Gemeinsam für den Klimaschutz

09.10.2009

Berlin und Vattenfall unterzeichen Klimaschutzvereinbarung

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz teilt mit:

Berlins großes Energieversorgungsunternehmen Vattenfall Europe AG hat erstmals eine Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin unterzeichnet. Für Vattenfall unterschrieben Vorstandschef Tuomo Hatakka sowie Dr. Werner Süss, Generalbevollmächtigter für Vattenfall Europe in Berlin und seitens des Landes Berlin neben dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auch die Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Katrin Lompscher.

Für die Erreichung der klimaschutzpolitischen Ziele Berlins - Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 - kommt dieser Vereinbarung eine Schlüsselstellung zu. Vattenfall schreibt darin sein im März vorgestelltes Energiekonzept für Berlin fest. Durch verschiedene Maßnahmen wird Vattenfall seine CO2-Emissionen von derzeit ca. 7,5 Mio. Tonnen pro Jahr bis 2020 um gut eine Mio. Tonnen auf ca. 6,4 Mio. Tonnen pro Jahr senken. Das wird dann gegenüber dem Basisjahr 1990 (13,3 Mio. t/a) eine Reduzierung um gut 50 Prozent sein.

Ein Großteil der CO2-Emissionsreduktion Berlins in den vergangenen Jahren beruht auf der Modernisierung des Kraftwerkparks. So wurden beispielsweise alle Kraftwerke stillgelegt, die nicht nach der effizienten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) arbeiten. In Mitte wurde eines der modernsten Heizkraftwerke (HKW) Europas errichtet. Diesen Weg der Modernisierung des Kraftwerkparks setzt Vattenfall bis 2020 und darüber hinaus fort.

So wird das HKW Klingenberg durch moderne Gas- und Dampfturbinenkraftwerke und durch Biomasse-Heizkraftwerke ersetzt werden. In Lichterfelde wird das mehr als 40 Jahre HKW ebenfalls durch ein neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk ersetzt. Perspektivisch (spätestens 2020) wird das Steinkohle-HKW Reuter C stillgelegt.

Vattenfall wird das Fernwärmenetz weiter ausbauen. Da die Wärme durch KWK erzeugt wird, reduzieren sich die CO2-Emissionen pro neu angeschlossenem Haushalt um ca. eine Tonne jährlich. Zur dezentralen Versorgung wird Vattenfall neben den bestehen zwölf Blockheizkraftwerken (BHKW) sechs weitere BHKW bauen; darüber hinaus befinden sich zwölf in konkreter Planung.

Vattenfall wird im Bereich der Erneuerbaren Energien vor allem den Einsatz von Biomasse weiter ausbauen und u.a. bis Ende 2011 im Märkischen Viertel ein Biomasse-HKW zur Wärme- und Stromversorgung errichten. Geplante dezentrale Anlagen (Blockheizkraftwerke, BHKW) werden auf den Einsatz von Biogas vorbereitet.

Verschiedene weitere Maßnahmen und Projekte konnten verabredet werden zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, für eine nachhaltige Umweltbildung und zur Energiesparberatung für Handwerk und Privathaushalte. So plant Vattenfall den Bau einer der größten Photovoltaik-Anlagen Berlins zur Solarstromerzeugung auf einem prominenten Gebäudedach. Eine Informationsstelle Klimaschutz soll eingerichtet werden. Innovative Technologien wie die E-Mobility (Elektrofahrzeuge) und die Smart-Meter-Technologie (intelligente elektronische Zähler) werden voran gebracht.

Die konstruktive Partnerschaft mit Vattenfall schafft die Basis für die Erreichung der klimapolitischen Ziele des Landes Berlin.

Rückfragen: Dr. Marie-Luise Dittmar, Telefon: 90252153 

Quelle: Mitteilung vom 08.10.2009, 14:00 Uhr  - auch hier zu lesen

 


9.10.2009 Berliner Morgenpost:
Vattenfall will CO2-Ausstoß halbieren

 

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