Graue Hinterhöfe zu grünen Oasen

06.12.2012

 

Pressemitteilung   5.12.2012, 11:42 Uhr  - auch hier zu lesen

Berliner Bezirk Pankow als lebenswerte Stadt ausgezeichnet

Deutsche Umwelthilfe und Stiftung „Lebendige Stadt“ ehren den Bezirk Pankow von Berlin für sein langjähriges 100 Höfe-Programm – Seit über 10 Jahren unterstützt der Bezirk die Umgestaltung von grauen Hinterhöfen zu grünen Oasen – Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro vergeben – Wahl des Gesamtsiegers und Vergabe des mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreises im kommenden Jahr

Berlin/Radolfzell/Hamburg, 5. Dezember 2012: Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) und die Stiftung „Lebendige Stadt“ haben den Bezirk Pankow von Berlin für sein 100 Höfe-Programm als „Lebenswerte Stadt“ ausgezeichnet. Mit dem Programm unterstützt die Bezirksverwaltung seit über 10 Jahren Anwohnerinnen und Anwohner bei der Bepflanzung und Gestaltung ihrer Innenhöfe. Die Bezirksverwaltung hatte das Projekt im Wettbewerb „Lebenswerte Stadt“ eingereicht und konnte sich neben fünf weiteren Kommunen gegen 154 Bewerberprojekte aus ganz Deutschland durchsetzen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro verbunden.

„Unser Wettbewerb stellt eine kreative und zielgruppenorientierte Grünflächenplanung in den Mittelpunkt, die positive Auswirkungen auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Entwicklungsmöglichkeiten einer Stadt hat. Wir wünschen uns, dass die im Wettbewerb gesammelten Projektansätze in vielen Städten Deutschlands aufgegriffen und weiterentwickelt werden“, so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“.

Vertreterinnen und Vertreter der DUH und der Expertenjury besuchten in den letzten Wochen die sechs Gewinner des Wettbewerbs, um die Projekte vor Ort zu begutachten. Berlin ist dabei die letzte Station. Im kommenden Jahr gibt die Jury dann in Leipzig den Gesamtsieger bekannt, der ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro der Stiftung „Lebendige Stadt“ erhält.

So wie in vielen Stadtvierteln aus der Gründerzeit herrscht auch in Teilen von Pankow ein Mangel an Grün- und Freiflächen. Die Innenhöfe sind meist versiegelt und Parkplätzen vorbehalten. Damit mangelt es nicht nur an wohnungsnahem Erholungsraum für Anwohnerinnen und Anwohner, es fehlen auch die positiven Effekte von Grünflächen wie Luftfilterung und Klimaregulierung. Mit dem 100 Höfe-Programm unterstützt der Bezirk Pankow jährlich die Begrünung von bis zu 6 Innenhöfen. Das Programm stärkt privates Engagement und Interesse an der Verbesserung der Lebensqualität durch Aufwertung der privaten Freiräume. Beraten von der Grünen Liga und unterstützt durch die Sanierungsbeauftragte S.T.E.R.N., Gesellschaft für behutsame Stadterneuerung mbH, haben Anwohner und Eigentümer so bereits über 55 grüne Oasen mitten in Berlin geschaffen, und das im größten Gründerzeitviertel Europas.

„Im Rahmen des 100 Höfe-Programms ermöglichen wir es den Bürgerinnen und Bürgern ein Wohnumfeld zu schaffen, das für sie selbst attraktiv ist und von dem die Natur profitiert. Die Auswirkungen für die unmittelbaren Anwohner sind immens, nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Nachbarschaften, die durch die gemeinsame Arbeit entstehen und danach im einladend gestalteten Innenhof wachsen“, so Torsten Kühne, Bezirksstadtrat von Pankow in seiner Begrüßung vor Ort.

Prof. Harald Kächele, Bundesvorsitzender der DUH, ergänzt: „Pankow geht mit dem 100 Höfe-Programm ein hochaktuelles Thema an: Wie können in einem hochverdichteten Innenstadtbezirk einer Großstadt Grünstrukturen geschaffen werden, die so wichtig sind für Klima, Luft und Wohnqualität? Gerade weil oft nur Platz für punktuelle grüne Nischen ist, ist es umso wichtiger, diese Nischen auszunutzen und ein Netz davon zu schaffen.“

Weitere Informationen zum Wettbewerb, zur Expertenjury und zum 100 Höfe-Programm von Pankow finden Sie im Internet unter www.duh.de/lebenswertestadt.html. Hier stehen ab dem 5. Dezember 2012 um 18:00 Uhr Bilder von der Auszeichnung in Berlin zum Herunterladen bereit.

Weitere "Lebenswerte Städte" sind:

Für Rückfragen:    

Robert Spreter
Leiter Kommunaler Umweltschutz DUH
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell
Tel.: 07732 9995-30, E-Mail: spreter@duh.de

Rando Aust
Sprecher der Stiftung „Lebendige Stadt“
Tel.: 040 60876166, Mobil: 0170 4546995, E-Mail: info@lebendige-stadt.de

Dr. Torsten Kühne
Bezirksstadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice
Fröbelstraße 17, Haus 6, 10405 Berlin
Tel.: 030 90295 6300, E-Mail: torsten.kuehne@ba-pankow.berlin.de

Daniel Eckold
Pressesprecher DUH
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 550 17 009, E-Mail: eckold@duh.de

 

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