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2. Gesundheitsbericht für Berlin und Brandenburg

13.11.2012

Vorstellung des zweiten länderübergreifenden Gesundheitsberichts für Berlin und Brandenburg

Pressemitteilung
Berlin, den 13.11.2012 - auch hier zu lesen

Psychische Erkrankungen wichtigste Ursache für Frühberentungen

Berlin, 13. November 2012 - Psychische Erkrankungen sind die mit Abstand wichtigste Ursache für eine Frühberentung aufgrund von Erwerbsminderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region Berlin-Brandenburg. Zudem nimmt die Bedeutung der psychischen Erkrankungen als Ursache für krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit weiterhin zu. Davon sind in hohem Maße unter anderem auch die im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel wichtigen Gesundheitsberufe wie bspw. die Pflegekräfte betroffen.

Dies zeigt der zweite länder- und kassenartenübergreifende Gesundheitsbericht für Berlin und Brandenburg, der heute in Berlin durch Brandenburgs Staatssekretärin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutzm, Almuth Hartwig-Tiedt, und Berlins Staatssekretärin für Gesundheit, Emine Demirbüken-Wegner, vorgestellt wurde. In dem vom Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg - HealthCapital herausgegebenen Bericht wurden dazu Routinedaten der Pflicht- und freiwillig Versicherten aus den Jahren 2009 bis 2011 von sechs gesetzlichen Krankenkassen (AOK Nordost, BARMER GEK, DAK-Gesundheit, IKK Brandenburg und Berlin, Knappschaft-Bahn-See und Techniker Krankenkasse) sowie erstmalig auch der Deutschen Rentenversicherung ausgewertet. Damit konnten 71,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten GKV-Versicherten in Berlin und Brandenburg berücksichtigt werden, also fast 1,4 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Mit dem Bericht wird ein Überblick über die gesundheitliche Lage und krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Berlin und Brandenburg gegeben und somit wichtige Ansatzpunkte für ein zielgerichtetes Betriebliches Gesundheitsmanagement aufgezeigt.

„Der Gesundheitsbericht ist ein großer Fortschritt gegenüber den Einzelberichten der vergangenen Jahre. Erstmals haben wir einen arbeitsweltbezogenen Gesundheitsbericht mit belastbaren Daten, weil hier die Daten von vielen großen Krankenkassen zusammen ausgewertet wurden", so Almuth Hartwig-Tiedt. „Ein alarmierendes Ergebnis: die psychischen Erkrankungen nehmen zu. Wir dürfen die Beschäftigten mit den arbeitsbedingten psychischen Belastungen nicht allein lassen. Zusammen mit den Ländern Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Bremen bereitet Brandenburg eine Bundesratsinitiative vor. Das Arbeitsschutzgesetz soll um eine Verordnung ergänzt werden, die arbeitsbedingte psychische Belastungen erfassen und vermeiden hilft. Im Arbeitsschutz ist Vieles detailliert geregelt, aber arbeitsbedingte psychische Belastungen kommen noch nicht vor." Hartwig-Tiedt forderte die Kassen auf, sich in der Unterstützung des betrieblichen Gesundheitsmanagements ebenfalls zusammen zu tun. „Machen Sie es den kleineren und mittleren Unternehmen leichter, ein betriebliches Gesundheitsmanagement umzusetzen".

„Der Bericht macht auch deutlich, welche Bedeutung dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement für die Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten und damit auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und für die Volkswirtschaft und Gesellschaft insgesamt zukommt", betonte Emine Demirbüken-Wegner. „Alle relevanten Akteure, insbesondere Unternehmen und ihre Verbände, Gewerkschaften, Krankenkassen und Politik sind aufgefordert, hierfür gemeinsam zielgerichtete Lösungsansätze zu entwickeln, die den Herausforderungen und Folgen des demografischen Wandels Rechnung tragen. Ich freue mich daher besonders, dass sich in Berlin auf Initiative der Landesgesundheitskonferenz die ,Berliner Initiative Gesunde Arbeit‘ (BIGA) gegründet hat und das betriebliche Gesundheitsmanagement auch im neuen Masterplan für die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg eine herausgehobene Rolle spielen soll."

„Neben den Publikationen des Handlungsfeldes 9 Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation und Ernährung‘ wie dem Präventionsatlas (www.praeventionsatlas.de(Externer Link)) und dem Reha-Atlas (www.reha-atlas.de(Externer Link)) ist auch der Länderübergreifende Gesundheitsbericht ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation in der Region", sagte Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock, Sprecher des Clusters Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg - HealthCapital. „Die Ergebnisse des Berichts sind die Basis für einen intensiven Dialog mit Fachvertretern mit dem Ziel, die Angebote zur Betrieblichen Gesundheitsförderung zielgerichtet zu optimieren. Besonders begrüße ich, dass für diesen Bericht unter dem Dach von HealthCapital Berlin Brandenburg zwei Bundesländer sowie verschiedene Kassenarten und sozialversicherungsträger zusammengearbeitet haben."

Der zweite „Länderübergreifende Gesundheitsbericht" steht kostenlos zum Download unter www.healthcapital.de(Externer Link) bereit oder kann über das Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg - HealthCapital als gedrucktes Heft bestellt werden (Email: info@healthcapital, Tel. 030-46302-548).

Der Länderübergreifende Gesundheitsbericht wurde unter der Herausgeberschaft des Clusters Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg - HealthCapital in Kooperation mit der AOK Nordost, der BARMER GEK, der DAK-Gesundheit, der IKK Brandenburg und Berlin, der Knappschaft-Bahn-See, der Techniker Krankenkasse und der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg durch die BGF Gesellschaft für Betriebliche Gesundheitsförderung mbH erstellt. Das Projekt wird im Rahmen des Handlungsfeldes 9 „Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation und Ernährung" des Masterplans Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg durchgeführt.

Das Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg ist Teil der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB). Das Clustermanagement liegt bei der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH in Kooperation mit Berlin Partner GmbH und der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH. Ziel des länderübergreifenden Clustermanagements ist es, die regionalen Aktivitäten zwischen der Wissenschaft, der Wirtschaft und den klinischen Anwendern zu koordinieren und strategisch auszubauen, um die Spitzenposition der Hauptstadtregion in den Lebenswissenschaften und in der Gesundheitswirtschaft auf internationaler Ebene weiter voranzutreiben.

Pressekontakt:
Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg - HealthCapital
TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Harald Mylord
Fasanenstr. 85
10623 Berlin
Tel: (030) 46302 548, Fax: -444
E-Mail: info@healthcapital.de
www.healthcapital.de(Externer Link)

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http://www.tsb-berlin.de/tsb-berlin/veranstaltung/de/0/0/0/756/gesundheitliche-lage-und-krankheitsbedingte-arbeitsunfaehigkeit-in-der-regi

  

TSB Technologiestiftung

13. November 2012 , Start: 10:30 Uhr - 13:00 Uhr

Gesundheitliche Lage und krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit in der Region Berlin-Brandenburg

 

Fachworkshop anlässlich der Veröffentlichung des zweiten Länderübergreifenden Gesundheitsberichts Berlin-Brandenburg

 

Der zweite länderübergreifende Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg gibt einen repräsentativen Überblick über die gesundheitliche Lage und krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit in der Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg für die Jahre 2009 bis 2011.


Der aktuelle Bericht erfasst durch die Mitwirkung von mittlerweile sechs Krankenkassen die Daten von 71,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten GKV-Versicherten in Berlin und Brandenburg. Darüber hinaus konnten erstmalig die Daten der Deutschen Rentenversicherung zu den Rentenzugängen aufgrund Erwerbsminderung in einem Spezialkapitel näher beleuchtet werden.


Durch die branchenspezifische Analyse und die Betrachtung einzelner Krankheitsbilder werden wichtige Erkenntnisse gewonnen, die vor allem auch Ansatzpunkte für ein zielgerichtetes Betriebliches Gesundheitsmanagement aufzeigen. Im Fachworkshop am 13.11.2012 werden wir daher diese Erkenntnisse mit Fachleuten diskutieren, um hierzu Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Wir freuen uns, dass wir Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack zu dieser Veranstaltung begrüßen dürfen.


Das Gemeinschaftsprojekt unter der Herausgeberschaft von HealthCapital Berlin Brandenburg in Kooperation mit der AOK Nordost, der BARMER GEK, der DAK-Gesundheit, der IKK Brandenburg und Berlin, der Knappschaft-Bahn-See, der Techniker Krankenkasse und der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg wird im Rahmen des Handlungsfeldes 9 „Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation und Ernährung“ des Masterplans Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg durchgeführt. Unseren Partnern danken wir für ihre Unterstützung.

Programm und Anmeldeformular zum Download

 http://www.tsb-berlin.de/media/uploads/veranstaltung/Einladung_Workshop_Laenderuebergreifender_Gesundheitsbericht_13NOV2012.pdf

 

 

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