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BMW/Vattenfall-Projekt "Gesteuertes Laden 3.0"

03.09.2013

Elektroautos stabilisieren Stromnetze

(Pressemitteilung eMO, 29.08.2013 - auch hier zu lesen)

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Schaufenster on Tour" wird heute bei Vattenfall das Forschungsprojekt "Gesteuertes Laden 3.0" vorgestellt, bei dem Teilnehmer fünf Monate lang BMW-Elektrofahrzeuge im Alltagsverkehr testen, um das Zusammenspiel der Fahrzeuge mit dem Energienetz zu erproben.


"Elektrofahrzeuge können durch ihre Speicherkapazität für die Energieversorger zu einem wichtigen zeitlich flexiblen Stromabnehmer der erneuerbaren Energien werden", meint Gernot Lobenberg, Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO. "Stromnetze werden stabilisiert, wenn Elektroautos Stromspitzen im Netz durch Ladevorgänge entlasten."

Ulrich Frieser, Leiter Geschäftsentwicklung Elektromobilität bei Vattenfall, bestätigt die besondere Bedeutung der Elektromobilität für die Energieversorger: "Elektrofahrzeuge sind ein entscheidender Baustein im intelligenten Stromnetz der Zukunft. Integration und Stabilisierung sind hier die Stichworte. Das Forschungsprojekt eröffnet uns die Entwicklung spannender neuer Geschäftsfelder."

Das Projekt "Gesteuertes Laden 3.0" untersucht, wie Ladevorgänge so gestaltet werden können, dass der Energieversorger die Fahrzeugbatterien flexibel lädt, ohne den Nutzer einzuschränken. Es wird geprüft, welche Rückwirkungen ein solches Modell auf die Stromnetze hat und welche Anreize vom Netzbetreiber gesetzt werden müssen, um möglichst viele elektromobile Nutzer zu gewinnen.

Auch Xaver Pfab, BMW Group, der Leiter des Verbundprojektes "Gesteuertes Laden 3.0" meint: "Elektromobilität und Energiewende passen einfach gut zusammen. Wir sind stolz darauf, mit dem 100% elektrisch betriebenen BMW ActiveE jetzt das Zusammenspiel von Elektrofahrzeugen und Energienetzen ganz nah am Kunden zu erproben und damit die Zukunft mitzugestalten."

"Gesteuertes Laden 3.0" ist ein assoziiertes Projekt des Internationalen Schaufensters der Elektromobilität Berlin-Brandenburg. Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als "Schaufenster Elektromobilität" ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben.

Das Internationale Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg wird von der Bundesregierung sowie den Ländern Berlin und Brandenburg für die Dauer von drei Jahren im Rahmen der Schaufensterinitiative des Bundes gefördert. Die Koordination der Projekte liegt bei der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO. eMO ist eine Agentur des Landes Berlin und wird getragen von der Berlin Partner GmbH sowie der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH. Partner sind das Land Brandenburg sowie Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Kontakt

Berliner Agentur für Elektromobilität eMO c/o Berlin Partner GmbH
Fasanenstraße 85
D-10623 Berlin

Dr. Isabelle Riesenkampff
Projektmanagerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel:      +49 30 39980-162
Fax:     +49 30 39980-239
E-Mail: isabelle.riesenkampff@emo-berlin.de

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Pressemeldung BMW  - 29.08.2013    - auch hier zu lesen 

Elektrofahrzeug-Nutzer für Forschungsprojekt in Berlin gesucht. Teilnehmer testen fünf Monate lang den BMW ActiveE. Dabei steht das Zusammenspiel der Fahrzeuge mit dem Energienetz im Fokus.

Berlin. Wie können Elektrofahrzeuge zum Gelingen der Energiewende beitragen? Mit dieser Fragestellung setzt sich die BMW Group gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus Industrie und Wissenschaft (Fraunhofer Gesellschaft, Technische Universität Chemnitz, Technische Universität Ilmenau, EWE AG, Vattenfall Europe Innovation GmbH und Clean Energy Sourcing GmbH) in einem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Forschungsprojekt auseinander. Heute wurde das Vorhaben in Berlin im Rahmen von „Schaufenster on Tour", einer Veranstaltung der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO, vorgestellt.

In deutsche Stromnetze wird immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen eingespeist. Weil sich Wind und Sonne nicht nach dem aktuellen Strombedarf richten, liegen Energieangebot und Bedarf nicht immer auf gleichem Niveau.

Auf der anderen Seite sollen bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren - eine immense Speicherkapazität. Dabei sind diese Fahrzeuge nur an einem Bruchteil des Tages tatsächlich unterwegs. Den Rest der Zeit sind sie abgestellt, zum Beispiel am Arbeitsplatz oder in der heimischen Garage.

 Die Elektrofahrzeuge könnten deshalb durch ihre Speicherkapazität zu einem wichtigen zeitlich flexiblen Stromabnehmer werden. Denn wenn der Ladevorgang auf die Stromspitzen im Netz hin optimiert werden könnte, würde dies die Stromnetze stabilisieren. Der Elektrofahrzeug-Nutzer muss seinen Komfort dadurch nicht einbüßen. Denn ihm ist es in der Regel egal, wann sein Elektrofahrzeug aufgeladen wird. Entscheidend ist, dass das Fahrzeug ausreichend geladen zur Verfügung steht, wenn er die nächste Fahrt beginnt.

Im Projekt wird daher untersucht, wie der Ladevorgang so gestaltet werden kann, dass das Ladevolumen der Fahrzeuge flexibel als so genannte „Regelleistung" zur Stabilisierung der Stromnetze eingesetzt werden kann, ohne dass der Nutzer dadurch in seiner Mobilität eingeschränkt wird. Das Projekt geht auch der Frage nach, wie der potenzielle Beitrag von Elektrofahrzeugen in den Markt für Regelleistung technisch und wirtschaftlich eingebracht werden kann. Es klärt, welche Anreize gesetzt werden müssen, um möglichst viele Nutzer für ein solches Modell zu gewinnen. Denn je mehr Fahrzeuge gesteuert geladen werden können, desto mehr Flexibilität steht für das Netz zur Verfügung.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schaufenster on Tour", begrüßten die Projektpartner heute Elektromobilitäts-Interessierte bei Vattenfall, um ihnen das Forschungsvorhaben vorzustellen.

Für drei Projektphasen (ab Februar 2014, September 2014 bzw. März 2015) werden jeweils zehn Teilnehmer gesucht, die über einen Zeitraum von fünf Monaten einen BMW ActiveE in Verbindung mit der Beteiligung an dem modellhaften virtuellen Kraftwerk im Alltagsbetrieb nutzen. Für die dritte Phase sollen die Fahrzeuge räumlich konzentriert in einem Straßenzug oder einer Wohnanlage zum Einsatz kommen, um damit auch eine höhere Netzbelastung als „Smart Grid Stresstest" darstellen zu können.

Der BMW ActiveE wurde von der BMW Group speziell für solche „Lernprojekte" entwickelt. Mit einer unverkäuflichen Versuchsflotte der über 1000 elektrifizierten BMW 1er Coupés wurden und werden weltweit unterschiedlichste Nutzerstudien und Forschungsprojekte durchgeführt. Die Ergebnisse fließen direkt in die weitere Entwicklung der BMW Elektrofahrzeuge ein.

Weitere Informationen und Bewerbung zur Teilnahme unter www.bmw.de/active-e

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Die BMW Group führt 2013 den BMW i3, das erste rein elektrisch betriebene Großserienfahrzeug der BMW Group ein, der BMW i8 folgt 2014 als plug-in Hybrid. Um den Erfolg der für die Elektromobilität vollständig neu konzipierten BMW i Fahrzeuge zu gewährleisten, wurden seit 2009 mit Testflotten weltweit umfangreiche Erprobungen und Praxistests durchgeführt.

Mit BMW i verfolgt die BMW Group einen ganzheitlichen Ansatz: Mit maßgeschneiderten Fahrzeugkonzepten, Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und einer ganzen Reihe von ergänzenden Mobilitätsdienstleistungen definiert BMW i das Verständnis von individueller Mobilität neu.

Dokumente zum Download:

https://www.press.bmwgroup.com/pressclub/p/de/download.html?textId=178496&textAttachmentId=222418

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