Berliner Zukunftsorte

23.11.2012

TSB Technologiestiftung
22. November 2012 - PE auch hier zu lesen

Platz für Zukunft


TSB-Studie zu Berliner Zukunftsorten erschienen

 

In näherer Zukunft könnte Berlin auf dem Gelände des Flughafens Tegel und in der City West über zwei Zukunftsorte verfügen, die der Stadt ähnlich Impulse geben wie die mittlerweile etablierten Standorte Adlershof und Buch. Voraussetzung hierfür ist, dass begonnene Planungen konsequent verfolgt und realisiert werden. Dies zeigt die TSB-Studie "Berliner Zukunftsorte. Wo aus Wissen Arbeit wird", die in diesen Tagen erschienen ist.

Insgesamt verfügt Berlin über rund 420 Hektar Bauflächen, die kurzfristig für Ansiedlungen genutzt werden können. Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten befindet sich Berlin damit in einer komfortablen Situation. Gleichzeitig besteht aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel die Aufgabe, die wirklichen großen Konzepte zur Entwicklung solcher Orte auf wenige ausgewählte Standorte zu fokussieren und darauf hinzuwirken, dass diese nicht nur eine Infrastruktur erhalten, sondern ein ausgeprägtes Profil entwickeln.

Dabei sind für Berlin Flächen mit räumlicher Nähe zu Wissenschaftseinrichtungen und Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten von besonderer Bedeutung für eine solche Profilierung. Beispiele hierfür sind die beiden bereits entwickelten Zukunftsorte Adlershof und Buch mit ihrer klaren Profilierung als Standorte für Optische Technologien bzw. für die Gesundheitswirtschaft.

Ein vergleichbar klares Profil als Standort für urbane Technologie könnte das Flughafengelände Tegel entwickeln, wenn  die geplante Um- oder Neuansiedlung von Hochschuleinrichtungen auf dem Gelände entschlossen umgesetzt wird. Dagegen sind einschlägige Hochschuleinrichtungen und zahlreiche außeruniversitäre Einrichtungen in der City West bereits vorhanden. Ein reges Gründungsgeschehen und eine intensive Kooperation der Einrichtungen mit ihren Ausgründern ist  schon heute zu beobachten: Alleine aus der Technischen Universität hat es seit Anfang der 90er Jahre rund 600 Ausgründungen gegeben.

Hohe Potenziale haben auch der Berliner Südwesten und der Standort Heidestraße in Mitte. Im Berliner Südwesten mit der Freien Universität, der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) und zahlreichen Einrichtungen der Max-Plack-Gesellschaft besteht ein attraktives Umfeld für Gründer, das durch auf diese Zielgruppe zugeschnittene Flächen- und Dienstleistungsangebote weiter aufgewertet werden sollte. In der Heidestraße in Mitte, die von zwei Charité-Campi, Teilen der Humboldt Universität sowie weiteren Kliniken und Forschungseinrichtungen umrahmt wird, sollten Flächen für Kooperationspartner der Forschung vorgehalten werden.

Die Studie untersucht auch zahlreiche weitere Standorte. Neben etablierten Gründerzentren und Technologieparks folgt insbesondere der im Entstehen befindliche EUREF-Campus einer von Forschung und Technologie getriebenen Entwicklungslogik. An vielen klassischen Produktionsstandorten haben sich Unternehmensnetzwerke gebildet, die die Kooperation zwischen den ansässigen Unternehmen stärken. Beides trägt zur Profilbildung bei und kann diesen Standorten nur nützen.

Norbert Quinkert, Vorstand der TSB Technologiestiftung Berlin: "Berlin hat Platz für Neues. Ich nenne die Orte, die Platz und eine spannende Nachbarschaft zu Forschungseinrichtungen und Universitäten bieten, gerne Zukunftsorte. Berlin muss diese Orte strategisch entwickeln. Die neue TSB-Publikation bietet eine Bestandsaufnahme, auf der das benötigte Entwicklungskonzept aufbauen kann."

Die TSB-Studie "Berliner Zukunftsorte. Wo aus Wissen Arbeit wird" von Dr. Gesa Koglin steht als kostenloser Download im Internet zur Verfügung. Sie kann auch bei der TSB angefordert werden.

Download unter http://www.tsb-berlin.de/media/uploads/publikationen/20121122_Webversion_Studie_Zukunftorte.pdf.

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