19.02.2009
Trotz einsetzender Finanz- und Wirtschaftskrise verzeichnet die Bürgschaftsbank Brandenburg ein stabiles Geschäftsergebnis für das Jahr 2008. Im vierten Jahr in Folge bewegt sich das Neugeschäft auf sehr hohem Niveau bei gleichzeitig deutlich sinkenden Ausfällen. Indikatoren zum Ernst der wirtschaftlichen Lage sind aber auch aus den Geschäftszahlen der Bürgschaftsbank ablesbar. Gesunken ist die Investitionsbereitschaft von Bürgschaftsunternehmen. „Erfreulich ist", so Dr. Miloš Stefanović, Geschäftsführer der Bank, „das bislang damit noch kein Verlust von Arbeitsplätzen verbunden war."
Für das Jahr 2009 erwartet die Bank jedoch aufgrund deutlich steigender
Kreditrisiken eine verstärkte Nachfrage nach Bürgschaften aus Unternehmen und Kreditinstituten. Um dieser gerecht zu werden, fordern die Bürgschaftsbanken
die Ausweitung der Bürgschaftshöchstgrenze auf 2 Mio. Euro (bislang 1 Mio.
Euro) und die Erhöhung der Rückbürgschaften durch Land und Bund auf zusammen 90
Prozent(bislang 80 Prozent). Land und Bundeskabinett haben den Forderungen
entsprochen. Die Gesetzesvorlagen müssen nun Bundestag, Bundesrat und die
EU-Instanzen passieren.
Mit 364 verbürgten Krediten und Beteiligungen über 87 Mio. Euro (Vorjahr: 390 / 91,5 Mio.) verzeichnet die Bürgschaftsbank Brandenburg das zweithöchste Neugeschäft seit 1994. Es bewirkte Investitionen in Höhe von 171 Mio. Euro - ein deutlicher Rückgang von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 6.450 Arbeitsplätze (minus 1 Prozent) wurden geschaffen bzw. gesichert. Seit Gründung der Bank im Jahr 1991 wurden Bürgschaften und Garantien über 1,4 Mrd. Euro ausgereicht, die Investitionen von mehr als 2,8 Mrd. Euro ermöglicht und fast 85.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert haben. Der Anteil von Existenzgründungen liegt unverändert hoch bei 30 Prozent.
Industrie, Dienstleistung und Handwerk fragen am stärksten nach
Die Nachfrage von Dienstleistungs- und Handelsunternehmen steigert sich
deutlich. Mehr als die Hälfte (Dienstleistungen: 37 Prozent / Vorjahr 30, Handel 19
Prozent / Vorjahr 12) der Bürgschaftsanfragen kam aus diesem Bereich. Einen
deutlichen Einbruch erlebt die Industrie, deren Nachfrage sich fast halbiert
hat (19 Prozent / Vorjahr 31). Auf Platz vier: das Handwerk, das mit 16 Prozent
(Vorjahr: 14) leicht zulegt.
Kammerbezirk Potsdam am aktivsten
Unternehmen aus dem Kammerbezirk Potsdam fragen Bürgschaften am stärksten nach.
181 der 364 Anfragen (44 Mio. Euro, 143 IHK / 38 HWK) kamen aus dem Kammerbezirk. Deutlich mehr Bürgschaften (97 / 25,5 Mio. Euro; Vorjahr: 74 / 21
Mio. Euro) gingen 2008 in den Kammerbezirk Cottbus (IHK 76, HWK 21).
Ostbrandenburg folgt mit 86 Bürgschaften (17,1 Mio.; Vorjahr 79 / 21 Mio.
Euro).
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http://www.bbimweb.de/klcms2/files/MI_PK_2009_Final.pdf
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