Zum Seitenanfang Druckversion  

Berliner Forschungscampi stellen sich vor

07.11.2013

 

Innovative Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: Forschungscampi in Berlin

Pressemitteilung zur Auftaktveranstaltung am 5. November 2013 auf dem EUREF-Campus in Berlin - auch hier zu lesen


„Innovative Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: Forschungscampi in Berlin"

Zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen erfordern ein frühzeitiges und gemeinsames Handeln von Wissenschaft und Wirtschaft. „Der EUREF Campus schafft als Reallabor die Voraussetzungen, um akademische Forschung und wirtschaftliche Verwertung erfolgversprechend zusammenzubringen. Die Energiewende wird nur mit einer Mobilitätswende erfolgreich sein, dazu forschen wir auf dem Campus", erklärt Dr. Dagmar Simon, Geschäftsführerin der TU Campus EUREF gGmbH und Leiterin der Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

 

Foto: "Koordinatoren der Berliner Forschungscampi" (v.l.n.r.): Prof. Dr. Christof Schütte, stellv. Projektleiter Forschungscampus Modal, Prof. Dr. Frank Behrendt, Geschäftsführer TU Campus EUREF und Koordinator des Forschungscampus EUREF, und Prof. Dr.-Ing. Dr. hc. Sahin Albayrak, Koordinator des Forschungscampus Connected Technologies

Kooperationen in Form von öffentlich-privaten Partnerschaften bündeln Kräfte und Kompetenzen und tragen so zur Stärkung des Innovations- und Forschungsstandorts Deutschland bei. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat im Rahmen der Förderinitiative „Forschungscampus - öffentlich-private Partnerschaften für Innovationen" zehn herausragende Forschungscampi in der deutschen Forschungslandschaft ausgezeichnet. Darunter sind gleich drei Initiativen aus Berlin zu finden: Der EUREF-Forschungscampus „Mobility2Grid", der Forschungscampus „Connected Technologies" und der Forschungscampus Modal „Mathematical Optimization and Data Analysis Laboratory". Diese Initiative setzt neue Akzente durch eine längerfristig angelegte Förderung und die Bedingung, tatsächlich an einem Ort zusammen zu arbeiten.

In einer gemeinsamen Veranstaltung am Dienstag, 5. November 2013, präsentierten sich die Berliner Forschungscampi auf dem EUREF-Campus in Berlin Schönberg der Öffentlichkeit. In Vorträgen und einer Podiumsdiskussion wurden aktuelle Fragen zur Energiewende und zum Forschungsstandort Berlin thematisiert. Hans-Georg Kauert, Leiter der Abteilung Wirtschaft der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung in Berlin nannte in seiner Keynote „Referenzstadt Berlin - Zukunftslösungen aus der Hauptstadt für die Energiewende" den Standort Berlin eine „Präsentationsbühne für die Stadt der Zukunft" :

„Die Energiewende ist eine Chance in wirtschaftlicher und technologischer Hinsicht, die Potenziale der Hauptstadt zu nutzen und das vorhandene Knowhow zusammenzubringen." Ministerialdirigent Engelbert Beyer, Leiter der Unterabteilung „Innovationsstrategien" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, referierte zum Thema „Forschung und Innovation für die Energiewende". Die Förderinitiative „Forschungscampus" des BMBF, so Beyer, strebe eine längerfristig orientierte Forschung an, die von einer öffentlich-privaten Partnerschaft getragen werde und an klaren Zielen wie einer nachhaltigen und zukunftssicheren Energieversorgung oder einer bedarfs- und umweltgerechten Mobilität ausgerichtet sei. Dass Forschung und Entwicklung die Motoren des Berliner
Wirtschaftswachstums sind, stellte auch Nicolas Zimmer von der Technologiestiftung Berlin ForschungsCampus Modal Konrad-Zuse-Zentrum & Freie Universität Berlin in seinem Vortrag fest: „Der EUREF Campus ist dabei einer der spannendsten Standorte, die wir in Berlin haben." Die Herausforderungen und Chancen für das Zusammenspiel von Elektromobilität und regenerativer Energie waren thematischer Gegenstand der Podiumsdiskussion „Keine Energiewende ohne Mobilitätswende". Prof. Dr.-Ing. Dietmar Göhlich, Leiter des Fachgebiets Methoden der Produktentwicklung und Mechatronik an der Technischen Universität Berlin, betonte in der Diskussion, dass Industrie und Forschung in öffentlich-privaten Partnerschaften „gerade bei dieser Thematik sehr wirkungsvoll zusammenarbeiten können".

„Wie überschüssiger Strom aus volatilen erneuerbaren Energien gespeichert werden kann, gehört zu den Fragen, die für eine erfolgreiche Energiewende dringend geklärt werden müssen", so Gernot Lobenberg, Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO. Im Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg widmen sich verschiedene Forschungsprojekte dieser zentralen Frage. „Der EUREF Campus bietet die Möglichkeit, Elektromobile als Speichermedium in einem intelligenten Netz im Kleinen auszuprobieren", betonte auch Wolf-Ingo Kunze, Leiter des Stabsbereichs Mobilität beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Dr. Dagmar Simon warnte davor, die Energiewende rein technisch zu denken, schließlich beute sie einen „kompletten Umbau des sozio-technischen Systems". Der Forschungscampus EUREF sei ein Ort, an dem die verschiedenen Akteure und Logiken zusammenkommen und gemeinsam an einem Untersuchungsgegenstand wie dem Micro Smart Grid forschen können.

Die drei Forschungscampi präsentierten dem Publikum ihre Aktivitäten. Prof. Dr. Frank Behrendt, Koordinator des Forschungscampus EUREF und Geschäftsführer der TU Campus EUREF gGmbH, erläuterte die Zielsetzung von „Mobility2Grid": „Das künftige Energienetz
muss dezentral und smart organisiert sein, es wird verzweigter und mit zusätzlichen Pufferbzw. Speicherelementen verbunden sein." Den Forschungscampus Modal präsentierte Prof. Dr. Christof Schütte, Vizepräsident des Konrad-Zuse-Instituts und stellvertretender Projektleiter. Anschließend stellte Prof. Dr.-Ing. Dr. hc. Sahin Albayrak, Leiter des DAI-Labor der TU Berlin und Vorstandsvorsitzender von Connected Living, die Aktivitäten des Forschungscampus „Connected Technologies" vor: „Gegenstand unseres Forschungscampus ist die Erforschung und Entwicklung von Lösungen für nachhaltige Lebens- und Wohnkonzepte einer Gesellschaft von morgen". Rund 50 Mitgliedsunternehmen und -organisationen entwickeln im Innovationszentrum Connected Living e.V., die den Campus „Connected Technologies" koordinieren, gemeinsame Lösungen für die innovative und branchenübergreifende Heimvernetzungen. Durch die strategischen Partnerschaften von Wissenschaft und Wirtschaft können die drei Berliner Campi komplexe Forschungsfelder erschließen und sind damit modellhaft für den Forschungsstandort Deutschland. ForschungsCampus Modal Konrad-Zuse-Zentrum & Freie Universität Berlin

Pressekontakt: franziska.engels@tu-campus-euref.de

Zum Seitenanfang Druckversion   Zum Seitenanfang  Zum Seitenanfang 
oben