellten Investoren unter Führung von Intel Capital Soltecture 18,8 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der innovativen CIGSe-Technologie zur Verfügung. Mit dem frischen Kapital treibt Soltecture die Entwicklung optimierter Produktionsmaschinen voran und erhöht die Kapazität seiner vollautomatisierten Fertigungsanlage zur Herstellung der neuen CIGSe-Module.

Über Soltecture

Soltecture hat sich im Jahr 2001 aus dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie entwickelt. Das Unternehmen gehört heute weltweit zu den drei führenden Herstellern von Dünnschichtsolarmodulen auf Basis von CIS-Halbleitern und beschäftigt knapp 250 Mitarbeiter. Für seine wegweisende Forschung und Produktentwicklung ist Soltecture mehrmals ausgezeichnet worden. Erst kürzlich hat der englische „Guardian“ das Berliner Unternehmen erneut unter „Europe’s hottest 100 clean technology companies“ gewählt. In den vergangenen Jahren stellten namhafte internationale Investoren, darunter Intel Capital, Climate Change Capital und der von Vattenfall Europe und GdF Suez getragene Fonds BEU Soltecture Wachstumsfinanzierungen in Höhe von über 110 Millionen Euro zur Verfügung. Das frische Kapital wurde für den Ausbau der neuen Produktionsstätte sowie für die Intensivierung der Forschung und Entwicklung eingesetzt.

Weitere Informationen unter: www.soltecture.de

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2001 - 2005: Der Anfang der Erfolgsgeschichte

Gegründet wurde Soltecture im Juli 2001 von Nikolaus Meyer – dem heutigen Geschäftsführer des Unternehmens – und Kollegen des Hahn-Meitner-Instituts, dem heutigen Helmholtz-Zentrum Berlin. Sie ergriffen die Chance, eine neu erforschte Dünnschichttechnologie für Solarmodule erstmals auf großen Formaten und industriellen Anlagen anzuwenden. In 2004 wurde dazu in einer 1.200 m² großen Halle in Berlin Adlershof eine Pilotproduktion in Betrieb genommen. Ein Jahr später konnte Soltecture einen ersten Prototypen seines Produkts vorstellen und Ende 2005 den Vertrieb von Modulen aufnehmen.

2005 – 2009 Vom Pilotprojekt zur Massenproduktion

Fünf Jahre lang hat sich Soltecture der Pilotproduktion gewidmet und in dieser Zeit, das Produkt und die Technologie kontinuierlich verbessert. Seit 2007 produziert Soltecture 7 Tage die Woche 24 Stunden. Die Ausbringungsmenge kletterte auf 2.4 MW pro Jahr und die Ausschussrate sank auf unter 18 % - und das auf engstem Raum und ohne Automationstechnik. 75.000 Solarmodule wurden so in der Zeit von 2005 bis 2009 produziert und verkauft, und in Hunderten von Solaranlagen konnte die Leistungsfähigkeit der Module bewiesen werden. Weltweit zählt Soltecture damit zu den wenigen Unternehmen, die nicht nur CIS-Kompetenz aufweisen, sondern dieses innovative Material auch in der Produktion beherrschen. Mit diesem Hintergrund konnte Soltecture im Jahre 2008 renommierte Investoren überzeugen, dem Unternehmen Eigenkapital in Höhe von insgesamt 85 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Kapital hat Soltecture im Jahr 2009 eine neue,zehn Mal größere Fabrik errichtet und sein Forschungs- und Entwicklungsprogramm intensiviert.

2009 - heute: Der Einstieg in die Massenproduktion ist geschafft.

Mit der Einweihung des neuen Firmensitzes durch Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit vollzog das Unternehmen zum Jahresende 2009 den Schritt in die Massenproduktion. Am Technologiestandort Berlin Adlershof hat Soltecture eine 17.000 m² große Fertigungshalle und einen 3.000 m² großen Bürokomplex geschaffen. Im Jahr 2010 wird die Produktionskapazität sukzessive auf jährlich 35 Megawatt hochgefahren. Der weitere Ausbau auf 75 MW ist bereits vorbereitet und wird im gleichen Gebäude erfolgen.

Quelle:

http://www.soltecture.de/unternehmen/geschichte.html

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