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"Forschung und Entwicklung in Berlin"

07.01.2012

Dynamische Entwicklung von Forschung und Entwicklung in Berlin

PE TSB Technologiestiftung Berlin 06.01.2012 - auch hier zu lesen

 TSB-Publikation "Forschung und Entwicklung in Berlin" TSB-Publikation "Forschung und Entwicklung in Berlin"

 

Berlin hat seine Forschungs- und Entwicklungsausgaben zwischen 2007 und 2009 kräftig aufgestockt. Der Anstieg betrug beachtliche 16,4 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Zunahme bei 9 Prozent. Ende 2009 arbeiteten mit 28.400 Personen rund 10 Prozent mehr Menschen in Forschung und Entwicklung als noch zwei Jahre zuvor. Die Zahlen bestätigen die Entwicklung Berlins zum Hochtechnologiestandort mit deutlichem Schwerpunkt auf wissensintensiven Dienstleistungen. Rund 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts wird in Berlin für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Damit hält der Stadtstaat hinter Baden-Württemberg den zweiten Platz.

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen tragen zur überdurchschnittlichen Entwicklung bei

Neben der öffentlichen Forschung, die in Berlin genau wie in den anderen Bundesländern seit 2007 stark gewachsen ist, ist vor allem die deutlich wachsende Forschung und Entwicklung bei den kleinen und mittleren Unternehmen der Stadt bemerkenswert. Die Berliner Wirtschaft gab 2009 15,3 Prozent mehr für Forschung und Entwicklung aus als noch zwei Jahre zuvor, während der Anstieg im Bundesdurchschnitt bei 5,2 Prozent lag. Die Zahlen bestätigen die Ausrichtung der Berliner Wirtschaftspolitik, die die kleinen und mittleren Unternehmen besonders fördert.

Berlin ist ein Standort für Hochtechnologie-Dienstleistungen

Eine Besonderheit des Standortes Berlin ist seine deutliche Ausrichtung auf technologieorientierte Dienstleistungen. In Berlin entfällt ein Drittel der Forschungsgelder aus der Wirtschaft auf wissenschaftlich-technische Dienstleistungen und den Bereich Informationstechnologie. Im nationalen Durchschnitt liegt der Anteil bei rund 12 Prozent. Unter den Begriff der wissenschaftlich-technischen Dienstleistung fallen die Leistungen von Forschungsdienstleistern und Ingenieurbüros sowie Kommunikations- und Informationsdienstleistungen einschließlich der Softwareentwicklung.

Auch die Anteile der einzelnen Branchen an dem Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen innerhalb des verarbeitenden Gewerbes sind in Berlin anders verteilt als im Bundesdurchschnitt. In Berlin wenden die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen Ausrüstungen, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie die Pharma- und Chemieindustrie die höchsten Anteile an Mitteln für Forschung und Entwicklung auf. Die Forschungsaktivitäten des bundesweit starken Fahrzeug- und Maschinenbaus sind dagegen weniger standortprägend.

Forschung zahlt sich aus

Die starke Forschungs- und Entwicklungstätigkeit führt zu Innovationen und dementsprechend zu überdurchschnittlichen Umsätzen der Berliner Wirtschaft mit diesen. In Berlin wurden rund 27,5 Prozent der Umsätze mit neuen, 36 Prozent der Umsätze mit innerhalb der letzten fünf Jahre verbesserten Produkten gemacht. Im Bundesdurchschnitt waren es dagegen nur 25 bzw. 28 Prozent der Umsätze, die auf Innovationen entfielen.

Norbert Quinkert, Vorstandsvorsitzender der TSB Technologiestiftung Berlin, zeigt sich erfreut über die Zahlen: "Die Fakten belegen, dass Berlin sich zunehmend als Standort für wissenschaftlich-technische Dienstleistungen profiliert. Die Motoren dieser Entwicklung sind innovationsorientierte kleine und mittlere Unternehmen. Ihre Innovationsfähigkeit weiter auszubauen und zu stärken, ist das richtige Rezept für Berlin."

Die zitierten sowie weitere Zahlen zum Thema Forschung und Entwicklung in Berlin sind der gleichnamigen Broschüre zu entnehmen, die die TSB jetzt herausgibt. Als Datengrundlage diente die FuE-Statistik der Wissenschaftsstatistik GmbH des Stifterverbands für die Deutsche Wirtschaft, die im Zweijahresrhythmus erscheint. Aktuell stehen die Zahlen bis 2009 zur Verfügung. Die Broschüre steht im Internet kostenlos als Download zur Verfügung http://www.tsb-berlin.de/download/FuE_2011. Sie kann auch in gedruckter Form angefordert werden.

Koglin, Gesa: Forschung und Entwicklung in Berlin. Woher das neue Wissen kommt, Berlin 2011

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