Vernetzungserfolge auf der deGUT

23.10.2011

 

Vernetzungserfolge auf der Gründermesse deGUT

Transferbonus hilft auch Gründerunternehmen aus Berliner Hochschulen

 

Mit 6.102 Teilnehmern erzielten die zweitägigen Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGUT) an diesem Wochenende auf dem neuen Standort des Ex-Flughafen Tempelhof einen Besucherrekord. Die Zahl der Aussteller hatte sich um 17 Prozent auf über 120 erhöht. Besonders starken Zulauf hatte das vom Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) organisierte Seminar- und Workshopprogramm und das neue Angebot der Social Network Lounge, teilten die Veranstalter, die beiden Investitionsbanken der Länder Berlin und Brandenburg, zum Abschluß mit.

Die Berliner Hochschulen und Forschungsinstitute präsentierten sich im Rahmen ihres seit 2005 bestehenden Gründernetzwerk „B!GRÜNDET", das aus Anlaß der deGUT seine modernisierte Internetseite freischaltete. Mit dem Netzwerk wolle man Synergien erreichen, die Entrepreneure im Raum Berlin für sich nutzen können, erklärte Netzwerkkoordinator Marcel Tilmann von der ipal GmbH.


Auf der Webseite http://www.begruendet-berlin.de/ können sich junge innovative Berliner Unternehmen vorstellen. Dazu zählt die Humedics GmbH, ein Spin-off aus der Charité und der Freien Universität. Das Unternehmen ist Spezialist für die akute und mobile Messung der Leberfunktion. Durch die aktive Nutzung des B!gründet-Netzwerks konnte kürzlich der erfolgreiche Abschluss der ersten Finanzierungsrunde erreicht werden. .

Nach Aussage von Agnes von Matuschka, Leiterin der Gründunsgberatung an der Technischen Universität Berlin, wird die „Gründungsneigung unter den Studierenden immer stärker". Auch die Qualität der Gründungsprojekte habe sich erhöht. Der Inkubator für Gründerteams auf dem Hochschulgelände sei voll ausgebucht. Besonders gefreut habe die TU, dass sie im Juli 2011 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen des deutschlandweiten Wettbewerbs EXIST-Gründungskultur - Die Gründerhochschule", von 83 Wettbewerbern als eine von drei Siegerhochschulen mit dem Prädikat „EXIST- Gründerhochschule" ausgezeichnet wurde. Die Siegprämie werde die Universität in wachstumsorientierte Unternehmen stecken. Für diese gebe es neuerdings auch das Gründerzentrum CHIC in Charlottenburg in unmittelbarer Nähe zur Universität. „Wir wollen unsere Gründerfirmen nicht mehr so schnell loslassen, wie früher noch", sagt Frau von Matuschka. Im Rahmen des Networkings würden sich auch viele Gründer-Alumni einbringen und ihren jüngeren Nachfolgern mit Ratschlägen helfen. Auch der Kontakt zur regionalen Wirtschaft werde gesucht. Ein Transferprojekt mit Mitteln des Programms TransferBONUS habe etwa die TU-Ausgründung Werk5 im Bereich des innovativen Metallbaus genutzt.

Wie am Stand des Technologie Coaching Centers (TCC) der IBB zu erfahren war, sind für das Programm Transfer-BONUS, das die Kooperation zwischen KMU und Wissenschaftseinrichtungen befördern will, derzeit 102 Anträge eingereicht worden. Rund 70 davon seien bereits bewilligt worden. Vor allem kleinere Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern zeigten an der Fördermaßnahmen Interesse, erklärt Antje Katt, die bei der TCC den Transferbonus betreut. Der Bonus werde in zwei Varianten angeboten: als Einstiegevariante in Höhe von 3000 Euro mit 100 Prozent Förderquote, und die - überwiegend nachgefragte - Variante mit einem Volumen von maximal 15.000 Euro, wovon das Unternehmen 30 Prozent selbst beibringen muss. Die Initiative muss vom Unternehmen ausgehen; wenn es noch keinen Wissenschaftspartner kennt, wird er über die TSB Innovationsagentur (WTT) besorgt. Anschließend wird das Projekt von drei Fachgutachtern geprüft.

„Der Transferbonus läuft gut und wird nachgefragt", sagt TCC-Geschäftsführer Andreas Bißendorf. Von Mitnahmeeffekten sei nichts zu erkennen. Die Projekte kämen zustande, weil die Partner das auch wollten. Mit den angebotenen Summe kämen die Unternehmen aus.

Sehr zufrieden mit seinem Transferbonus-Projekt war Philip Paar von der Laubwerk GmbH, einem kleinen IT-Unternehmen, das 3D-Software-Progamme zur Visualisierung von Pflanzen entwickelt. „Wir suchten nach neuen Rechentechnuiken, um die Bilder schneller auf dem Computer der Nutzer generieren zu können", berichtete Paar am TCC-Stand auf der deGUT. Ihm konnte ein Mathematiker der Freien Universität Berlin empfohlen werden, der genau auf solche Rechengeometrien spezialisiert ist. In der kleinen Bonus-Variante konnte dann am Institut des Professors binnen sechs Wochen eine Machbarkeitsstudie für das neue Rechenverfahren erstellt werden. „Wir wußten damit, welchen Weg wir technisch gehen müssen", erklärt Laubwerk-Chef Paar. Im September hat das kleine Fünf-Mann-Unternehmen mit der Realisierung begonnen. Die TransferBONUS-Hilfe schätzt Paar bis heute: „Es war absolut unbürokratisch und vom Aufwand her sehr überschaubar".

 

 

Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg

 

http://www.degut.de/

http://www.begruendet-berlin.de/

http://www.tcc-berlin.de/

www.transferbonus.de

http://www.laubwerk.com/

 

 

 

Beachten Sie auch diese Seiten:

 

http://www.degut.de/

 

Filme zur deGUT

http://www.youtube.com/user/deGUT2011

 

 

22.10.2011
Finanzhilfe fürs antike Griechenland
Der Eröffnungsrundgang auf den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen 2011

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2967

 

21.10.2011
KfW-Unternehmerpreis GründerChampions 2011 verliehen
Potsdamer Metabolomic Discoveries einer von drei Bundesiegern

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2962

 

21.10.2011
Gründungsnetzwerk „B!GRÜNDET" mit neuer Website
Berliner Hochschulen präsentieren sich auf der deGUT-Messe

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2963

 

 

20.10.2011
Barrierefreiheit für Gründer
In Tempelhof finden die 27. Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) statt

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2957

 

 

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