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Startschuss zum Forschungscampus „MODAL“

11.12.2012

 

 

 

Forscher und Industrie arbeiten am Konrad-Zuse-Zentrum unter einem Dach im neuen Forschungscampus MODAL (10.12.2012)

Bundesministerin Annette Schavan gab am 25. September 2012 die Gewinner der Förderinitiative „Forschungscampus - öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen" bekannt. Der Wissenschaftsstandort Berlin-Dahlem gehört zu diesen Gewinnern und freut sich über die damit verbundene Förderung von bis zu 20 Millionen Euro zum Aufbau eines neuen Forschungsverbundes aus dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin, der Freien Universität Berlin und der Industrie. In den nächsten 15 Jahren werden diese Partner nicht nur gemeinsam an neuen Verfahren zu den Themen mathematische Optimierung für komplexe datenintensive Prozesse forschen, sondern diese Erkenntnisse auch in marktfähige Produkte einfließen lassen und neue innovative Konzepte entwickeln, die zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Berlin beitragen.

PE ZIB 10.12.2012 - auch hier zu lesen 

 

Das Ziel der BMBF-Initiative „Forschungscampus - öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen" ist es, neue und nachhaltige Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und der Industrie zu fördern. Besonderes Augenmerk wurde bei der Auswahl der Gewinner-Projekte auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz der geplanten Vorhaben gelegt. Am 25. September 2012 gab Bundesforschungsministerin Annette Schavan die zehn Gewinner bekannt, die aus 96 eingereichten Anträgen ausgewählt wurden. Am 10. Dezember 2012 fällt nun im Rahmen einer Eröffnungsfeier der Startschuss zum Forschungscampus „MODAL" (Mathematical Optimization and Data Analysis Laboratories) des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik Berlin, der Freien Universität Berlin und der beteiligten Industriefirmen. 

MODAL bündelt vorhandene exzellente Forschung und schafft neue Synergien am Wissenschaftsstandort Berlin-Dahlem. MODAL startet zunächst mit vier Themenkomplexen. In diesen vier sogenannten Laboratorien werden mathematische Modelle sowie dazu gehörige Lösungsmethoden für komplexe datenintensive Prozesse in den Bereichen Logistik und Medizin entwickelt:

Durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Industriepartnern wird sichergestellt, dass die neu entwickelten Methoden schnell in die Wirtschaft integriert werden. So entsteht ein direktes Feedback zwischen Forschung und Praxis und eine zeitnahe Nutzung und Verwertung von Forschungsergebnissen. 

Die MODAL-AG als Drehscheibe für Innovation

Es ist geplant, den Forschungscampus als eine eigenständige Aktiengesellschaft (MODAL AG) zu betreiben und damit die Zusammenarbeit mit den Industriepartnern zu vereinfachen und als Anlaufstelle für neue Industriekontakte zu dienen. Die MODAL AG institutionalisiert die verbundenen Kompetenzen, macht sie für den Industriestandort Deutschland nutzbar und trägt dadurch zur Erringung von Know-how-Führerschaft in ihren Anwendungsfeldern bei.

Die Aktionäre der Modal AG sind Spin-Offs, kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), gegründet und geleitet von ehemaligen Forschern des Zuse-Zentrums und der Freien Universität. Die MODAL AG erzielt ihre Erlöse aus den Forschungs- und Kooperationsvereinbarungen mit den Industriepartnern und den Fördermitteln des BMBF und ist eine Aktiengesellschaft ohne Gewinnerzielungsabsicht für ihre Aktionäre, die dem Konzept des BMBF Forschungscampus verpflichtet ist. Die Aufgabe der AG ist die Organisation und flexible Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben der Laboratorien. 

Räumlich ist der Forschungscampus und somit die MODAL AG am Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin angesiedelt. Hier arbeiten die Partner aus Industrie und Forschung in den Laboratorien unter einem Dach zusammen.

Die Initiatoren erwarten, dass sich durch die Aktivitäten der Modal AG die Sichtbarkeit der entsprechenden Forschungsgruppen im Zuse-Zentrum und in der Freien Universität erhöht und sich so das Drittmittelaufkommen aus der Industrie weiter steigern lässt. Es liegen schon heute Zusagen von 1,7 Mio. € pro Jahr aus den beteiligten Industrieunternehmen zur Förderung von Projekten vor. 

Konrad-Zuse-Zentrum auch bisher schon Spitze in der Einwerbung von Drittmitteln

Das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin, ein Forschungsinstitut des Landes Berlin und eine der Stützen des DFG-Forschungszentrums Matheon, hat im Bereich der Zusammenarbeit von Mathematik, Wirtschaft und Industrie eine nationale und internationale Vorreiterrolle inne. 

Das Konrad-Zuse-Zentrum hat in den vergangenen Jahren durchschnittlich 6 Mio. € Drittmittel pro Jahr eingeworben. Es arbeitet auf dem Campus Dahlem eng mit dem Fachbereich Mathematik und Informatik der Freien Universität zusammen. Ebenso bestehen enge Kooperationen mit der Technischen Universität und der Humboldt Universität. Am Konrad-Zuse-Zentrum wird von 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern exzellente und vielfach ausgezeichnete Forschung betrieben. Im Bereich der angewandten Mathematik verfügt das Institut über jahrzehntelange Erfahrung und ein weltweites Renommee bei der Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie. Diese einzigartige Bündelung von Kompetenzen setzt weit über die Berliner Forschungslandschaft hinaus neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit von Industrieunternehmen und mathematischen Forschungseinrichtungen. Der Präsident des ZIB, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin Grötschel ist gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der Berliner Einstein Stiftung und Generalsekretär der International Mathematical Union.

Auch in der Vergangenheit ist das ZIB schon ungewöhnliche Wege gegangen und hat Mathematik und Informatik sowie Forschung und Dienstleistung in einem Haus vereint. Das ZIB ist u. a. einer von zwei Standorten des Norddeutschen Hochleistungsrechners HLRN, es beheimatet den Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV), sowie die neue Servicestelle Digitalisierung (digiS) des Landes Berlin.

Der Forschungscampus Modal wird weit über die Berliner Forschungslandschaft hinaus neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit von Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen setzen und die Innovationsstrategie des Landes Berlin umsetzen und beflügeln.

V.i.S.d.P.

Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik
Annerose Steinke
Administrative Geschäftsführerin
Tel: 030-841 85 100
a.steinke zib.de

 

Informationen und Bilder der FU Berlin

 

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