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Die reflexive Herstellung des Neuen

24.05.2011

 

 

Neues DFG-Graduiertenkolleg zu „Innovationsgesellschaft heute“

  PE TU Berlin - auch hier zu lesen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beschloss im Mai die Einrichtung des Graduiertenkolleg (GRK) „Innovationsgesellschaft heute: Die reflexive Herstellung des Neuen". Sprecher des neuen Kollegs ist Prof. Dr. Werner Rammert vom Institut für Soziologie der Technischen Universität Berlin. Die DFG-Förderung bezieht sich auf viereinhalb Jahre.

Innovation prägt die moderne Gesellschaft seit ihrem Beginn. Gegenwärtig verändert Innovation jedoch ihren Charakter: Sie wird bewusst und beschleunigt betrieben. An ihrer Herstellung sind immer mehr Bereiche der Gesellschaft beteiligt. Und sie wird tendenziell überall zum Handlungsimperativ, nicht nur in der Wirtschaft. Die Erneuerungsfähigkeit der Gesellschaft insgesamt ist das gegenwärtige Problem. Hier setzt das Graduiertenkolleg 1672 "Innovationsgesellschaft heute: Die reflexive Herstellung des Neuen" an. Es setzt einen deutlich sichtbaren sozialwissenschaftlichen Akzent im Rahmen der bestehenden Forschungsaktivitäten der TU Berlin, deren Schwerpunktbereiche sich am gesellschaftlichen Innovationsbedürfnis orientieren und Forschungskompetenz in interdisziplinären Innovationszentren bündeln.

Mit dem erweiterten Begriff „gesellschaftlicher Innovation" erschließt sich das Kolleg über den gängigen ökonomischen Begriff hinaus einen breiten sozialwissenschaftlichen Zugang zum Thema. Die zentrale Frage des Kollegs lautet: Wie reflexiv wird das Neue heute hergestellt, an welchen verschiedenen Orten und unter Beteiligung welcher verschiedenartiger Akteure? Untersucht werden sollen sowohl die Praktiken an den Orten, wo überall Neuerung betrieben wird, wie auch die Orientierungen an ökonomischen, ökologischen oder ästhetischen Kriterien der Bewertung von Kreativität und Innovativität in den öffentlichen Diskursen. Gegenstand von Fall- und Vergleichsstudien sind die Strukturen und institutionellen Prozesse in den ausgewählten Innovationsfeldern Wissenschaft und Technik, Industrie und Dienstleistungen, Kunst und Kultur sowie politischer Steuerung und räumlich-sozialer Planung.

Das neue Graduiertenkolleg wird wesentlich vom Institut für Soziologie getragen. Es stellt 7 der 16 Antragsteller. Daneben sind zahlreiche Institute der Sprecherhochschule TU Berlin und auch weitere wissenschaftliche Einrichtungen beteiligt. Die Partner im Einzelnen:


Das Graduiertenkolleg wird im April 2012 die ersten Promotionsstudierenden aufnehmen. Die genaue Höhe der Fördersumme steht noch nicht fest, liegt jedoch deutlich über 2 Millionen Euro. Die DFG beschloss im Mai die Einrichtung von insgesamt 18 neuen Graduiertenkollegs, die mit etwa 60 Millionen Euro gefördert werden.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Werner Rammert, TU Berlin, Institut für Soziologie, Fachgebiet Techniksoziologie, Tel.: 030/314-22396, E-Mail: werner.rammert@tu-berlin.de

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/de/news424515

 

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