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Spiel um Wissenschaft

29.05.2011

 

Spiel um Wissenschaft

Die Lange Nacht der Wissenschaft 2011 wurde in Buch mit einer Game-Show eröffnet

Welchen Intelligenzquotienten hat Jürgen Zöllner? Berlins Wissenschaftssenator weiß es nicht. Macht nichts. In der Eröffnungs-Show zur Langen Nacht der Wissenschaft ist es nur eine Aufwärm-Frage der Moderatoren. Doch gleich danach wird im Bucher Konferenz-Saal mit dem schönen Namen Axon von den Führungspersonen der Berlin-Brandenburger Wissenschaftspolitik duchaus Köpfchen verlangt. Und chirurgische Fingerfertigkeit.

Zum Start des nunmehr 11. Durchgangs der Langen Wissenschaftsnacht in Berlin und Potsdam hatten die Veranstalter - die Wissenschaftseinrichtungen der Region - die ansonsten eher dröge Eröffnungsveranstaltung ebenfalls dem „Scienceteainment" eingereiht. Statt bedeutungsschwere Reden über die Wichtigkeit der Wissenschaft und der Faszination forscherischer Phänomene zu halten, durften (mußten) die Wissenschaftsminister und Universitätspräsidenten als Quiz-Kandidaten antreten. Unter der lockeren Moderation von Anja Goerz und Robert Skuppin (Radioeins) trat die Spitze der regionalen Wissenschaftspolitik in zwei Gruppen zum öffentlichen Wettstreit gegeneinander an.

Runde 1 folgte dem bekannten „Tabu"-Spiel, dem dem es um das Erraten bestimmter Begriffe geht, zu deren hinführender Umschreibung aber einzelne Worte verboten sind. Gesucht und eigentlich recht schnell gefunden waren in Drei-Minuten-Runden unter anderem die Begriffe Elektrosmog, Proteine, Sinologie, Theaterwissenschaften, Roboter und Elektromobiltität. Mitunter klackerten die Axone binnen Sekunden: „Klein, kleiner, noch kleiner?" Schwups, war die Antwort „Nanotechnologie" gerufen.

Runde 2 machte eine Anleihe bei der Schlüsselloch-Chirurgie. Angeleitet von Helios-Chefarzt Martin Strik mußten die Teams mit Hilfe von minimal-invasiven Instrumenten kleine Hülsen in Klapp-Boxen verfrachten. Die dritte Runde marschierte nach Reaktion und Präzision dann voll in den Wissensfundus der Wissensakteure. Aus Beschreibungen und optischen Puzzlestücken sollten bestimmte Wissenschaftsorte der Region identifiziert werden. Das war nicht immer leicht. Auf das Euref, das Europäische Energie-Forum mit seiner markanten Leucht-Kuppel, kam keiner, wohl noch zu unbekannt. Schwer war auch das AWI Alfred-Wegener Institut mit der Außenstelle in Potsdam, zumal deren Neumyer-Basisstation in den Antarktis ins Bild gesetzt wurde. Leider vermasselte der Senator seinem Team einen Punkt (beim Endstand von 31:32 wahrscheinlich der entscheidende), als er den Vortragsort für Einsteins epochale Rede über die Relativitätstheorie der Akademie der Wissenschaften vorschlugzuordnete. Tatsächlich war es die Archenhold-Sternwarte. Wirklich schon eine Frage für Günter Jauch.

Zuvor hatte es allerdings eine einzige Rede gegeben, die von Hausherr und Gastgeber MDC-Chef Walter Rosenthal als derzeit amtierender Vorsitzender des Kuratoriums der Langen Nacht der Wissenschaften. Er erwähnte, dass in diesem Jahr 2200 einzelne Veranstaltungen von 68 teilnhemenden Institutionen in 161 geöffneten Häusern geboten werden. Unter den Veranstaltungen sind 800 neue im Programm, also fast ein Viertel. Rosenthal. „Die Lange Nacht erneuert sich ständig". Unter dem Motto der „klügsten Nacht des Jahres" wolle die Veranstaltung die Bedeutung der Wissenschaft für die Region aufzeigen ( mit 143.000 Studenten in Berlin und 25.000) und dies in einer unterhaltsamen und direkt erfahrbaren Weise nahebringen. Mit dem verbalen Startschuß „Es werde Licht - Raus in die Nacht" wurde das Science-Event schließlich von den beiden Wissenschaftsministern Zöllner und Kunst eröffnet. Zöllner besuchte später unter anderem das Paul-Drude-Institut, Frau Kunst zog es in den Wissenschaftspark Potsdam-Golm.

Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg

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Homepage LNDW

http://www.langenachtderwissenschaften.de/

 

Teilnehmende Einrichtungen
http://www.langenachtderwissenschaften.de/Teilnehmer_8s.html


Programm nach Orten
http://www.langenachtderwissenschaften.de/Programm-nach-Orten_5s.html

 

Medien-Informationen der Langen Nacht der Wissenschaften 2011

    08.07.2011: Stabile Besucherbilanz
http://www.langenachtderwissenschaften.de/Stabile-Besucherbilanz_228.html

    29.05.2011: Wissenshungrig wie eh und je
http://www.langenachtderwissenschaften.de/Wissenshungrig-wie-eh-_je_204.html


Fotos von der Langen Nacht:

    Foto-Galerie der Langen Nacht der Wissenschaften 2011
http://www.langenachtderwissenschaften.de/index.php?article_id=187

    Aktuelle Flickr-Galerie
http://www.flickr.com/photos/langenachtderwissenschaften/

 

 

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