VDE-Trendstudie zum Arbeitsmarkt

01.05.2016

 VDE-Trendstudie zum Arbeitsmarkt

 Großer Bedarf an Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik

 Hochschulabsolventen und Young Professionals der Elektro- und Informationstechnik können beruhigt in die Zukunft blicken, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind nach wie vor glänzend. Dies bestätigen 92 Prozent der VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik, die der Technologieverband VDE anlässlich der Hannover Messe 2016 in seiner „Trendstudie" befragte. Lediglich neun Prozent der Unternehmen sagen, dass sie ihren Bedarf an Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik in den nächsten Jahren decken können.

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Auch die Hochschulprofessoren beklagen einen Engpass an wissenschaftlichem Nachwuchs in der Elektrotechnik. Hier sehen nur fünf Prozent der Professoren keinen Engpass. Diese Entwicklung ist umso besorgniserregender als neun von zehn befragte Unternehmen und Hochschulen sagen, dass der Trend zu Elektromobilität, Industrie 4.0, Smart Grid und Smart Cities den Bedarf an Fachkräften weiter erhöhen wird und bei sieben von zehn Mitgliedsunternehmen der Anteil an Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik an der Belegschaft in den nächsten Jahren steigen wird. Dass die Ingenieurbelegschaft in Unternehmen stetig älter wird und zu wenig Jüngere nachrücken, konstatieren 57 Prozent. Im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb um Fachkräfte der Elektro- und Informationstechnik sind 88 Prozent der Meinung, dass sich dieser weiter verschärfen wird.



Qualitätsmarke „Diplom-Ingenieur" muss erhalten bleiben


Trotz des Fachkräftemangels bei Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik und IT-Experten hält die Elektro- und IT-Branche wenig davon, bei der Qualität der Ausbildung Abstriche zu machen. 74 Prozent stehen hinter der Forderung, die Qualitätsmarke „Diplom-Ingenieur" zu erhalten und neben den neuen Abschlüssen Bachelor und Master kenntlich zu machen. Dass die Studieninhalte von Bachelor- und Master-Studiengängen zu überprüfen und gegebenenfalls nachzubessern sind, um die hohe Ausbildungsqualität zu sichern, fordern 68 Prozent.

 

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VDE-WEISSBUCH: LEO-SATELLITEN ALS STRATEGISCHE HERAUSFORDERUNG

 

Die Satellitenkommunikation bietet die beste technische Option zum Aufbau eines globalen Kommunikationsnetzes. Denn sie ergänzt die Kommunikation auf Basis der terrestrischen Netze in idealer Weise auch an Orten, an denen kein terrestrisches Netz zur Verfügung steht, zum Beispiel an mobilen Stationen wie Automobilen oder Drohnen. Damit ist sie ein wichtiger Baustein für das Internet der Dinge und Anwendungen wie Industrie 4.0. Deutschland hat das Potenzial, sich in der Satellitenkommunikation in eine nachhaltige und weltweite Führungsposition zu bringen.

Welche Weichen Industrie, Forschung und Politik dazu jetzt stellen müssen, zeigt die neue VDE-Studie „Die Zukunft der Satellitenkommunikation", ein Weißbuch der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE. Ein wichtiges Ziel der Studie ist es, Politik und Wirtschaft auf die Chancen, Herausforderungen und die strategische Bedeutung von niedrig fliegenden und schnell umlaufender LEO-Satelliten (Low Earth Orbits), aufmerksam zu machen.

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Politik muss Forschungsförderung neu ausrichten

Aber nicht nur der Industrie weist die VDE-Studie Aufgaben zu, auch die Politik muss dringend die Forschungs- und Entwicklungsförderung strategisch neu ausrichten, um gegen Newcomer aus Amerika und Asien bestehen zu können. „Es ist höchste Zeit, dass wir unser Know-how in die Satellitenkommunikationstechnik der Zukunft stecken", fordert der Technologieverband. So müssen die Entwicklung von Kleinsatelliten mit hoher Performanz, geringen Kosten und minimierten Produktionszeiten gefördert werden. Ebenso müssen die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung angesichts der neuen Marktentwicklungen optimiert werden.

Nicht zuletzt fordert der VDE ein Unterstützungsprogramm durch die Bundesregierung, das insbesondere kleine und mittlere Unternehmen darin unterstützt, intensiv an der personal- und kostenintensiven Normung und Standardisierung der zukünftigen Satellitenfunksysteme mitzuarbeiten. Auch muss der Mikroelektronik-Standort Deutschland gestärkt, die Grundlagenforschung gefördert und eine nachhaltige Forschungsförderung im Bereich der Satellitensysteme mit optischen Up- und Downlinks betrieben sowie die Überprüfung und Verifizierung der neuen Technologiekonzepten in Testsatelliten ermöglicht werden.

„Auf der diesjährigen Hannover Messe zeigte sich Deutschland gegenüber den USA in Bezug auf Industrie 4.0 selbstbewusst. Was wir aber hierfür und auch für das Autonome Fahren benötigen, ist ein globales Kommunikationsnetz, das hohe Datenraten in Echtzeit erlaubt. Eine Option hierfür bietet die neue Satellitenkommunikation mit niedrig fliegenden Satelliten. Sie ist das Rückgrat für das globale Internet der Dinge und eine globale Mobilkommunikation der 5. Generation (5G). Wir müssen einfach kreativer und schneller werden", so das Fazit des VDE.

 

Weitere Informationen:

https://www.vde.com/de/presse/pressemitteilungen/studie-zukunft-der-satellitenkommunikation

 

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