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Rekordniveau des Berliner Gründungsgeschehens

07.11.2011

 

BBB BÜRGSCHAFTSBANK PRESSEMITTEILUNG Berlin, 7. November 2011

 

Berliner Gründergeschehen erreicht Rekordniveau

 

Immer mehr Arbeitnehmer in Berlin machen sich selbständig. Berlin baut damit seine herausragende Stellung als Deutschlands Gründermetropole Nr.1 weiter aus. Ergebnisse des aktuellen „Gründerindex" der BBB BÜRGSCHAFTSBANK lassen den Schluss zu, dass 2011 ein absolutes Spitzenjahr bei Unternehmensgründungen werden könnte. Allein im ersten Quartal 2011 lag der „Gründerindex" für drei Monate bereits bei 59,8 Gründungen auf 10.000 Erwerbspersonen, d. h. auf ein Jahr hochgerechnet bei 239,2. 2010 markierte der Index einen beachtlichen Wert von 221,8 Gründungen auf 10.000 Erwerbspersonen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreswert einem Zuwachs von 8 Prozent und stellt sogar den Wert des Gründer-Rekordjahres 2004 (219,2) in den Schatten.

Für die Dynamik des Gründergeschehens sorgen vor allem Berliner mit ausländischen Wurzeln und Deutsche, die sich angesichts verbesserter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit einem eigenen Unternehmen gute Wettbewerbschancen ausrechnen. Zu den besonders aktiven und erfolgreichen Unternehmensgründern zählen Kunden der BBB BÜRSCHAFTSBANK zu Berlin-Brandenburg.

Die BBB BÜRGSCHAFTSBANK zu Berlin-Brandenburg GmbH verfolgt seit über 50 Jahren das erklärte Ziel, den Mittelstand in Berlin zu unterstützen. Mit Bürgschaften und Garantien besichert sie Finanzierungen von Unternehmen aus Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistungen sowie Freiberufler. Voraussetzung ist, dass Idee und Konzept betriebswirtschaftlich überzeugen und keine eigenen Sicherheiten vorhanden sind. Gesellschafter des Instituts sind die Handwerkskammer Berlin, die Industrie-und Handelskammer zu Berlin, diverse Wirtschaftsverbände und Unternehmen der Finanzwirtschaft.

Weitere Informationen:

BBB BÜRGSCHAFTSBANK zu Berlin-Brandenburg GmbH

Herbert Müksch

Schillstr. 9

10785 Berlin

Tel.: 030/311004-13

Fax: 030/311004-33

E-Mail: presse@buergschaftsbank-berlin.de

http://www.buergschaftsbank-berlin.de/

 

 

Auszug:

 

Rekordniveau des Berliner Gründungsgeschehens

Im vergangenen Jahr stand der Gründerindex der BBB BÜRGSCHAFTSBANK ZU BERLINBRANDENBURG für Berlin mit einem Wert von 221,8 Gründungen auf 10.000 Erwerbspersonen auf einem neuen Rekordwert. Dieser Wert lag nicht nur um 8 % über dem Vorjahreswert, sondern toppte selbst noch das bisherige Spitzenergebnis aus dem Boomjahr 2004 (219,2).Im ersten Quartal 2011 lag der „Gründerindex" bei 59,8 Gründungen auf 10.000 Erwerbspersonen.

Hält diese Entwicklung an, dürfte 2011 für Berlin ein absolutes Spitzen-Gründungsjahr werden.

Ganz anders im Bundesgebiet insgesamt, wo sich das Gründungsgeschehen in der zweiten Jahreshälfte 2010 deutlich abschwächte. Der BBB-Gründerindex erreichte aufs Jahr berechnet zwar immer noch einen Wert von 163,6 Gründungen auf 10.000 Erwerbspersonen. Damit ist der Vorjahreswert zwar noch um 1 % übertroffen worden, die Spitzenwerte aus den Jahren 2004 bis 2006 wurden damit aber bei weitem nicht wieder erreicht. Im ersten Quartal 2011 wurden hier nur noch 40,8 Gründungen auf 10.000 Erwerbspersonen gezählt.

Deutlich stärker verbessert als im Bund hat sich in Berlin auch die rechnerische Ergiebigkeit des Gründungsgeschehens. So ist der Positivsaldo aus Gründungen und Stilllegungen in der Hauptstadt deutlich stärker angestiegen (+ 46 % zu + 10 %). Setzt man den Saldo in Relation zur Zahl der Gründungen, so fällt der relative Überschuss in Berlin merklich größer aus (37 % zu 22 %). Getragen wird das Gründungsgeschehen weiterhin von den Neuanmeldungen von Kleingewerben.

Im Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt hat sich in Berlin aber auch bei den „echten Betrieben" eine günstigere Entwicklung ergeben. Hier war in der Hauptstadt nicht nur die Zahl der Stilllegungen stärker rückläufig, vielmehr kam es hier sogar zu einem, wenn auch nur kleinen Zuwachs bei den Gründungen. Mit einem Positivsaldo von 1.340 Einheiten erzielte Berlin im Jahr 2010 in diesem Bereich einen höheren rechnerischen Überschuss als selbst im Boomjahr 2004. Erstmals seit 2003 weist die Hauptstadt damit auch bei den „echten Betriebsgründungen" eine höhere rechnerische Ergiebigkeit des Gründungsgeschehens auf als der Bundesdurchschnitt (21,4 % zu 19,5 %).

Für die „echten Betriebsgründungen" ergab sich in Berlin für das Jahr 2010 insgesamt ein spezifischer Teilindex von 34,8 Gründungen auf 10.000 Erwerbspersonen. Der Vergleichswert für das Bundesgebiet insgesamt lag bei 24,9/10.000.

 

Gründungsdynamik bezogen auf den Unternehmensbestand

Setzt man die Zahl der Gründungen in Relation zum Unternehmensbestand, so wurden in Berlin im vergangenen Jahr 25,7 Neugründungen auf 100 Bestandsunternehmen gezählt (2009: 24,8/100). Gleichzeitig kam es zu 16,2 Stilllegungen auf 100 Unternehmen im Ausgangsbestand (Ende 2009). Auch das sind etwas weniger als im Vorjahr (18,0/100). Unterstellt man, dass von den Stilllegungen nur „Altbetriebe" betroffen waren, dann ist gut jedes sechste geschlossen worden.

Besonders ausgeprägt war diese Turbulenz bei den eher einfacheren „sonstigen Dienstleistungen" und „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" sowie bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Bei letzteren kam es darüber auch im vergangenen Jahr kaum zu einem Bestandzuwachs. Bei den tendenziell höher qualifizierten „freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Diensten" zeigte das Gründungsgeschehen dagegen zwar eine deutlich geringer ausgeprägte Dynamik - dafür kam es hier aber auch zu merklich weniger Austauschprozessen. Als einzige Branche erlitt im vergangen Jahr das Gastgewerbe infolge von Gründungen und Stilllegungen einen Bestandsrückgang.

 

Branchen

Das Gründungsgeschehen konzentriert sich in Berlin zu zwei Drittel (68 %) auf fünf Branchen: Dies sind das Baugewerbe, die „sonstigen Dienstleistungen" (Interessenvertretungen, Reparatur- und persönliche Dienstleistungen), die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen", der Einzelhandel und die „freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienste".

Im Bundesgebiet war das Gründungsgeschehen, wenn auch weniger stark (zu 59 %), auf die gleichen Branchen konzentriert. Auffällig war hier der hohe Anteil (6,9 %) der Energiewirtschaft, der vornehmlich der Förderung der regenerativen Energieerzeugung geschuldet sein dürfte, in deren Folge viele kleine private Stromerzeuger für die Einspeisung ins Netz ein Gewerbe (zum Nebenerwerb) angemeldet haben. Klammert man die Kleingewerbe aus, so fällt der Gründungsanteil dieser Branche im Bund auf 3,4 %. In Berlin war diese Entwicklung kaum mitzumachen. Zur Jahresmitte 2010 scheint dieser spezielle Gründungsboom aber auch im Bund seinen Zenit überschritten zu haben. Im zweiten Halbjahr waren hier die Gründungszahlen auf weniger als die Hälfte gesunken.

Bei den „echten Betriebsgründungen" ist die Branchenkonzentration in Berlin merklich weniger stark konzentriert (57 %). Auch setzt sich hier die Gruppe der TOP5 anders zusammen: Auf Platz 1 kam in dieser Eingrenzung der Einzelhandel, gefolgt vom Gastgewerbe, den „freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Diensten" und den „sonstigen Dienstleistungen". Das Baugewerbe erreichte hier nur den fünften Platz. Im Bundesgebiet setzten sich die TOP5 weitestgehend aus den gleichen Branchen wie in der Hauptstadt zusammen, nur dass in Berlin die eher politik- und haushaltsnahen „sonstigen Dienstleistungen" statt der „sonstigen wirtschaftsnahen Dienstleistungen" einen Platz in der Spitzengruppe halten.

Vergleicht man die rechnerische Ergiebigkeit auf Branchenebene, so zeigt sich, dass diese in Berlin bei den „freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Diensten", bei den „sonstigen Dienstleistungen" und im Bereich „Information- und Kommunikation (i.w.S. inkl. mediengestützte Kultur)" höher ausfällt als im Bundesdurchschnitt. In der Gesundheitswirtschaft und bei den „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" liegen die Zahlen für den Bundesdurchschnitt höher.

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