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10 Jahre Gründungsnetz Brandenburg

09.11.2012

10 Jahre Gründungsnetz Brandenburg - eine Erfolgsgeschichte

Bundesweit beispielgebende Zusammenarbeit

Potsdam. Brandenburg ist ein dynamisches Gründerland: Fast 140.000 Menschen sind selbstständig, mit einer Selbstständigenquote von aktuell 12,8 Prozent hat das Land - wie bereits seit Jahren - in den neuen Bundesländern die Nase vorn und liegt über dem Bundesdurchschnitt. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass Gründerinnen und Gründer in Brandenburg maßgeschneiderte Unterstützung bekommen. Alle wichtigen Existenzgründungsakteure arbeiten heute im „Gründungsnetz Brandenburg" zusammen, das vor nunmehr zehn Jahren an den Start gegangen ist.

Nach einem Beschluss des Landtages wurden im Jahr 2000 zunächst die Existenzgründungsaktivitäten von vier Ministerien (Wirtschaft, Arbeit, Bildung und Wissenschaft) gebündelt. Im April 2002 unterzeichneten dann sechs Kammern und die vier Ministerien eine erste gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit in der Gründungsunterstützung im Land Brandenburg. Damit wurde eine neue Qualität in der Zusammenarbeit der Akteure eingeleitet. Sukzessive wurde der Kreis der Partner erweitert, um die Existenzgründungsförderung mit allen relevanten Partnern abzustimmen. Das „Gründungsnetz Brandenburg" trägt dazu bei, das Gründungsklima im Land Brandenburg stetig weiter zu verbessern. Darüber hinaus wirkt es an der Fortentwicklung und Qualitätssteigerung verschiedener Existenzgründungsmaßnahmen mit - wie beispielsweise dem Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg und den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen.

Im Gründungsnetz Brandenburg wirken mit (in alphabetischer Reihenfolge): die Agentur für Arbeit (Regionaldirektion Berlin-Brandenburg), das Brandenburgische Institut für Existenzgründung und Mittelstandsförderung e. V. (BIEM), die Bürgschaftsbank Brandenburg, die Handwerkskammern Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam, die Industrie- und Handelskammern Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam, die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), die Landesagentur für Struktur und Arbeit GmbH (LASA), das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie, das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten sowie die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB).

Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers: „Die Zusammenarbeit im Gründungsnetz Brandenburg über ein Jahrzehnt ist für andere Bundesländer beispielgebend. Die Partner des Netzwerks bieten aufeinander abgestimmte Unterstützung für Gründerinnen und Gründer, informieren sich gegenseitig über beabsichtigte Maßnahmen und geben dem Gründungsgeschehen in Brandenburg ein Gesicht. Gemeinsam tragen sie zur Verbesserung des Gründungsklimas in der Hauptstadtregion bei - und das nicht nur mit den beiden länderübergreifenden Projekten, dem Businessplan-Wettbewerb und den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen. Das Jubiläum nehmen wir zum Anlass, uns zukünftig noch stärker mit dem Gründungsnetzwerk Berlin auszutauschen und auszuloten, in welchem Rahmen eine noch intensivere länderübergreifende Zusammenarbeit in Gründungsfragen möglich ist."

Arbeitsminister Günther Baaske: „Existenzgründungen sind für den märkischen Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Mehr als die Hälfte aller Gründerinnen und Gründer waren vorher arbeitslos. Das zeigt, dass Selbständigkeit eine echte Alternative zur Erwerbslosigkeit ist. Und aus den Gründungen resultieren tausende neuer Arbeitsplätze. Fatal wirken sich hier aber die Kürzungen des Bundes beim Gründungszuschuss aus. In diesem Jahr bewilligten die Arbeitsagenturen bis Ende September nur noch 336 Gründungszuschüsse in Brandenburg, das sind 90 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr. In Brandenburg bieten seit über zehn Jahren die Regionalen Lotsendienste flächendeckend ein intensives Beratungsangebot für Gründungswillige an. Dieses erfolgreiche Engagement hat sich in der Praxis bewährt. Zur Gründerlandschaft gehört aber auch die Unternehmensnachfolge. In den kommenden Jahren müssen viele Führungspositionen in märkischen Betrieben neu besetzt werden. Damit muss rechtzeitig begonnen werden."

Kristian Kreyes, Bereichsleiter Technologie und Medien der Investitionsbank des Landes Brandenburg: „Gründer sind für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land von entscheidender Bedeutung: Sie etablieren neue Industriezweige und Branchen und haben wichtigen Einfluss auf unsere Wettbewerbsfähigkeit. Wir unterstützen Existenzgründerinnen und -gründer im Land nicht nur mit Förderangeboten wie Zuschüssen, zinsgünstigen Darlehen und Beteiligungskapital. Auch unsere gemeinsam mit Berlin veranstalteten Existenzgründungsinitiativen Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg und Deutsche Gründer- und Unternehmertage bieten Gründerinnen und Gründern echte Hilfestellung und Orientierung im Gründungsprozess und darüber hinaus. Damit tragen wir aktiv zu einer lebendigen und erfolgreichen Gründungslandschaft in Brandenburg bei."

Das Gründungsnetz Brandenburg bietet Informationen für Existenzgründerinnen und Existenzgründer im Land Brandenburg über das eigene Internetportal http://www.gruendungsnetz.brandenburg.de/. Seit der Überarbeitung des Internetauftritts im Jahr 2007 konnten mehr als zehn Millionen Zugriffe auf dieses Informationsangebot verzeichnet werden. Das Internetportal des Gründungsnetzes bietet wöchentlich aktuelle Informationen aus den Themenbereichen Existenzgründung, Unternehmensführung und Unternehmensnachfolge. Außerdem verfügt es über eine umfangreiche Linkliste, Online-Hilfen und Formulare und verweist auf wichtige Adressen und Publikationen. Die Partner des Gründungsnetzes Brandenburg veröffentlichen Beratungs- und Veranstaltungstermine und geben wichtige Einstiegshilfen rund um das Thema Existenzgründung. Mehrmals im Jahr widmet sich die Seite einem Schwerpunktthema, so beispielsweise Koopera­tionen/Netz­werke, Gründerinnen, Finanzierung von Kleingründungen, Innovative Gründungen, Gründungen aus der Arbeitslosigkeit etc. 

Das Projekt „Internetauftritt Gründungsnetz Brandenburg" wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und aus Landesmitteln finanziert.

Zur Information:

„Gründerwoche Deutschland"

Vom 12. bis 18. November findet die bundesweite „Gründerwoche Deutschland" statt, getragen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Die Gründerwoche ist Teil der BMWi-Initiative „Gründerland Deutschland". Gründungsinteressierte erhalten während der Woche Informationen und Unterstützung bei Workshops, Wettbewerben und anderem mehr. Brandenburg beteiligt sich mit zahlreichen Veranstaltungen an der Woche - wie beispielsweise  Informationsveranstaltungen an verschiedenen Universitäten oder Aktionstagen bei der Industrie- und Handelskammern. Einen Überblick über die bundesweiten Veranstaltungen gibt es unter: www.gruenderwoche.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender.php.

Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg

Der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) ist Deutschlands älteste und größte regionale Existenzgründungsinitiative. Seit 1996 wurden 7.179 Businesspläne zum Wettbewerb eingereicht. Daraus sind 1.450 Unternehmen in der Region entstanden, die bis heute am Markt tätig sind. Diese haben 6.659 Arbeitsplätze geschaffen. Der 18. BPW-Wettbewerbsjahrgang 2013 startete am 26.10.2012 mit einer zentralen Auftaktveranstaltung auf den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen.

Die vielfältigen kostenlosen Angebote begleiten Existenzgründerinnen und Existenzgründer in drei Stufen auf ihrem Weg von der Produktidee zum tragfähigen Geschäftskonzept. Der Einstieg ist zu jeder Zeit möglich. Die besten Pläne werden außerdem mit insgesamt über 50.000 Euro Preisgeld prämiert. Der BPW ist der erste Wettbewerb in Deutschland, der das Thema Nachhaltigkeit als integralen und verpflichtenden Bestandteil des Businessplans eingeführt hat. Das Thema Nachhaltigkeit wird außerdem mit dem Preis BPW Nachhaltigkeit ausgezeichnet, der mit 2.000 Euro dotiert ist.

Der BPW wird organisiert von der Investitionsbank Berlin (IBB), der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) sowie den Unternehmensverbänden in Berlin und Brandenburg (UVB). Träger des Wettbewerbs sind die Hochschulen in Berlin und Brandenburg. Der BPW wird zum Großteil aus Mitteln von Premiumpartnern, Partnern und Eigenmitteln der Organisatoren finanziert. In Brandenburg ist für das Projekt zusätzlich eine Förderung des Ministeriums für Wirtschaft und Europaangelegenheiten aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) vorgesehen.

Deutsche Gründer- und Unternehmertage

Die 28. Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) fanden am 26. und 27.10.2012 im Hangar 2 des Flughafen Tempelhof in Berlin mit über 6.000 Teilnehmern und mehr als 130 Ausstellern aus ganz Deutschland statt. Damit ist die deGUT die älteste und größte Messe für Existenzgründung und Unternehmertum in Deutschland. Experten und Berater von Banken, Wirtschaftsverbänden, Kammern und anderen Institutionen sowie erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer informieren über alle relevanten Inhalte bei einem geplanten oder kürzlich erfolgten Start in die Selbstständigkeit. Das kostenlose Seminar- und Workshopprogramm der deGUT bietet ein umfangreiches Wissensangebot zu allen gründungsrelevanten Themen. Auch Gründer, die sich bereits etabliert haben, erfahren auf der deGUT viel Wissenswertes zu Themen wie Marketing, Vertrieb, Recht oder Personal. Veranstaltet wird die deGUT von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Gefördert wird die Messe von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin und dem Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Schirmherr ist der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler.

 

letzte Änderung am 08.11.2012

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