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Gipfeltreffen des weltweiten Fruchthandels in Berlin

04.02.2010

Gipfeltreffen des weltweiten Fruchthandels in Berlin

Über 2.300 Aussteller aus 71 Ländern bieten kompletten Marktüberblick - Rund 50.000 Fachbesucher aus 125 Ländern erwartet
Partnerland Mexiko mit bislang größtem Messe-Auftritt


PE Messe Berlin, 2. Februar 2010 - auch hier zu lesen

Das bedeutendste Treffen des internationalen Fruchthandels:  Vom 3. bis 5. Februar werden auf der FRUIT LOGISTICA 2010 insgesamt 2.302 Aussteller aus 71 Ländern (2009: 2.283 aus 78 Ländern) einen kompletten Marktüberblick über alle Produktions- und Handelsstufen von frischem Obst und Gemüse präsentieren. Auf der Leitmesse für den internationalen Fruchthandel sind alle wichtigen Global Player des Obst- und Gemüsehandels sowie kleine und mittlere Unternehmen der internationalen Wertschöpfungskette vertreten. Die größten Beteiligungen stellen nach Anzahl der Aussteller die europäischen Fruchthandelsnationen Italien (413), Spanien (311), Deutschland (244), Frankreich (239) und die Niederlande (217). Der Anteil ausländischer Aussteller beträgt mehr als 89 Prozent. Insgesamt werden rund 50.000 Fachbesucher aus 125 Ländern zur Messe und den begleitenden Konferenzen erwartet, darunter alle wichtigen Entscheidungsträger der Branche wie die Handelspartner aus dem Groß- und Einzelhandel, von den Obst- und Gemüseerzeugern und vom Im- und Export.

Das offizielle Partnerland der FRUIT LOGISTICA 2010 ist Mexiko. Der nördlichste lateinamerikanische Staat, der in diesem Jahr das zweihundertjährige Jubiläum seiner Unabhängigkeit feiert, hat den bislang größten Auftritt auf der weltgrößten Fruchthandelsmesse angekündigt. In Halle 25 des Berliner Messegeländes wird Mexiko durch eine große Anzahl von Erzeugern, Organisationen und Verbänden vertreten sein. Im Mittelpunkt steht die größte Vielfalt von frischem Obst und Gemüse aus Mexiko, die jemals in Europa gezeigt wurde. Laut WTO ist Mexiko der zehntgrößte Agrarexporteur der Welt. Ana Graciela Aguilar Antuñano, Hauptgeschäftsführerin von ASERCA (Apoyos y Servicios a la Comercialización Agropecuaria), Mexiko, wird auf der Eröffnungsfeier der FRUIT LOGISTICA 2010 am 2. Februar im ICC Berlin sprechen und im Anschluss zum Empfang des Partnerlandes einladen.

Parallel zur FRUIT LOGISTICA veranstaltet die Messe Berlin in Halle 1.1 die FRESHCONEX 2010 - Internationale Messe für Frische Convenience Obst und Gemüse.

Daten zum Obst- und Gemüsemarkt

Weltweit wurden knapp 1,5 Mrd. t Obst und Gemüse erzeugt


Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI), Bonn, wurden im Jahr 2009 weltweit gut 800 Millionen Tonnen Gemüse (ohne Melonen) und knapp 700 Millionen Tonnen Obst (mit Melonen) erzeugt. Sowohl die Obst- als auch die Gemüseproduktion sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Äpfel, Trauben, Orangen, Melonen und Bananen sind die weltweit wichtigsten Obstarten, auf die zusammen rund 60 Prozent der Welterzeugung entfallen. Bei Gemüse ist das Artenspektrum vielfältiger, auf die wichtigsten drei Arten (Tomaten, Kopfkohl, Gurken) entfallen nur 30 Prozent der Erzeugung. In den grenzüberschreitenden Handel als Frischprodukt gelangen bei den wichtigsten Obstarten gut zehn Prozent der Welterzeugung, bei Frischgemüse sind es dagegen nur drei bis vier Prozent. Die EU ist die weltweit bedeutendste Importregion für frisches Obst. Bei Frischgemüse ist dies nur der Fall, wenn der Handel zwischen den EU-Ländern ebenfalls berücksichtigt wird, ansonsten führen die USA.

Frischeproduktion in der EU: Weniger Obst, mehr Gemüse

Die Obsternte der EU fiel im Jahr 2009 mit 37 Millionen Tonnen um zwei Prozent kleiner aus als im Vorjahr. Einen leichten Rückgang gab es sowohl bei der Apfelernte 2009/10 als auch bei der Zitrusernte 2009/10. Zuwächse wurden 2009 dagegen bei den meisten Steinobstarten verbucht. Bei Gemüse dürfte 2009 in der EU mit 62 Millionen Tonnen gut drei Prozent mehr als im Vorjahr geerntet worden sein. Der Anstieg der Produktion war hier im Wesentlichen ertragsbedingt, die Anbaufläche blieb weitgehend konstant. Bei Frischgemüse ist Spanien der wichtigste Exporteur. Im Wirtschaftsjahr 2008/2009 sank der spanische Export witterungsbedingt um sechs Prozent auf gut 3,7 Millionen Tonnen. Die aktuelle Exportsaison 2009/2010 ist bislang durch deutlich gestiegene Ausfuhren gekennzeichnet, erst in der zweiten Dezemberhälfte wurde der Angebotsdruck geringer. Kühle Temperaturen und regionale Unwetter haben das Angebot verringert, so dass die Exporte in den ersten Monaten des Jahres 2010 nicht viel über dem niedrigen Vorjahresniveau liegen dürften.

Deutschland steigert Produktion erheblich

Die Obsternte im deutschen Marktanbau fiel mit 1,4 Millionen Tonnen knapp zehn Prozent höher aus als im Vorjahr. Vor allem Steinobst wurde nach den Ausfällen im Vorjahr wieder deutlich mehr geerntet. Die Marktproduktion von Gemüse übertraf mit knapp 3,7 Millionen Tonnen den Rekordwert des Vorjahres um fünf Prozent. Sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus wurde mehr geerntet, selbst die Erzeugung von Speisepilzen ist etwas gestiegen. Die deutschen Importe sind 2009 sowohl bei Frischgemüse (ca. 3 Mio. t) als auch bei Frischobst (ca. 5,1 Mio. t) leicht gestiegen. Die in den letzten Jahren rasant gestiegenen Exporte dürften dagegen 2009 bei Frischobst und Frischgemüse um rund fünf Prozent zurückgegangen sein.

Deutscher Fruchthandel setzt 19 Milliarden Euro um

2.350 Unternehmen im Fruchthandel erwirtschafteten 2008 in Deutschland nach AMI- Schätzungen rund 19 Milliarden Euro Umsatz. Im Jahr 2009 dürfte der Umsatz preisbedingt allenfalls stagnieren, wahrscheinlich ist er sogar leicht gesunken. Die Privathaushalte in Deutschland kauften 2009 in etwa gleichviel Frischgemüse und gut ein Prozent weniger Frischobst ein als 2008, die Verbraucherausgaben sanken aber um fünf Prozent (Frischgemüse) beziehungsweise acht Prozent (Frischobst).

Jeder Bundesbürger konsumiert 68,7 Kg frisches Obst und Gemüse

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg, hat die Käufe und Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland für Frischobst und Frischgemüse im Jahr 2009 analysiert. Danach kaufte jeder Haushalt 82,4 Kilogramm (2008: 83,5 kg) Frischobst zu einem Durchschnittspreis von 1,51 Euro pro Kilogramm ein (2008: 1,62 €). Zusätzlich wurden 63,2 Kilogramm (2008: 63,5 kg) Frischgemüse pro Haushalt für durchschnittlich 1,79 Euro pro Kilogramm gekauft (2008: 1,88 €).

Nach dem Pro-Kopf-Verbrauch waren die beliebtesten Obstsorten der Deutschen 2009: Äpfel mit 9,0 Kilogramm, Bananen (7,1 kg), Orangen (4,2 kg), Clementinen (2,5 kg), Weintrauben (2,2 kg), Erdbeeren (1,7 kg), Nektarinen (1,6 kg), Birnen (1,4 kg), Ananas (1,4 kg) und Wassermelonen (1,2 kg). Beim Frischgemüse lag der Pro-Kopf-Verbrauch 2009: Tomaten mit 4,9 Kilogramm, Karotten (3,6 kg), Gurken (3,3 kg), Zwiebeln (3,1 kg), Paprika (2,5 kg), Eisbergsalat (1,6 kg), Blumenkohl (1,0 kg), Spargel (0,9 kg), Lauch (0,6 kg) und Weißkohl (0,6 kg). Umgerechnet auf den Jahresverbrauch pro Kopf hat ein Bundesbürger nach den aktuellen Zahlen für 2008/2009 68,7 Kilogramm frisches Obst (38,9 kg) und Gemüse (29,8 kg) konsumiert.

Hochkarätiges Konferenzprogramm

Das hochkarätige Konferenzprogramm der FRUIT LOGISTICA 2010 bietet auch im kommenden Jahr viele Hintergrundinformationen und wertvolle Anregungen für alle Vertreter des internationalen Fruchthandels. Am Vortag der Messeeröffnung (2.2.) geht das 29. Frische Forum Obst und Gemüse der Frage nach: „Hochgeschätzt - aber schlecht bezahlt. Braucht das Obst- und Gemüsegeschäft neue Verkaufsstrategien?"

Am Abend sprechen Ana Graciela Aguilar Antuñano, Hauptgeschäftsführerin von ASERCA (Apoyos y Servicios a la Comercialización Agropecuaria), Mexiko, Emmanuel Jacquin, Leiter des Bereiches Obst und Gemüse, Europäische Kommission, sowie Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH (Grußwort) in Saal 2 des ICC Berlin. Keynote Speaker der Eröffnungsfeier ist Oliver Weidner, Geschäftsführer Qualitätsmanagement International, Lidl Stiftung & Co. KG, Deutschland.

Insgesamt sechs Hallenforen stehen an den folgenden drei Messetagen auf dem Programm. Die Themen der vom FRUCHTHANDEL MAGAZIN (Düsseldorf) ausgerichteten Vortragsveranstaltungen lauten: "Lebensmitteleinzelhandel in Europa - Chancen aus der Krise" (3.2.), „Mexico - Fruchtpartner mit Potenzial" (3.2.), "Agribusiness - Partnerschaft in der Grünen Ernährungskette" (4.2.), „Vermarktungsnormen in Europa: Wie läuft's im Handel?" (4.2.), „Optimierung der Beschaffungsprozesse durch Klassifikation und Standardisierung" (5.2.), „Innovationen für das Fruchtgeschäft - Verpackungstrends 2010" (5.2.) Das Frische Forum und die sechs Hallenforen werden jeweils simultan in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch übersetzt.

Herausragende Leistungen aus allen Bereichen des Frischfruchthandels würdigen die Branchenauszeichnungen „Grüner Merkur" (2.2.), der neue „FRUCHTHANDEL MAGAZIN Retail Award 2010" (2.2.) sowie der FRUIT LOGISTICA INNOVATION AWARD 2010 „FLIA" (5.2.).

Besucher-Informationen

Die FRUIT LOGISTICA 2010 und die parallel laufende FRESHCONEX 2010, Internationale Messe für Frische Convenience Obst und Gemüse, sind vom 3. bis 5. Februar täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Beim Online-Kartenkauf (www.fruitlogistica.de unter „Besucher Service/ Eintrittskarten & Registrierung") sind die Eintrittskarten zum Vorzugspreis von 22 Euro für die Tageskarte und 53 Euro für den Dauerausweis erhältlich. An der Tageskasse kostet die Eintrittskarte 25 Euro, der Dauerausweis 60 Euro. Der Dauerausweis inklusive der Teilnahme am Frische Forum Obst und Gemüse kostet 85 Euro. Alle Eintrittskarten beinhalten den Messekatalog, die Teilnahme an allen Hallenforen sowie den Besuch der FRESHCONEX.

Pressekontakt:
Messe Berlin GmbH
Michael T. Hofer
Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
der Unternehmensgruppe

Wolfgang Rogall
Pressereferent
Messedamm 22
14055 Berlin
Tel.: +4930 3038-2218
Fax: +4930 3038-2287
rogall@messe-berlin.de

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