Berliner Ausbildungsstellenmarkt relativ stabil

21.06.2011

Nachwuchskräftesicherung durch Ausbildung: Auch 2010/11 erhalten alle Berliner Jugendlichen ein Ausbildungsangebot

Pressemitteilung
Berlin, den 21.06.2011 - auch hier zu lesen

Aus der Sitzung des Senats 21. Juni 2011:

Auch in diesem Jahr soll allen Berliner Jugendlichen, die eine Berufsausbildung beginnen wollen, ein Ausbildungsangebot gemacht werden. Der Senat hat heute auf Vorlage der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Carola Bluhm, einen Bericht an das Abgeordnetenhaus über Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote für das Ausbildungsjahr 2011/12 verabschiedet.

Der Ausbildungsstellenmarkt in Berlin zeigt sich relativ stabil. Die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse ist im Vergleich zum Vorjahr von 29.036 im Dezember 2009 auf 29.102 im Dezember 2010 leicht angestiegen. Mehr Ausbildungsplätze gab es vor allem bei den Medizinalfachberufen, den öffentlich-rechtlichen Laufbahnen im unmittelbaren Landesdienst sowie der vollqualifizierenden Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Zahl der vollbetrieblichen (nicht staatlich geförderten) Ausbildungsplätze ist von 14.982 auf 15.214 Plätze angestiegen.

Um auch zukünftig den Fachkräftenachwuchs zu sichern und allen interessierten jungen Berlinerinnen und Berlinern ein betriebliches Ausbildungs- oder Qualifizierungsangebot unterbreiten zu können, wurde im Januar dieses Jahres die „Berliner Vereinbarung zur Nachwuchskräftesicherung durch Ausbildung" abgeschlossen. Unterzeichnet haben der Senat, die Kammern, die Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, der DGB Berlin-Brandenburg und die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von 2011 bis 2014. Schwerpunkt ist es, das betriebliche Ausbildungsengagement zu erhöhen. Die Unterzeichner haben sich vorgenommen, die Kräfte der berufsbildungspolitischen Akteure zu bündeln. Alle vorhandenen Potenziale zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses sollen erschlossen werden.

Das Spektrum der vereinbarten Maßnahmen ist breit gefächert. Ziel ist es unter anderem, alle Jugendlichen zu erreichen. Das betrifft auch diejenigen, die schulisch leistungsschwächer sind und es schwerer haben, ihren Weg in die Arbeitswelt zu finden. Ihnen sollen bereits in der Schulzeit verstärkt individuelle Unterstützungsleistungen und eine verbesserte Berufsorientierung angeboten werden. Vereinbart wurde auch, das System der Übergangsmaßnahmen zwischen Schule und Beruf zielgenauer auszurichten.

Spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sollen zielgerichteter gefördert und als Vorteil für Berliner Unternehmen genutzt werden.
Den zurzeit rund 14.000 arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung sollen durch Qualifizierungsmaßnahmen Wege in eine betriebliche Berufsausbildung erschlossen werden. Der Senat geht davon aus, dass mit den genannten Maßnahmen im Jahr 2011 ein aktiver Beitrag zur Fachkräfteentwicklung und ein rechnerischer Ausgleich von Nachfrage und Angebot auf dem Berliner Ausbildungsmarkt erreicht werden kann.

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