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Pressekonferenz der „Wachstumsinitiative Berlin"

14.11.2011

Pressekonferenz der „Wachstumsinitiative Berlin": Energie - Technik, Effizienz, Services aus der Hauptstadtregion

Pressemitteilung
Berlin, den 14.11.2011 - auch hier zu lesen

Die Energietechnik ist einer der größten Wachstumsmärkte weltweit. Bis zum Jahr 2035 wird der Weltenergiebedarf um 30 Prozent zunehmen. Außerdem geht der Trend in die Ballungszentren: Mitte dieses Jahrhunderts werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Diese Veränderungen und der Klimawandel sowie Ressourcenschutz stellen neue Herausforderungen dar. Der Bedarf an effizienter und innovativer Energietechnologie und Dienstleistungen steigt. Die Energietechnik wird damit zu einer Schlüsseltechnologie.

Für die Hauptstadtregion ist das eine Chance, eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet zu übernehmen. Dazu hat heute die „Wachstumsinitiative Berlin" anlässlich der 5. Berliner Wirtschaftskonferenz am 23. November ein Themenheft unter dem Titel „Energie - Technik, Effizienz, Services aus der Hauptstadtregion" vorgestellt. Die Energiekompetenz soll dabei als eine 'Marke' der Berliner Industrie entwickelt und Energieforschung, -entwicklung und -produktion stärker vernetzt werden.

Ziel ist es, die Hauptstadtregion als Standort mit industrieller Lösungskompetenz in der Energietechnik zu entwickeln und bestehende Wachstums- und Beschäftigungspotenziale in der Hauptstadtregion zu erschließen. Das gilt für seine eigene Infrastruktur als auch für Produkte und Dienstleistungen für andere Märkte. Die Hauptstadtregion verfügt in diesem Bereich bereits heute schon über ein großes Potenzial: Fast 5.000 Unternehmen mit rund 40.000 Beschäftigten erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro.

Wirtschaftssenator Harald Wolf: „Berlin hat Energie! Die Hauptstadtregion hat sich zu einem international wettbewerbsfähigen Standort für Energietechnik und -services entwickelt, eng verknüpft mit einer exzellenten Forschungslandschaft. Die Integration der Energietechnik als Cluster in die gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg war daher logische Konsequenz. Wie in den anderen Zukunftsfeldern gilt auch hier: Das Bündeln von Ressourcen und Kompetenzen sowie die Erschließung regionaler Innovationspotenziale - konkret hier in den Feldern der Erneuerbaren Energien, Energienetze und -speicher, Turbomaschinen und Kraftwerkstechnik sowie der Energieeffizienz - sind der richtige Weg, um die beachtliche Position der Berliner Unternehmen im internationalen Wettbewerb zu behaupten und weiter auszubauen. Deshalb konzentrieren wir uns auch bei den Fördermaßnahmen des Landes Berlin auf die in der gemeinsamen Innovationsstrategie definierten Cluster."

UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck sagte weiter: „Die Hauptstadtregion steht für Spitzentechnologie und Know-how in der Energietechnik. Unsere Unternehmen sind in der Netztechnik und beim Kraftwerks- und Turbomaschinenbau weltweit gefragt. Hier werden die effizientesten und modernsten Maschinen ihrer Art produziert. Der Exportanteil in dieser Branche liegt bei weit über 80 Prozent. Mit leistungsfähigen Universitäten und Forschungsinstituten ist Berlin bei der Entwicklung effizienter und innovativer Energietechnologie und Dienstleistungen ebenfalls Spitze und ein Standort, der zukunftsfähige Lösungen in der Energieversorgung und bei der Ressourceneffizienz entwickelt. Darauf aufbauend müssen wir unsere Stärken weiter ausbauen für mehr Wachstum und Beschäftigung. Hier sind Wirtschaft und Politik gleichermaßen gefordert. Ziel muss sein, das Innovationscluster Energietechnik in der Hauptstadtregion weiter zu stärken."

IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer: „Berlins Kompetenzen in der Energietechnik sind der ideale Nährboden, auf dem sich ein Vorbild für die Stadt von morgen entwickeln kann. Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit rücken ebenso in den Fokus wie die konsequente Ansiedlung von Zukunftsindustrien. Berlin muss sich nicht nur als Industriestadt, sondern vor allem als Modellstandort für nachhaltige Industriekonzepte beweisen. Die Hauptstadt kann zum Schwerpunkt der Forschung für „urban technologies" werden. Ideen gibt es genug - jetzt geht es darum, politische Prozesse intelligent zu verzahnen und alle Bereiche der Umwelt- und Klimaschutztechnologien zielgerichtet zu einem Cluster "Green Economy" zu vernetzen."

Der stellvertretende Vorsitzende des DGB Bezirkes Berlin-Brandenburg, Christian Hoßbach: „Wir sehen große Chancen für Wirtschaft und Arbeitsplätze. Die Energiewende ist weltweit mit riesigen Investitionen verbunden. In Berlin und Brandenburg ballen sich herausragende Potenziale im Bereich Energietechnik und -services. Dazu kommt das Know-how rund um dezentrale Energieerzeugung und KWK. Insofern ist das eine echte Chance für Industriestandort und Beschäftigungswachstum. Speziell das Handwerk profitiert erheblich von energetischer Gebäudesanierung. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass die Belastungen zu bewältigen sind. Das gilt für Mieter wie für energieintensive Branchen wie Stahl, Papier, Zement oder Raffinerien, die sämtlich ganz in der Nähe Berlins vertreten sind."

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke: „Viele Tausend älterer Gebäude bieten noch enorme Energie-Einsparpotenziale, da sie noch vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet worden. Die meisten davon wurden noch nicht energetisch saniert. Die Energiepreissteigerungen bieten eine große Chance zur energetischen Sanierung. Jeder in den Gebäudebestand investierte Euro kommt dem Berliner Arbeitsmarkt zugute, denn die energetische Gebäudesanierung ist eine Maßnahme, von der gerade Berliner Handwerksbetriebe aus dem Bau- und Ausbaubereich direkt profitieren. Darüber hinaus dürfen die Chancen einer steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung nicht verspielt werden, denn verstärkte Investitionen würden die kurzfristigen Steuermindereinnahmen bei weitem kompensieren."

Der Geschäftsführer der Berliner Energieagentur GmbH, Michael Geißler: „Berlin hat im Energiekonzept 2020 klare Ziele zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen formuliert. Das Land sollte daraus jetzt ein konsequentes Umsetzungsprogramm für die nächsten Jahre entwickeln. Dadurch würden beschäftigungssichernde und wachstumsfördernde Investitionen in Milliardenhöhe zur Stärkung der Clean-Tech-Metropole Berlin ausgelöst."

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Dieses Papier ist als gemeinsames Projekt der Partner der Wachstumsinitiative Berlin in Zusammenarbeit mit der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) sowie der Berliner Energieagentur (BEA) entstanden. Im Juni 2004 haben die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB), die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Berlin, die Handwerkskammer Berlin sowie der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V. gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft die Wachstumsinitiative Berlin vereinbart. Diese Initiative wird von der Investitionsbank Berlin (IBB), der Berlin Partner GmbH, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Bezirk Berlin-Brandenburg und der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH unterstützt. Seit 2007 trägt die Wachstumsinitiative Berlin die von der Wirtschaftssenatsverwaltung und der IBB veranstaltete Reihe der „Berliner Wirtschaftskonferenzen". Dabei wurden zu den jährlichen Konferenzen regelmäßig begleitende Themenpapiere und Handlungsfelder erarbeitet, darunter „Berliner Industrie - modern, innovativ und Motor für wirtschaftliches Wachstum", „Innovationsstandort Berlin", „Green Economy" und „Mobilität - made in Berlin".

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