PwC-Studie: Cities of Opportunity

17.06.2011

  

PwC-Studie: Berlin kann sich als Standort mit Weltmetropolen messen

Pressemitteilung PwC - auch hier zu lesen

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Die PwC-Studie "Cities of Opportunity" vergleicht 26 Handels-, Finanz- und Kulturmetropolen rund um den Globus. Die Analyse bewertet die ausgewählten Weltstädte in Bezug auf verschiedene Faktoren: von der Innovations- und Wirtschaftskraft über Verkehr und Gesundheit hin zu Kosten, Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Als deutsche Stadt ist erstmals Berlin dabei und löst damit Frankfurt ab, das in den Vorjahren Bestandteil der Studie war. Im Gesamt-Ranking auf Platz 1: New York. Die deutsche Hauptstadt landet im Mittelfeld. In einer der zehn Kategorien - dem Bereich Nachhaltigkeit - schafft es Berlin auf Platz eins.

Für die vierte Ausgabe der Studie "Cities of Opportunity" hat PwC die klassischen Metropolen wie New York, London, Paris und Sydney genauso analysiert wie Weltstädte in Schwellenländern - unter anderem Sao Paolo, Peking, Mexico City und Mumbai. Erstmals wurde ein Gesamt-Ranking erstellt, das die Städte in Bezug auf insgesamt 66 Aspekte untersucht, die zu zehn Kategorien zusammengefasst werden. Die Studie zeigt: Die besten Ergebnissen erzielen die Städte, in denen die Balance zwischen starken materiellen und immateriellen Werten stimmt.

Berlin vor Tokio und Madrid

An der Top-Position liegt New York, gefolgt von zwei weiteren nordamerikanischen Städten: Toronto und San Francisco. Auf Platz vier und fünf folgen Stockholm und Sydney. Berlin belegt Platz 13 von 26, als vierte europäische Metropole nach Stockholm, London und Paris. Damit liegt die deutsche Hauptstadt vor Tokio und Madrid.

"Berlin erfindet sich immer wieder neu und nimmt mehr und mehr auch einen zentralen Platz in der Weltwirtschaft ein. Die deutsche Hauptstadt ist nicht nur ein Zentrum für Kreative, Kunst, Politik und Medien, sondern hat auch besondere Stärken in Branchen wie IT, Life Sciences und Dienstleistungen. Darüber hinaus gilt es für Berlin, als Produktionsstandort für zukunftsweisende Produkte - zum Beispiel im Bereich der Energietechnologie und Medizintechnik - eine führende Stellung zu erobern," so die Einschätzung von PwC-Vorstand Wolfgang Wagner.

In Sachen Nachhaltigkeit - der Kategorie, die mit Blick auf die Zukunft besonders wichtig ist - führt Berlin das Feld an und landet auf Position eins. Gute Noten erhält die Hauptstadt auch im Bereich Gesundheit und Soziales, beim Vergleich der Kosten und in Bezug auf die Lebensqualität. Vergleichsweise schlecht schneidet Berlin im Bereich Verkehr und Infrastruktur ab. Auch bei der Wirtschaftskraft und in der Kategorie Technologie landet sie nur auf Rang 15.

So schneidet Berlin in den einzelnen Kategorien ab

In puncto Lifestyle liegt Berlin im Mittelfeld. Sie ist kulturell sehr lebendig (Platz 4 nach New York, London und Los Angeles). Schlechte Noten gibt es nur für den fehlenden Skyline-Anblick. Frankfurt schnitt bei der Analyse im Vorjahr allerdings viel schlechter ab: Mainhatten landete auf dem viertletzten Platz in der Kategorie "Lifestyle".

Platz 1: New York  147 Punkte
Platz 2: Paris  125 Punkte
Platz 3: London  123 Punkte
Platz 14: Berlin  88 Punkte
Platz 24: Mumbai  30 Punkte
Platz 25: Santiago  24 Punkte
Platz 26: Abu Dhabi  21 Punkte

Über die Studie

Für die Studie hat PwC 26 Metropolen in insgesamt 66 Aspekten verglichen. Die Einzelaspekte wurden zu zehn übergreifenden Kategorien zusammengefasst. Die Stadt, die bei einem Aspekt am besten abschneidet, erhält 26 Punkte, der Zweitplatzierte 25 Punkte, der Dritte 24 Punkte, etc. Gewinner einer Kategorie ist, wer insgesamt die meisten Punkte bei den einzelnen Aspekten erreicht hat. Für das Gesamt-Ranking wurden die Ergebnisse aller zehn Kategorien addiert.

Platz 1: New York  1226 Punkte
Platz 2: Toronto  1196 Punkte
Platz 3: San Francisco  1172 Punkte
Platz 13: Berlin  1016 Punkte
Platz 24: São Paulo  595 Punkte
Platz 25: Johannesburg  593 Punkte
Platz 26: Mumbai  492 Punkte

In der Kategorie Intellektuelles Kapital und Innovation liegt Berlin auf Platz 12. Gut schneidet die deutsche Stadt ab beim Zugang zu öffentlichen Bibliotheken und dem Schutz des geistigen Eigentums. Eher schwach im Vergleich mit anderen Weltmetropolen steht Berlin beim Anteil der Bevölkerung mit höherem Bildungsabschluss da.

Platz 1: Stockholm  205 Punkte
Platz 2: Toronto  186 Punkte
Platz 3: New York  174 Punkte
Platz 12: Berlin  149 Punkte
Platz 24: Johannesburg  51 Punkte
Platz 25: Mumbai  41 Punkte
Platz 26: Istanbul  38 Punkte

Im Bereich Technologie landet Berlin auf Platz 15. Besonders in puncto Internetanschlüsse in Schulen und bei der Software- und Multimediaentwicklung besteht Verbesserungsbedarf.

Platz 1: New York  90 Punkte
Platz 2: Seoul  89 Punkte
Platz 3: Stockholm  84 Punkte
Platz 15: Berlin  48 Punkte
Platz 24: Mexico City  21 Punkte
Platz 25: Mumbai  18 Punkte
Platz 26: Johannesburg  13 Punkte

Bei Verkehr und Infrastruktur schneidet Berlin mit Platz 18 schlecht ab. Das Streckennetz und die Abdeckung durch öffentliche Verkehrsmittel schafft es zwar unter die Top 5. Schlechte Noten bekommt die deutsche Hauptstadt aber wegen der hohen Preise für den Nahverkehr und der schweren Erreichbarkeit der Flughäfen vom Zentrum sowie der vergleichsweise geringen Zahl an Flügen von und in die Hauptstadt.

Platz 1: Paris  168 Punkte
Platz 2: Chicago  159 Punkte
Platz 3: New York  158 Punkte
Platz 18: Berlin  113 Punkte
Platz 24: Mumbai  80 Punkte
Platz 25: São Paulo  80 Punkte
Platz 26: Johannesburg  55 Punkte

Im Bereich Gesundheit und Soziales schafft Berlin es locker in die Top 10: Platz 7. Bei der Leistung des Gesundheitssystems liegt sie auf Platz 6, beim politischen Umfeld schneidet sie mit dem zweiten Platz sehr gut ab. Auch im Bereich der Betreuung von alten Menschen liegt sie an einer guten Position: Platz drei. Die Krankenhäuser in Berlin schneiden allerdings schlecht ab: Auf Platz 16 und damit hinter Mexico City und Johannesburg.

Platz 1: Stockholm  113 Punkte
Platz 2: Toronto  112 Punkte
Platz 3: Chicago  107 Punkte
Platz 7: Berlin  98 Punkte
Platz 24: Mumbai  25 Punkte
Platz 25: São Paulo  21 Punkte
Platz 26: Moskau  18 Punkte

In der Kategorie Nachhaltigkeit führt die deutsche Hauptstadt das Feld an, vor Sydney und Stockholm. In Bezug auf Abfallrecycling, Luftverschmutzung und CO2-Fußabdruck steht Berlin sehr gut dar. Verbesserungswürdig ist einzig der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch.

Platz 1: Berlin  86 Punkte
Platz 2: Sydney  83 Punkte
Platz 3: Stockholm  81 Punkte
 
Platz 24: Houston  35 Punkte
Platz 25: Moskau  33 Punkte
Platz 26: Abu Dhabi  28 Punkte

In Sachen Wirtschaftskraft liegt Berlin auf Position 15. Der Grund: Nur wenige Unternehmen aus den Global Fortune 500 haben ihre Zentrale in der deutschen Hauptstadt. Auch Direktinvestitionen aus dem Ausland erhält die deutsche Hauptstadt seltener als viele Konkurrenten.

Platz 1: London  170 Punkte
Platz 2: Paris  166 Punkte
Platz 3: New York  163 Punkte
Platz 15: Berlin  100 Punkte
Platz 24: Johannesburg  67 Punkte
Platz 25: Mexico City  66 Punkte
Platz 26: Santiago  65 Punkte

Auch bei den Bedingungen für die Geschäftstätigkeit schneidet Berlin im Mittelfeld ab. Minuspunkte gibt es für eine starke Reglementierung der Arbeitszeiten. Auch das Einstellen und Entlassen von Mitarbeitern ist für Unternehmen deutlich schwieriger als in anderen Städten. Gute Noten bekommt Berlin dafür, dass Arbeitsvisa relativ leicht beschafft werden können, alle Botschaften und Konsulate vor Ort sind und das Risiko-Umfeld stimmt. Frankfurt schnitt in dieser Kategorie im vergangenen Jahr allerdings noch schlechter ab.

Platz 1: Hong Kong  191 Punkte
Platz 2: Singapore  188 Punkte
Platz 3: New York  178 Punkte
Platz 14: Berlin  121 Punkte
Platz 24: Mumbai  61 Punkte
Platz 25: Moskau  60 Punkte
Platz 26: Shanghai  54 Punkte

Bei den Kosten liegt Berlin auf Platz 6. Die fünf Plätze an der Spitze belegen ausschließlich nordamerikanische Städte. Berlin glänzt bei Kaufkraft und Mietpreisen. Bei den Steuern liegt Berlin eher im Mittelfeld.

Platz 1: Houston  116 Punkte
Platz 2: Los Angeles  101 Punkte
Platz 3: Chicago  99 Punkte
Platz 6: Berlin  91 Punkte
Platz 24: Moskau  37 Punkte
Platz 25: São Paulo  30 Punkte
Platz 26: Mumbai  29 Punkte

In der Kategorie Demografie und Lebensqualität schneidet Berlin mit Platz 7 gut ab. Die Wohnsituation und Lebensqualität liegen im oberen Bereich. Bei den Zeiten für Pendler liegt die deutsche Hauptstadt sogar auf dem ersten Platz. Schlechte Noten bekommt sie allerdings für die Überalterung der Gesellschaft: Der Anteil der arbeitenden Bevölkerung zwischen 15 und 64 ist im Vergleich zur Gesamtbevölkerung schlecht.

Platz 1: Stockholm  137 Punkte
Platz 2: Sydney  134 Punkte
Platz 3: Toronto  133 Punkte
Platz 7: Berlin  122 Punkte
Platz 24: Mumbai  49 Punkte
Platz 25: Shanghai  49 Punkte
Platz 26: Moskau  47 Punkte

In puncto Lifestyle liegt Berlin im Mittelfeld. Sie ist kulturell sehr lebendig (Platz 4 nach New York, London und Los Angeles). Schlechte Noten gibt es nur für den fehlenden Skyline-Anblick. Frankfurt schnitt bei der Analyse im Vorjahr allerdings viel schlechter ab: Mainhatten landete auf dem viertletzten Platz in der Kategorie "Lifestyle".

Platz 1: New York  147 Punkte
Platz 2: Paris  125 Punkte
Platz 3: London  123 Punkte
Platz 14: Berlin  88 Punkte
Platz 24: Mumbai  30 Punkte
Platz 25: Santiago  24 Punkte
Platz 26: Abu Dhabi  21 Punkte

Über die Studie

Für die Studie hat PwC 26 Metropolen in insgesamt 66 Aspekten verglichen. Die Einzelaspekte wurden zu zehn übergreifenden Kategorien zusammengefasst. Die Stadt, die bei einem Aspekt am besten abschneidet, erhält 26 Punkte, der Zweitplatzierte 25 Punkte, der Dritte 24 Punkte, etc. Gewinner einer Kategorie ist, wer insgesamt die meisten Punkte bei den einzelnen Aspekten erreicht hat. Für das Gesamt-Ranking wurden die Ergebnisse aller zehn Kategorien addiert.

Platz 1: New York  1226 Punkte
Platz 2: Toronto  1196 Punkte
Platz 3: San Francisco  1172 Punkte
Platz 13: Berlin  1016 Punkte
Platz 24: São Paulo  595 Punkte
Platz 25: Johannesburg  593 Punkte
Platz 26: Mumbai  492 Punkte

Quelle: Cities of Opportunity

Jede der 26 Städte kann in allen 66 Aspekten mit ausgewählten anderen Städten verglichen werden - von A wie "Air pollution" bis W wie "Working age population".

Hier geht es zum Model your city-Tool

Ergänzende Interviews zu Berlin

Die Studie enthält auch ein Interview mit Klaus Baur, Chef des Transportunternehmens Bombardier, und Günther Krug, Mitglied des Abgeordnetenhauses in Berlin. Sie sprechen über das Thema Infrastruktur und die Zukunft der Züge. Als Kenner der deutschen Hauptstadt erklären sie außerdem, wieso Berlin in der letzten Dekade so erfolgreich war.

Hier geht es zum Interview.

Die Studie bietet außerdem ein Gespräch mit René Gurka, dem Geschäftsführer von Berlin Partner, die sich um Wirtschaftsförderung und Stadt-Marketing für die Hauptstadt kümmern. Gurka beschreibt Berlin als "the place to be" für Medien, Life Sciences und saubere Industrie und Dienstleistungen. Er sieht die Hauptstadt aber auch als eine Alternative zu London für Investitionen aus dem Ausland. Großes Puls für die Hauptstadt: Sie ist so attraktiv zum Leben, dass sie nicht - wie viele andere Städte - von der Abwanderung der Elite, dem Brain-Drain, betroffen ist.

Das Interview in voller Länge steht hier zur Verfügung.

Bibliographische Daten

Cities of Opportunity

Herausgeber

PwC, New York
Partnership for New York City

Bibliographie/Quelle

Mai 2011
86 S.
zahlr. Abb.
zahlr. Tab.

Preis

kostenlos

 www.pwc.de

 

 

 

 

 

 

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