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Wowereit: "Siemens gehört zu Berlin"

15.12.2012

Wowereit: "Siemens gehört zu Berlin" - Appell zur Standortsicherung nach Treffen des Regierenden Bürgermeisters mit Betriebsräten

Pressemitteilung
Berlin, den 14.12.2012 - auch hier zu lesen

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hat am Freitag mit Vertretern der IG Metall sowie Betriebsräten von Osram, NSN und Siemens über drohenden Personalabbau und Kürzungspläne beim Siemens-Konzern gesprochen. Wowereit sagte nach dem Treffen: "Ich bin sehr besorgt, dass der Stellenabbau bei Osram weiter geht und nun auch Nokia Siemens Networks (NSN) von Arbeitsplatzverlusten bedroht ist. Ich wünsche mir von Siemens als größtem industriellen Arbeitgeber Berlins, dass er seine Verantwortung gegenüber Osram und NSN wahrnimmt. Wir bieten dem Siemens-Vorstand die aktive Unterstützung des Senats an, wenn es um die Frage geht, wie Siemens die sehr guten Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven Berlins intensiver nutzen kann, um in der Hauptstadt für mehr Umsatz und Beschäftigung zu sorgen. Der Industriestandort Berlin hat insgesamt hervorragende Perspektiven und ich appelliere an den Siemens-Konzern, diesen Standort nachhaltig zu stärken."

Arno Hager, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, nahm ebenfalls an dem Gespräch teil. Er sagte: "Siemens besitzt mit seinen Berliner Werken ein global einzigartiges Cluster von Problemlösern zum Thema ‚Energie'. Heute sollte es statt Kürzungsplänen darum gehen, die positive Entwicklung der vergangen Jahre weiter auszubauen und die aktuellen Problemfälle Osram und NSN durch Unterstützung konstruktiv zu lösen."

 

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  Pressemitteilung IG Metall

 

 http://www.igmetall-bbs.de/Meldung.3+M50ba28e5643.0.html

Siemens-Sparprogramm: Betriebsräte bieten Alternative

27.11.2012 (md) | "Mensch vor Marge" – unter diesem Motto setzen Betriebsräte der IG Metall im Siemens-Konzern dem angekündigten Sparprogramm und Stellenabbau eine Alternative entgegen.

Olaf Bolduan, Betriebsratsvorsitzender des Dynamowerks Berlin

Siemens hat ein hartes Sparprogramm und einen Stellenabbau angekündigt: "Siemens 2014". Sechs Milliarden Euro sollen in den nächsten beiden Jahren eingespart werden, auch auf dem Rücken der Beschäftigten. Da muss es an allen Standorten in Deutschland von den Kolleginnen und Kollegen massive Gegenwehr geben. Der Startschuss dazu fiel auf der Betriebsräteversammlung am 21. und 22. November in Berlin.

Alternativen zum Sparprogramm und Stellenabbau. Es gibt Alternativen. Die IG Metall wird für Siemens ihre industrie- und beschäftigungspolitischen Perspektiven in Deutschland in einer Zukunftsinitiative "D" vorstellen.

Dazu gehört eine nachhaltige Vision vom "grünen Konzern", die einen langen Atem braucht. Deshalb müssen renditeschwache Bereiche entwickelt werden, statt sie im Handumdrehen wieder zu verkaufen. Die Energiewende bietet gerade einem integrierten Technologie-Konzern wie Siemens riesige Chancen. Das Unternehmen könnte generell effizienter arbeiten: weniger Bürokratie und Verwaltung, kürzere Entscheidungswege und mehr unternehmerische Verantwortung vor Ort. Auf Kundenwünsche muss schneller und flexibler reagiert werden. Mehr Nähe zum Kunden ist erforderlich.

Der Konzern wäre in der Lage, Forschung & Entwicklung, Produkte und Dienstleistungen "aus einer Hand" anzubieten. Statt einfallslosen Stellenabbaus sollte der Vorstand die Qualifizierung seiner Mitarbeiter/-innen vorantreiben und Ausstiegsmodelle für Ältere entwickeln. Das Management braucht Mut zum Weitblick, statt immer nur an die Margen des nächsten Quartals zu denken. Es gibt viel zu tun. Aber mit den Beschäftigten - und nicht gegen sie. Dann hätte Siemens die Nase langfristig vorn im Wettbewerb. Das sichert Arbeitsplätze. Ohne Menschen gibt es keine Margen.

Flugblatt: Siemens Nachrichten - Rettungsschirm für Arbeitsplätze

 

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http://www.spd-berlin.de/aktuell/news/dezember-2012/stoess-wir-brauchen-jeden-arbeitsplatz/

 

13.12.2012

Als "unverantwortlich" hat der Berliner SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß den Umgang von Nokia Siemens Networks mit seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bezeichnet. "Gut zwei Wochen vor Weihnachten wird 160 von ihnen gekündigt. Rund 800 blicken in eine ungewisse Zukunft", so Stöß. "Das Unternehmen muss seiner Verantwortung für die Beschäftigten nachkommen. Zwei Sparten des Unternehmens sollen an ein Softwareunternehmen und einen Finanzinvestor verkauft werden. Da sind Zweifel an der Sicherheit der Arbeitsplätze  mehr als angebracht. Die Beschäftigten haben bereits genug harte Opfer für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze gebracht. Wir stehen an der Seite der Beschäftigten bei ihrem Kampf um ihre Arbeitsplätze."

Stöß forderte, dass die abgeschlossenen Tarifverträge auch in Zukunft für die MitarbeiterInnen gelten müssen. "Das Engagement des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit bei der Herstellung des Dialogs zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite ist nachdrücklich zu begrüßen. Berlin hat in den letzten Jahren große industriepolitische Anstrengungen unternommen. Wir brauchen jeden Arbeitsplatz in Berlin!"

 

 

 

 

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