Zum Seitenanfang Druckversion  

Berliner Exporte auch 2011 gestiegen

30.12.2011

27. DEZEMBER 2011 - PE IHK auch hier zu lesen

Berliner Exporte auch 2011 gestiegen - wichtigster Markt sind die USA

Die Berliner Wirtschaft hat sich im zu Ende gehenden Jahr auch auf internationalem Parkett gut behauptet. Trotz angespannter Lage auf den Finanzmärkten und schwacher Konjunkturdaten zahlreicher europäischer Volkswirtschaften sind die Exporte Berlins von Januar bis September 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent gestiegen.

Neben dem wichtigsten Exportmarkt USA, wo in den ersten neun Monaten des Jahres eine Steigerung von 15 Prozent zu Buche steht, sind auch in für Berlin strategisch bedeutenden Märkten hohe Wachstumsraten zu verzeichnen. So hat die Berliner Wirtschaft die Ausfuhren nach Saudi-Arabien um 62,1 Prozent  auf  268,7 Millionen Euro gesteigert. Damit liegt das Land erstmals unter den Top 15 im Exportmarktranking der Hauptstadt. Für eine engere wirtschaftliche Kooperation stand dabei auch die Unternehmerreise der IHK Berlin nach Riad im Februar 2011, die Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit begleitete. Für März 2012  ist der Gegenbesuch einer saudischen Delegation geplant, mit dem die Zusammenarbeit  beider Seiten  weiter intensiviert werden soll. Aus Anlass dieses Besuchs plant die IHK Berlin eine „Infrastrukturkonferenz".

Die Exportgeschäfte nach Russland (+19,4 Prozent) und vor allem China (+48,8 Prozent) haben sich ebenfalls erfreulich entwickelt. Beide Länder haben damit Frankreich (-2,1 Prozent) überholt und liegen nun auf Platz zwei und drei hinter den USA. Auch hier ergaben sich bei der vom Regierenden Bürgermeister angeführten Delegationsreise nach Moskau anlässlich des 20. Jubiläums der Städtepartnerschaft mit Berlin im Mai 2011 zahlreiche neue Geschäftskontakte für Berliner Unternehmen. Polen ist mit einem Minus von 14 Prozent hingegen ein wenig zurück gefallen, liegt aber noch auf dem fünften Platz der Exportländer Berlins, nach starkem Wachstum in den Jahren zuvor.

Weitere Länder, deren Wirtschaft stark wächst, sind u.a. Indien und Brasilien. Hier könnte Berlin das eigene Potential noch stärker nutzen. In diesem Jahr ist der Exportwert zwar auf  129,8 Millionen Euro (-11,9 Prozent) bzw. 127,7 Millionen Euro (-7,1 Prozent) gesunken, jedoch  zeigt der mittelfristige Trend nach oben, wie auch die hohen Wachstumsraten der Ausfuhren in den Jahren zuvor gezeigt haben. Die sehr gut besuchten IHK-Veranstaltungen in 2011 zu beiden Ländern, aber auch zu Vietnam oder der Türkei deuten ebenfalls darauf hin, dass viele Berliner Unternehmen in diesen Märkten gute Chancen auf Geschäfte sehen.

Die Eurozone hat als Absatzmarkt etwas an Bedeutung verloren. Insgesamt sanken die Ausfuhren in die 16 Staaten um 4 Prozent. Die von der Staatsschuldenkrise betroffenen Länder Portugal (-28,7 Prozent), Irland (-26,2 Prozent), Griechenland (-25,9 Prozent), Italien (-8,5 Prozent) und Spanien (-8,1 Prozent) haben von Januar bis September 2011 deutlich weniger Waren aus Berlin bezogen. Nichtsdestotrotz versenden die Berliner Unternehmen noch immer mehr als ein Viertel ihrer Exporte in die Euro-Länder.

Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Dezember 2011

-------------------

 

29. DEZEMBER 2011

Berlin weiter auf Wachstumskurs – Jahresbilanz positiv

Berlin kann nach Ansicht der IHK auf ein insgesamt erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2011 zurückblicken. So ist das Bruttoinlandsprodukt nach ersten Berechnungen preisbereinigt um gut zwei Prozent gewachsen. In Industrie- und Bauunternehmen lagen die Umsatzzahlen deutlich über denen des Vorjahres. Auf Wachstum stehen die Zeichen auch weiterhin beim Tourismus der Stadt. Die steigenden Gästezahlen kamen zudem Handel und Gastgewerbe zugute. Weitere Impulse für das Wachstum entstanden ferner durch Unternehmensneugründungen. So traten bis zum dritten Quartal des Jahres mehr als 30 000 neue Firmen in die Märkte.

„Die Berliner Wirtschaft ist seit 2005 auf Wachstumskurs, den sie auch 2011 halten konnte.“ erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. „Viele Unternehmen konnten im letzten Jahr gute Geschäfte machen.“ Berlin hat dabei wie bereits in den Vorjahren von der hohen Innovationskraft seiner Industrie profitiert. „So haben wir den Rückgang der Wirtschaftsleistung in der letzten Krise als eines der ersten Bundesländer deutlich schneller wettgemacht als andere Regionen“, so Eder weiter. Deutschlandweit dürfte das Bruttoinlandsprodukt in 2011 auf Jahressicht um rund drei Prozent gewachsen sein.

„Die Gefahr einer Rezession im kommenden Jahr sehe ich für Berlin derzeit nicht“, bemerkte Eder. Das zeigten auch die verhalten optimistischen Ergebnisse der letzten IHK-Konjunkturumfrage. „Dennoch müssen wir unsere Wachstumskerne stärken und neue hinzugewinnen, um weiter zu den wirtschaftsstärkeren Bundesländern aufzuschließen.“ Die Clusterstrategie sei dafür der richtige Weg. Auch müsse der Wirtschaftszweig der Green Economy in Berlin weiter zu einem Cluster ausgebaut werden. Die Hürden für die Entwicklung der Unternehmen in der Hauptstadt müssten weiter abgebaut werden – etwa auf dem Feld der Verwaltung, wo der Wirtschaft noch immer unnötige Lasten aufgebürdet würden. Wie wichtig Wirtschaftswachstum für den Wohlstand Berlins sei, zeige vor allem auch die Arbeitslosenquote. Diese habe erst in Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs der Hauptstadt seit 2005 spürbar abgenommen, führte Eder aus. Sie sei aber noch immer unbestreitbar zu hoch. Daher begrüße die IHK Berlin die vom Senat geplante Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt.

Pressemitteilung der IHK Berlin vom 29. Dezember 2011. - auch hier zu lesen 

 

----------------

Beachten Sie auch diese Seiten:

 

 29.12.2011
„Langsamere Gangart"
IBB-Konjunkturbericht 2011 mit Zahlen zur Industrie
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3106    27.12.2011
Betrachtung der Berlin Partner-Bilanz 2011
Wächst die Industrie jenseits der Cluster besser?
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3103

 

Zum Seitenanfang Druckversion   Zum Seitenanfang  Zum Seitenanfang 
oben