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Optik-Techniken unter dem Funkturm

19.03.2014

Optik-Techniken unter dem Funkturm

Messe "laser optics" wird von wissenschaftlichem Kongress begleitet

 

Auf dem Messegelände unter dem Berliner Funkturm ist gestern die Fachmesse "laser optics" eröffnet worden, die von einem hochkarätigen Fachkongress begleitet wird. Nach einem Eröffnungsrundgang mit der politischen Prominenz wurden am Mittag die Highlights der dreitägigen Veranstaltung in einer Pressekonferenz vorgestellt, an der auch InnoMonitor teilnahm.

 

 

Werner Mocke, Direktor der Messe Berlin, verwies auf die Zusammenlegung der früheren Messe Laser Optik Berlin (LOB) mit der microsys- Messe für Mikrosystemtechnik, die nun erstmals unter dem Namen "laser optics" stattfindet. Mocke bezeichnete dies als "Zwischenschritt zu weiteren Zielen". In diesem Jahr wird mit 148 Ausstellern aus 11 Ländern das Niveau von vor zwei Jahren erreicht (146 Aussteller). Jeder vierte Aussteller kommt aus dem Ausland. Bei den Besuchern will man nach drei Tagen über der Marke von 2012 (2800 Fachbesucher) liegen. Mocke hob besonders die Zusammenarbeit mit der Optical Society of America (OSA) hervor, parallel zur Ausstellung eine wissenschaftliche Konferenz ("Optische Sensorik und Cyber-physical systems") veranstaltet.

Professor Klaus-Dieter Lang vom Fraunhofer IZM, das an der Kongressvorbereitung beteiligt war, gab einen Überblick über die Diskussionen der Wissenschaftler, die aus acht Ländern nach Berlin gekommen sind. Eines der Hauptthemen ist der Einsatz von optischen und mikrosystemischen Techniken für den Schub der neuen Cyber-physical Systems, einer Basistechnik für das "Internet der Dinge". Hier ergeben sich neue Kombinationen von Hard- und Software, die in der Vergangenheit so nicht möglich waren.

Professor Philipp Russel, künftiger Präsident der OSA, der am Max-Planck-Institut für die Grundlagen des Lichts tätig ist, beschrieb den Journalisten die Front der Grundlagenforschung, an der die Physiker derzeit tätig sind u nd die auf dem Berliner Kongress zur Sprache kommen. Dazu zählen neben der Quantenoptik auch neue "plasmonische Materialen", die sich nach Prinzipien der Nanotechnologie in ihrer atomaren Struktur verändern lassen. Die OSA hat 18.500 Mitglieder, davon 21 Prozent aus Europa und hier die meisten aus Deutschland.

Sebastian Saule von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, dem Nachfolger der früheren Technologiestiftung Berlin, die einst die LOB in Adlershof zusammen mit wissenschaftlichen Instituten gegründet hatte, ging auf das regionale Wirtschaftsumfeld der optischen Technologien ein, das vom Cluster Optik betreut wird. Insgesamt gebe es in Berlin und Brandenburg Saule zufolge 390 überwiegend klein- und mittelständische Unternehmen, die dem engeren Bereich der Optischen Technologien und Mikrosystemtechnik zuzurechnen seien. Weitere 1400 Firmen seien als Zulieferer mit dem Optik-Cluster verbunden. Ingesamt gebe es 15.600 Arbeitsplätze in der Branche, ein Anstieg um rund 4000 Stellen in den letzten zehn Jahren.

Messe-Neuheiten sind unter anderem eine weltweit einmalige Lösung zur Herstellung von hochpräzisen Interferenzfiltern (FhI für Schicht- und Oberflächentechnik ISI, eine neue Komplettlösungen für Absorptionsmessungen aus den Niederlanden (Avantes) sowie ein neues laserbasiertes Diagnosegerät zur Hautkrebs-Früherkennung, das die Firma LTB Lasertechnik Berlin entwickelt hat.

Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg

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- Pressemitteilung - laser optics aktuell - 1. Tag, Dienstag, 18. März 2014

 

 

Internationale Photonik-Branche trifft sich in Berlin - laser optics 2014 eröffnet

"Optische Technologien und Mikrosystemtechnik sind Schüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Auf der laser optics wird das alle zwei Jahre eindrucksvoll unter Beweis gestellt", sagte Ingrid Maaß, Geschäftsführerin der Messe Berlin, in ihrer Begrüßungsrede zum Messestart. Die renommierte Fachmesse sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und habe an internationaler Akzeptanz deutlich gewonnen. "Wir begrüßen in diesem Jahr 148 Aussteller aus elf Ländern", so die Geschäftsführerin. Nahezu jeder vierte davon komme aus dem Ausland.

Auf das erfreuliche Wachstum der laser optics verwies ebenfalls Guido Beermann, Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung. Mittlerweile finde die Messe bereits zum elften Mal statt und sei eines der bedeutendsten Events im internationalen Veranstaltungskalender der Photonik-Branche. Der Staatssekretär betonte vor allem die gute Zusammenarbeit mit der OSA - The Optical Society, die 2010 gestartet sei und in diesem Jahr erfolgreich fortgeführt werde.

Wie schon vor zwei Jahren nahm auch der stellvertretende Oberbürgermeister von Warschau, Michal Olszewski, an der Eröffnungsveranstaltung teil. Er hob die erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit der Hauptstädte Polens und Deutschlands hervor. Das gelte besonders auch für den Bereich der optischen Technologien. Olszewski erwähnte in diesem Zusammenhang die guten Beziehungen zwischen polnischen und deutschen Firmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, von denen beide Seiten profitieren würden.

Auf das große Interesse am erstmals stattfindenden Kongress "Optische Sensorik und Cyber-Physical-Systems" sowie die exzellenten Redner aus der ganzen Welt wies Prof. Dr. Klaus-Dieter Lang, Vorsitzender des Programmkomitees und Direktor des Fraunhofer Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM), hin. Die Tagung werde eindrucksvoll zeigen, welche enormen Möglichkeiten die optischen Technologien heute schon hätten und künftig noch stärker bieten würden.

Anschließend stellte Prof. Dr. Philip St. J. Russell, President-Elect of The Optical Society (OSA), die 1916 in den USA gegründete wissenschaftliche Gesellschaft vor. Die weltweit führende Vereinigung auf dem Gebiet von Optik und Photonik hat derzeit über 18.000 Mitglieder in 100 Ländern und zirka 275 Hochschulgruppen in mehr als 50 Ländern. Deutschland sei das Land mit den meisten OSA-Mitgliedern in Europa, sagte Professor Russell. Der Präsident dankte für die Möglichkeit, dass der Kongress der Optical Society zum zweiten Mal im Rahmen der laser optics könne. Sebastian Saule, Geschäftsbereichsleiter Industrielle Produktion, Optik, Berliner Bezirke der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, wies darauf hin, dass das Cluster Optik von kleinen und mittelständischen Firmen der Region Berlin-Brandenburg geprägt sei. 390 Technologie-Unternehmen würden den innovativen Kern bilden. Insgesamt sind 1.400 Firmen mit über 15.600 Beschäftigten in der Hauptstadtregion dem Bereich Photonik zuzuordnen. Dies sei ein Spitzenwert im internationalen Vergleich, so Saule.

Über die laser optics
Die laser optics - Internationale Fachmesse und Kongress für Optische Technologien und Mikrosysteme - findet alle zwei Jahre auf dem Messegelände am Berliner Funkturm statt. Zur laser optics 2014 präsentieren sich Optische Technologien und Mikrosystemtechnik erstmals im engen Verbund. Aus dem Rahmenprogramm ragen der OSA Optics and Photonics Congress und der Kongress "Optische Sensorik und Cyber-Physical Systems" besonders heraus. Veranstaltet wird die laser optics von der Messe Berlin in Zusammenarbeit mit der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH sowie anderen Partnern. Weitere Informationen unter www.laser-optics-berlin.de

 

ON1041

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