Vivantes erweitert Nuklearmedizin

04.01.2012

Vivantes erweitert seine Nuklearmedizin

27.12.2011 - PE Vivantes auch hier zu lesen

 

 

Für Patienten ergeben sich daraus deutlich verbesserte Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Die Leitung des neuen Instituts für Nuklearmedizin Mitte-Nord wird PD Dr. Michail Plotkin übernehmen: "Unsere neuen, erweiterten Strukturen in der Nuklearmedizin ermöglichen ein deutlich breiteres Diagnosespektrum, zum Beispiel im Bereich der Radiopharmaka. Außerdem werden wir unter anderem einen Schwerpunkt für die Neuronuklearmedizin entwickeln, die bei der Diagnostik von Parkinson, Demenz und Hirntumoren eingesetzt wird. Die bisherige, fruchtbare Kooperation zwischen den Fachdisziplinen Nuklearmedizin und Radiologie wird natürlich auch mit der neuen Struktur fortgeführt."

Am Klinikum Spandau und dem Klinikum am Urban war die Nuklearmedizin bisher in die Institute für Radiologie integriert. Mit der Gründung des Institutes für Nuklearmedizin Mitte-Nord ist auch eine Verbesserung der personellen und technischen Ausstattung an den nuklearmedizinischen Standorten verbunden.

Im Klinikum Spandau wird ab dem 1. Januar 2012 ein nuklearmedizinisches MVZ für die ambulante Untersuchung von Patienten eingerichtet. Noch in der ersten Jahreshälfte soll hier außerdem eine moderne SPECT-fähige Gammakamera* installiert werden. Da im Norden Berlins nur wenige nuklearmedizinische Praxen ansässig sind, bedeutet die Einrichtung des nuklearmedizinischen MVZ im Klinikum Spandau eine deutliche Verbesserung der Versorgung von Patienten in den nördlichen Bezirken von Berlin.

Auch im Klinikum im Friedrichshain soll das Spektrum der nuklearmedizinischen Diagnostik erweitert werden. Konkret sollen PET/CT** Untersuchungen mit sieben unterschiedlichen Radiopharmaka (radioaktiv markierten Substanzen) angeboten werden. Bisher stand lediglich ein einziges Radiopharmakon zur Verfügung. 2013 soll auch ein SPECT/CT im Klinikum im Friedrichshain eingerichtet werden.

Außerdem wird neben der bereits erwähnten "Neuronuklearmedizin" als weiterer neuer Schwerpunkt die  nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie von neuroendokrinen Tumoren entwickelt. Dabei wird die Diagnostik im Klinikum im Friedrichshain (Bereich PET/CT) stattfinden, die Therapie im Klinikum am Urban. Hierfür wird im Klinikum am Urban ab Mitte 2012 ein Zimmer für die Radiopeptidtherapie von neuroendokrinen Tumoren in Betrieb genommen. Die Umbaumaßnahmen dafür laufen bereits.

In enger Kooperation mit der Charité soll bei Vivantes auch klinische Forschung im Bereich der Nuklearmedizin etabliert werden. Darüber hinaus ist geplant, Hospitationen und Kurse für ausländische Ärzte aus GUS-Staaten anzubieten.


*SPECT: Die Single Photon Emission Computed Tomography ist eine Untersuchungstechnik, mit der sich der Funktionszustand von Geweben und Organen grafisch darstellen lässt. Möglich ist dies durch radioaktive Substanzen, die dem Patienten vor der Untersuchung gespritzt werden. Diese verteilen sich im Körper und reichern sich im zu untersuchenden Organ an. Mit der Gammakamera wird die Strahlung, die vom Gewebe ausgeht, gemessen. Die Messergebnisse werden zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt.


**PET/CT: Positronen-Emissions-Tomograf und Computertomograf. Das Gerät überlagert CT-und PET-Aufnahmen in einem Bild und stellt das aktuell modernste Verfahren zur Diagnostik von Krebserkrankungen dar.

zurück