Mehr Akzeptanz für Windanlagen

19.01.2012

 Infrastrukturministerium ist Vorreiter bei erneuerbaren Energien

Pressemitteilung 18.01.2012 - auch hier zu lesen

Brandenburg ist bundesweit Vorreiter bei den erneuerbaren Energien und hat 2008 und 2010 hierfür Preise eingeheimst. Wenn das aber so bleiben soll, braucht es mehr Akzeptanz für Windanlagen, Biogasanlagen und Solarparks, betont Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger.

Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger: „Wir gehen auf vielen Gebieten neue Wege beim Einsatz erneuerbarer Energien. Von Solarparks in ehemaligen Braunkohletagebauen über Windkraftanlagen in Wäldern bis zu Photovoltaikanlagen für mehr Lärmschutz am Berliner Ring spielt Brandenburg bundesweit eine Vorreiterrolle. Aber Klimaschutz geht alle an. Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, müssen alle Partner sich hier weiter anstrengen und Kompromisse suchen. Das gilt für die Politik und die Industrie ebenso wie für die Bürgerinnen und Bürger."

Das Spektrum der Aktivitäten des Ministeriums für den Klimaschutz ist weit: Für die Nutzung erneuerbarer Energien bedarf es mehr Flächen, z.B. für die Aufstellung von Solarparks. Um mehr Windenergie nutzen zu können und den Abstand zu Siedlungen von etwa 1000 Metern zu erreichen, sind künftig auch Windanlagen in Wäldern zulässig, wenn die Eigentümer einverstanden und die regionalplanerischen Voraussetzungen gegeben sind.

Brandenburg hat die leistungsstärksten Photovoltaikanlagen in ganz Deutschland. Erst in der vergangenen Woche ging eine Anlage mit 21 Megawatt auf einem Militärflugplatz in Alteno bei Luckau in Betrieb. Im ehemaligen Braunkohletagebau Meuro steht der weltweit größte Solarkomplex mit 166 Megawatt. Mit dieser Leistung können rund 40.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.

An der Autobahn A 10, dem südlichen Berliner Ring, läuft derzeit ein bundesweites Pilotprojekt: Mit Hilfe von Solarmodulen in den Lärmschutzwänden soll Strom erzeugt werden. Die Wände können höher werden als das Gesetz es vorschreibt. So verbessert sich der Lärmschutz für die Anwohner.

Auch im Wohnungsbau spielt Klimaschutz eine Rolle. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium und den Verbänden der Wohnungswirtschaft soll Anreize für mehr energetische Sanierung schaffen, zum Beispiel um Heizkosten zu sparen und den Kohlendioxidausstoß zu verringern. Förderprogramme unterstützen die energetische Sanierung von Bestandswohnungen.

Vogelsänger: „Angesichts der aktuellen Debatte um die Klimastrategie des Landes sollte einerseits nicht vergessen werden, was schon alles geleistet wurde, anderseits muss aber auch gesehen werden, dass noch viel zu leisten ist."

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