Startschuss für Digitalisierung von Kulturgut
09.01.2010
Ministerin gibt Startschuss für Digitalisierung von Kulturgut
(Nummer: 02/10 vom 07.01.2010)
- auch hier zu lesen
Kulturministerin Dr. Martina Münch hat der Errichtung der Deutschen
Digitalen Bibliothek (DDB) zugestimmt. Da auch die übrigen Länder
unterschrieben haben, ist der Weg für die Errichtung der DDB nun frei.
Die Deutsche Digitale Bibliothek, deren Pilotbetrieb für Mitte 2011
geplant ist, wird ein Teil der bereits errichteten Europäischen
Digitalen Bibliothek (EDB) sein. Sie kann auf ein Kompetenznetzwerk aus
etwa einem Dutzend Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen aus Bund,
Ländern und Kommunen aufbauen. Das Land Brandenburg ist hier mit dem
Landesamt für Denkmalpflege und dem Archäologischen Landesmuseum als
Gründungsmitglied vertreten.
Das Kompetenznetzwerk von Bund, Ländern und Kommunen stellt die
zentrale Infrastruktur der digitalen Bibliothek sicher. Besonderes
Augenmerk liegt auf der Integration in die Europäische Digitale
Bibliothek und dem Aufbau eines nationalen Portals. Mehr als 30.000
Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen werden bundesweit in der DDB
vernetzt. Die Kultureinrichtungen des Landes und der Kommunen müssen
die DDB nun mit Inhalt füllen. Zu diesem Zweck werden Bestände aus
Bibliotheken, Archiven, Museen und aus der Denkmalpflege als auch
audiovisuelle Medien digitalisiert. So soll ein freier und
wissenschaftlich verlässlicher Online-Zugang zu Kunst, Kultur und
wissenschaftlicher Information ermöglicht werden.
Zur Finanzierung des Netzwerkes stellen Bund und Länder ab 2011
jährlich bis zu 2,6 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel, die
zunächst für fünf Jahre vergeben werden, werden je zur Hälfte von Bund
und Ländern getragen. Auf der Grundlage einer nach dem Abkommen
durchzuführenden Evaluierung soll eine Einigung über die
Anschlussfinanzierung erfolgen.