Senat beschließt Bürgschaftskonzept für KMU

30.01.2013

Senat beschließt Bürgschaftskonzept

Pressemitteilung
Berlin, den 29.01.2013

Senatorin Yzer: Wirtschaftliche Dynamik soll weiter wachsen

Kleine und mittlere Unternehmen können künftig leichter Vorhaben und Investitionen finanzieren. Dazu hat der Senat heute auf Vorlage der Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Cornelia Yzer, ein neues Bürgschaftskonzept beschlossen. Zum einen wurde der Bürgschaftsrahmen für den Bereich der Bürgschaftsbank Berlin auf 1,25 Mio. EUR erhöht. Zum anderen wurde bei der Investitionsbank Berlin ein neuer Bürgschaftsfonds mit EU-Mitteln (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung - EFRE-Fonds) eingerichtet. Dieser soll Investitionsfinanzierungen von 1,25 bis 5 Mio. EUR in Industrieunternehmen und produktionsnahen Wirtschaftsbereichen unterstützen. Neben Zuschüssen und Darlehen kommt der Bürgschaft damit eine ganz besondere Bedeutung zu.

Senatorin Yzer: „Mit dem neuen Bürgschaftsprogramm wollen wir die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes Berlin weiter steigern. Kleinere und mittlere Unternehmen können mit dem neuen Bürgschaftsprogramm einfacher Investitionen finanzieren."

Insgesamt umfasst das neue Bürgschaftsprogramm vier Bausteine:

Fakten zum Bürgschaftskonzept

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Berliner Wirtschaft erzielt in den vergangenen Jahren wieder hohe Wachstumszahlen. Die Zahl der Erwerbstätigen steigt deutlicher als in anderen Bundesländern. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür sind die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die den Strukturwandel bewältigt haben oder neu entstanden sind. Gerade solche Unternehmen haben aber Schwierigkeiten, für die von ihnen geplanten Vorhaben Kredite zu erhalten, da sie nicht in der Lage sind, die von Banken geforderten Sicherheiten zur Verfügung zu stellen.

Zahlen über Bürgschaften
In den vergangenen 5 Jahren konnten knapp 1.600 Bürgschaften bei einem Kreditvolumen von 300 Mio. EUR übernommen werden. Dadurch konnten über 700 Existenzgründungen unterstützt und über 22.000 Arbeitsplätze erhalten bzw. neu geschaffen werden. Das Bürgschaftsvolumen betrug dabei knapp 230 Mio. EUR.

Auf das Jahr heruntergebrochen bedeutet das durchschnittlich:



Ablauf des Bürgschaftsverfahrens
Unternehmen, die eine Bürgschaft bekommen möchten, müssen in der Regel einen Antrag über die jeweilige Hausbank stellen. Die IBB und die BBB prüfen jeden Einzelfall und legen diesen im Falle eines positiven Votums dem Bürgschaftsausschuss zur Vergabeentscheidung vor.

In dem Bürgschaftsausschuss sind neben der Senatsverwaltung für Finanzen und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung die Berliner Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer vertreten, in Angelegenheiten der BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg zusätzlich Vertreter der Banken. Entscheidend für die Übernahme einer Bürgschaft sind im Wesentlichen die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit des Vorhabens, die Kompetenz der Unternehmerin oder des Unternehmers und volkswirtschaftliche Effekte wie Steuern und Arbeitsplätze. Die Bearbeitungszeiten der Anträge sind relativ kurz. Wenn alle relevanten Unterlagen vorliegen, ist von einer Bürgschaftszusage innerhalb von 4 bis 6 Wochen auszugehen.

Antragstellung zusammen mit der Hausbank bei der IBB oder der BBB, Bürgschaftsentscheidung innerhalb von ca. 4 bis 6 Wochen ab Antrag

Förderfähig sind Gründungs- und Erweiterungsinvestitionen, damit verbundene Betriebsmittel sowie Auftragsvor- und Projektfinanzierungen von KMU bzw. reine Betriebsmittelfinanzierungen (z.B. Auftragsvorfinanzierung)


Bürgschaftsvolumen

Bürgschaftsumfang: 60 % bis zu 80 % des Kreditbetrages


Umfang der Bürgschaften
Es werden Bürgschaften für Kredite gewährt, die einen möglichen Ausfall gegenüber der Hausbank (Kreditgeber) abdecken. Direkte Bürgschaften gegenüber Unternehmen sind nicht zulässig. Bürgschaften werden übernommen:


Nutzen für kleine und mittlere Unternehmen

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IBB begrüßt neuen EFRE-Bürgschaftsfonds

Kleine und mittlere Berliner Unternehmen erhalten künftig noch mehr Unterstützung. So hat der Senat heute einen neuen Bürgschaftsfonds mit EU-Mitteln (EFRE-Fonds) beschlossen, der mit Bürgschaften zwischen 1,25 und 5 Mio. Euro Investitionsfinanzierungen in Industrieunternehmen und produktionsnahen Wirtschaftsbereichen, insbesondere den Berliner Clustern, unterstützen soll. Der Fonds wird bei der Investitionsbank Berlin (IBB) angesiedelt sein.

 

„Wir begrüßen die Entscheidung des Senats“, sagt Ulrich Kissing, Vorsitzender des Vorstandes der IBB. „Viele Unternehmen, gerade in den Clustern, sind klein, jung und verfügen über wenig Sicherheiten. Deshalb kommen sie schwerer an Kredite bzw. müssen höhere Zinsen zahlen. Mit unserem neuen EFRE-Bürgschaftsfonds können wir die Finanzierungssituation dieser Unternehmen verbessern.“

 

Das Gesamtvolumen des Fonds beträgt 16 Mio. Euro bis 2015, wobei 50% dieser Summe aus EFRE-Mitteln bestehen. Die übrigen 8 Mio. Euro sind Mittel der IBB. Das Fondsvolumen von 16 Mio. Euro ermöglicht ein tatsächliches Bürgschaftsvolumen von rund 50 Mio. Euro.

 

 

Ansprechpartner Presse

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Berlin, den 29. Januar 2013 - Pressemitteilung auch hier zu lesen 

 

 

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