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Gesundheit in Berlin und Brandenburg

06.01.2016

Gesundheit in Berlin und Brandenburg

Cluster Gesundheitswirtschaft stellt neuen Bericht vor

Im Berliner Karl-Storz-Zentrum in der Scharnhorststraße wurde heute vom Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg/Health Capital der dritte länderübergreifende Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015 in einer Pressekonferenz vorgestellt. Der Bericht gibt auf 134 Seiten einen repräsentativen Überblick über die gesundheitliche Lage und krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit der Beschäftigten der Region Berlin-Brandenburg für die Jahre 2012 und 2013. Zum ersten Mal umfasst der gemeinsame Gesundheitsbericht der beiden Länder Daten von gesetzlichen Krankenkassen sowie Unfall- und Renten-Versicherungen. Er basiert auf Daten von 1.596.851 Personen (rund 80 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten GKV-Versicherten in Berlin und Brandenburg).

(Foto MR)

An der Pressekonferenz nahmen teil:

Emine Demirbüken-Wegner, Staatssekretärin für Gesundheit des Landes Berlin

Almuth Hartwig-Tiedt, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg

Dr. Kai Uwe Bindseil, Clustermanager Gesundheitswirtschaft HealthCapital Berlin-Brandenburg

Frank Michalak, Vorsitzender des Vorstandes AOK Nordost

Franz Knieps, Vorstand BKK Dachverband e.V.



Als wichtige Erkenntnisse wurden hervorgehoben:

„Der Krankenstand von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Berlin und Brandenburg hat sich in den letzten Jahren auf einem stabilen Niveau eingependelt. Mit Blick auf die Altersentwicklung werden die Auswirkungen des demografischen Wandels allerdings zunehmend zur Herausforderung: Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Berlin und Brandenburg sind von Krankenständen, Arbeitsunfällen und Frühverrentungen besonders stark betroffen. Mit zunehmendem Alter spielen schwerwiegendere Erkrankungen, die mit längeren Fehlzeiten einhergehen oder gar einen frühzeitigen Austritt aus dem Arbeitsleben erzwingen, eine immer größere Rolle. Schon heute stellt die Altersgruppe der 45- bis 54-Jähringen die größte Gruppe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region. Durch den demografischen Wandel könnten Arbeitsausfälle zukünftig steigen." - Auszug Pressemitteilung (1)



Zusammenfassung weiterer Ergebnisse

„Der Krankenstand in der Region Berlin-Brandenburg pendelt sich ein (2012: 4,8% / 2013: 5,0%), liegt aber auf einem sichtbar höheren Niveau als im Bund (2012: 3,8% / 2013: 4,0%).

Der Krankenstand ist in allen Berichtsjahren in Brandenburg (2012: 5,1% / 2013: 5,3%) höher als in Berlin (2012: 4,8% / 2013: 5,0%).

Die Top 4 Erkrankungsgruppen in Berlin-Brandenburg decken sich mit den Haupterkrankungen im Bund: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, Krankheiten des Atmungssystems, Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen sowie Verletzungen und Vergiftungen stellten die häufigsten Gründe für Fehlzeiten.

Rund ein Viertel aller Fehltage werden durch Muskel-Skelett-Erkrankungen verursacht, die höchste durchschnittliche Fehlzeit von 30 Tagen ist auf psychische Erkrankungen zurückzuführen.

Psychische Erkrankungen sind auch nach wie vor die häufigste Ursache für Frühberentung in Berlin und Brandenburg.

Ein Blick auf die Branchen macht insgesamt deutlich, dass besonders die in der Gesundheitswirtschaft, im Bereich Verkehr und Lagerei aber auch die in den öffentlichen Verwaltungen beschäftigten Versicherten einen deutlich höheren Anteil an Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie psychischen Erkrankungen aufweisen. Sie sind damit in besonderem Maß dem Risiko chronischer Erkrankung mit Verlust der Erwerbsfähigkeit ausgesetzt." (1)


(1)

http://www.berlin-partner.de/nc/presse/presseinformationen/detailansicht/demografischer-wandel-ist-groesste-herausforderung/


(2) Download des gesamten Berichts:

http://www.healthcapital.de/uploads/media/Gesundheitsbericht_2015.pdf


(3) Folien der Präsentation:

http://www.berlin-partner.de/fileadmin/user_upload/01_chefredaktion/02_pdf/03_meta/32/20160106_PK_Laenderuebergreifender-Gesundheitsbericht_final.pdf




MN4136

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