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Unternehmen erwarten stabile Konjunktur

12.02.2013

11. FEBRUAR 2013

Gute Geschäfte in Berlin-Brandenburg - Unternehmen erwarten stabile Konjunktur

Zu Jahresbeginn 2013 ist die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg weiter auf dem Wachstumspfad. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern Berlin, Potsdam, Cottbus und Ostbrandenburg. Die Erwartungen lassen auf eine stabile Konjunktur in den kommenden Monaten schließen - die im späteren Jahresverlauf an Fahrt gewinnen könnte.

Das Wirtschaftsklima in der Region Berlin-Brandenburg ist weiterhin freundlich, doch etwas kühler als vor Jahresfrist. Der Konjunkturklimaindex der Berlin-Brandenburger IHKs verliert gegenüber dem Jahresanfang 2012 fünf Zähler und beträgt aktuell 118 Punkte. Der Klimaindex gibt Auskunft über die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen der Unternehmen. In Anbetracht des langsamen Wachstums der Wirtschaft im In- und Ausland laufen die Geschäfte in Berlin-Brandenburg noch immer erfreulich gut. Die Unternehmen rechnen in den kommenden Monaten mit einer stabilen Konjunktur. An der Befragung im Dezember und Januar haben sich insgesamt 1.468 Berlin-Brandenburger Unternehmen aus Industrie, Dienstleistungen, Handel, Verkehrs- und Baugewerbe beteiligt.

Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Die Berlin-Brandenburger Wirtschaft schlägt sich angesichts der europäischen Wirtschaftskrise sehr gut. Besonders dynamisch entwickelt sich Berlin. Die hauptstädtische Wirtschaft gedeiht insbesondere aus strukturellen Gründen. Unternehmen wachsen hier schneller dank der herausragenden Bildungs- und Forschungslandschaft, des Zustroms an Fachkräften und der internationalen Ausstrahlung der Stadt. Kapital kommt nach Berlin und verbindet sich hier mit neuen Geschäftsideen. Auf diesem fruchtbaren Boden erblühen unsere Startups und unsere Wirtschaft insgesamt - auch unter den aktuell widrigen Umweltbedingungen in Europa."

Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus: „Die Unternehmen der Region rechnen für 2013 mit steigenden Geschäften und wachsenden Exporten. Damit bleibt die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg auf Wachstumskurs. Die im Herbst 2012 verzeichnete Eintrübung der Geschäftserwartungen wurde mit Jahresbeginn 2013 überwunden. Die konkrete Wachstumsquote fällt zwar nach Branchen und Landstrichen unterschiedlich aus - die Region als Ganzes bewegt sich jedoch auf ausgesprochen stabilem Niveau. Anhand der vorliegenden Werte gehen wir jetzt davon aus, dass sich das gegenwärtig noch etwas verhaltene Wachstumstempo in der zweiten Jahreshälfte merklich beschleunigen wird. Wir können daher mit gutem Grund auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2013 hoffen."

Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg: „In den letzten beiden Jahren waren die Investitionsabsichten der Unternehmen in Berlin-Brandenburg steigend. In diesem Jahr ist die Situation ausgeglichen: 21 Prozent der Befragten wollen mehr als bisher investieren und genauso viele weniger; rund 66 Prozent planen steigende oder gleichbleibende Investitionen. Dieses Gesamtergebnis spiegelt sich im Handel und in der Industrie wider. Lediglich im Baugewerbe überwiegen rückläufige Investitionsabsichten. Am besten sieht es bei den Dienstleistungen aus: Hier sind - wie in den letzten beiden Jahren - die steigenden Investitionseinschätzungen vorherrschend. Insgesamt bewegen sich die Investitionspläne damit nach wie vor auf einem positiven Niveau. Die Finanzierungssituation hat auf die Investitionszurückhaltung kaum einen Einfluss, sie hat sich eher weiter entspannt, eine Finanzierungslücke ist nicht zu erkennen. Abzuwarten bleibt, ob und wie sich die Lage ändert, wenn Basel III zu wirken beginnt."

René Kohl, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam: „Die Personalpläne der Unternehmen in Berlin und Brandenburg zeigen ein gemischtes Bild: Ein knappes Drittel der Berliner Betriebe plant Einstellungen; mehr als die Hälfte hält die Belegschaft konstant. Im Land Brandenburg gehen nur elf Prozent der Firmen von Personalzuwachs aus. Personalabbau ist bei 21 Prozent vorstellbar, wobei der Optimismus in West- und Südbrandenburg am größten ist. Trotz eines kontinuierlichen Zusammenwachsens der Wirtschaft in der Region Berlin-Brandenburg ist die Zahl der Befürworter der Länderfusion erstmals unter 50 Prozent gefallen. Insgesamt sind die Berliner etwas fusionsfreudiger als die Brandenburger Unternehmen. Das sind die Auswirkungen des mangelhaften Gestaltungswillens in der Berliner und Brandenburger Politik zur Länderehe."

Den Konjunkturreport finden Sie unter der Dok.-Nr.: 93926

Pressemitteilung der Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg vom 11. Februar 2013 - auch hier  zu lesen

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