11.04.2013
Energiewende – Chancen für BrandenburgDer Akademietag der Acatech, jährlich wechselnd in einem anderen Bundesland, findet heute in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam statt. Das Schwerpunktthema „Energie“ ist auch direkt auf die Bedürfnisse des Bundeslandes zugeschnitten, das sich selbst als ein Energieland versteht – sowohl traditionelle Braunkohle als auch zukunftsweisende Erneuerbare. „Energiewende – Chancen für Brandenburg“. Die Fragen, die auf der Tagung in der Schinkelhalle in Potsdam (Schiffbauergasse) behandelt werden: Was bedeuten die Mengenziele der Energiewende für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Brandenburg? Wie weit reicht die Brückentechnologie Braunkohlenutzung? Wann wird der Aufbau einer regenerativen Energiebereitstellung abgeschlossen sein?
Am Vormittag will sich Acatech vor rund 150 eingeladenen Vertretern der brandenburgischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Medien als nationale Akademie der Technikwissenschaften präsentieren. Nach einer Keynote von Ministerpräsident Matthias Platzeck werden sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion mit dem Thema „Energiewende – Chancen für Brandenburg“ auseinandersetzen.
„Zentrale versus dezentrale Energieformen“ charakterisiert laut Acatech-Präsident Reinhard Hüttl den aktuellen Gegensatz in der Energiegewinnung Deutschlands, der in Brandenburg so deutlich wie in keinem anderen Bundesland anzutreffen ist. Die Lausitzer Braunkohle versorgt große Teile Ostdeutschlands zentral mit Energie. Zugleich wurde das Land dreimal in Folge mit dem „Leitstern“ für dezentral organisierte Ökostrom-Produktion ausgezeichnet. Aktuell brennt die Frage, wie mit der Krise der PV-Industrie umzugehen ist.
Andere Energie-Baustellen sind der vom GFZ angelegte CO2-Speichers in Ketzin und die gesellschaftlichen Akzeptanzprobleme gegenüber dieser Technik. Aber auch die jüngsten Erfahrungen des Hybrid-Kraftwerks in Prenzlau (Uckermark), in dem Windkraft zu Wasserstoff umgewandelt und damit auch gespeichert werden kann. Wie erfolgreich ist Enertrag mit diesem Kraftwerk? Schließlich wird vom Potsdamer GFZ in Groß Schönebeck mit der Stromproduktion aus Geothermie experimentiert. Was ist hier Stand der Dinge?
Das Programm am 11..4.2013
10:00 Begrüßung Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard F. Hüttl, Präsident acatech
10:10 Keynote Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg
10:30 Grußwort Prof. Oliver Günther, Ph.D., Präsident Universität Potsdam
10:40 Energiesysteme der Zukunft – Die Energiewende gestalten Prof. Dr. Eberhard Umbach, KIT/acatech
11:00 Podiumsdiskussion Referenten:
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, MWFK Brandenburg
Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer, IASS Potsdam
Prof. Dr. Eberhard Umbach, KIT/acatech
Dr.-Ing. Hartmut Zeiß, Vattenfall Europe Mining AG/ Vattenfall Europe Generation AG
Moderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard F. Hüttl
12:00 – 13:15 Mittagspause
Rolle der Braunkohle
Moderation Prof. Dr. Dr. h.c. Rolf Emmermann, acatech
13:15 Braunkohle: Vom Energieträger zum Kohlenstoffträger?
Prof. Dr.-Ing. Bernd Meyer, TU Bergakademie Freiberg
13:30 Zur gesellschaftlichen Akzeptanz unterschiedlicher Energieträger – ein internationaler Vergleich
Prof. Dr. Michael Nippa, TU Bergakademie Freiberg /Deutsches EnergieRohstoff–Zentrum
13:45 Netzintegration erneuerbarer Energien in Ostdeutschland – Ist eine regenerative Vollversorgung möglich?
Prof. Dr.-Ing. Harald Schwarz, BTU Cottbus
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Heinz-Helmut Schramm, BTU Cottbus/TU Berlin
14:00 Diskussion
Energie-Zukünfte
14:30 Strom und Wasserstoff aus Wind – Nutzung der Windenergie in Brandenburg
Dr. Gerd Harms, Enertrag AG
14:45 Beiträge der Georessource Untergrund zur Energiewende Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. habil. Michael Kühn, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ/Universität Potsdam
15:00 Organische Photovoltaik: Aktuelle Fortschritte und Perspektiven Prof. Dr. Dieter Neher, Universität Potsdam
15:15 Diskussion
15:45 Ausblick: Technikzukünfte
Prof. Dr. phil. habil. Klaus Kornwachs, BTU Cottbus /acatech
16:00 Empfang
http://www.acatech.de/de/aktuelles-presse/veranstaltungen/akademietag.html