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»Von der Würde des Menschen«

18.04.2016

»Von der Würde des Menschen«

Eine Auswahl von Veranstaltungen der 7. Berliner Stiftungswoche

Die Berliner Stiftungswoche findet vom 19. bis 29. April 2016 zum siebten Mal statt. Das Schwerpunktthema hat durch die politischen Entwicklungen der vergangenen Monate eine besondere Brisanz bekommen:  »Von der Würde des Menschen«

Die Veranstalter erläutern:
Sowohl in der Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen als auch im deutschen Grundgesetz ist der WÜRDE DES MENSCHEN jeweils der erste Artikel gewidmet - und dies nicht ohne Grund. Denn der Schutz der Menschenwürde ist die essentielle Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens - auch in den vermeintlich starken, westlich geprägten Demokratien. Die Realität zeigt jedoch, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, die Menschenwürde zu wahren: Sie muss verteidigt und jeden Tag aufs Neue errungen werden.
http://www.berlinerstiftungswoche.eu/
https://www.facebook.com/BerlinerStiftungswoche

Die Stiftungsrede des Verfassungsrechtlers Prof. Udo Di Fabio zum Jahresthema wird am 26. April, 19.00 Uhr, gehalten: "Die Würde des Menschen in einer offenen Welt" - mehr hier

EINE AUSWAHL

Insgesamt stehen kanpp 100 Veranstaltungen auf dem Programm. Hier eine Auswahl von Events, die der StiftungsMonitor für seine Berichterstattung in die engere Wahl genommen hat.

Die Übersicht über ALLE Veranstaltungen: http://www.berlinerstiftungswoche.eu/veranstaltungen

19. April, 16.00 bis 18.00 Uhr
Hertie School of Governance
Rolle und Positionierung deutscher Stiftungen - Ein Porträt
In einem dreijährigen Forschungsprojekt wurde erstmals auf Grundlage einer umfangreichen Datenlage eine Einschätzung der Rollen und Positionierungen der deutschen Stiftungen im Verhältnis zum Staat, der Wirtschaft und anderen Akteuren vorgenommen. Nach einer Begrüßung durch Georg Mildenberger (Centre for Social Investment) werden die Projektergebnisse vorgestellt von Helmut K. Anheier (Hertie School of Governance/CSI). Die anschließende Diskussion wird eingeleitet von Heike Kahl (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung), Martin Patzelt (Mitglied des Bundestages), Birgit Radow (Bundesverband Deutscher Stiftungen) und Birgit Weitemeyer (Bucerius Law School). Das Panel wird moderiert von Josef Janning (European Council on Foreign Relations).

19. April, 19.00 Uhr
Berliner Stiftungsrunde
Auftaktveranstaltung der 7. Berliner Stiftungswoche
Drei Themenbereiche werden mit jeweils drei hochkarätigen Panel-Gästen begonnen, jeweils ein Platz ist frei, auf den sich im Laufe der Diskussion auch Gäste aus dem Publikum setzen und mitdiskutieren können. Das Schwerpunktthema der Stiftungswoche „Von der Würde des Menschen" bietet die inhaltliche Klammer der Veranstaltung. Die Themen lauten „Sport als Chance", „Gesundes Arbeiten" und „Selbstbestimmtes Älterwerden". Die Moderation übernimmt Jörg Thadeusz vom rbb.

20. April, 16.00 bis 17.00 Uhr
NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
Natur stiften (Teil 1)
Um Urwälder vor den Toren Berlins sowie im fernen Äthiopien geht es in den Vorträgen der beiden Stiftungen des NABU. In der ersten Veranstaltungshälfte berichtet Frauke Hennek über die Aktivitäten der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, die seit 2002 Naturparadiese in Deutschland kauft. Unterstützung erhält sie dabei vom Wildtierexperten Derk Ehlert, der sich für das NABU-Vogelparadies Gülper See im Havelland engagiert. Derk Ehlert und Vertreter beider Stiftungen stehen am Ende der Veranstaltung ab 17.30 Uhr gern für Gespräche zur Verfügung.

20. April, 17.00 bis 18.00 Uhr
NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
Natur stiften (Teil 2)
Im zweiten Teil der Veranstaltung der Stiftungen des NABU e.V. erfahren Sie in einem bildstarken Vortrag von der Ursprungsregion der beliebtesten und edelsten Kaffeesorte der Welt, des Coffea arabica. Sie stammt aus den Bergnebelwäldern des einstigen Königreiches Kafa in Äthiopien, eines der artenreichsten und letzten Waldgebiete des Landes. Die NABU International Naturschutzstiftung engagiert sich mit seinem Löwenfonds und dem Bau eines Heilgartens für den Schutz dieser Wildkaffeewälder in Ostafrika, die im Jahre 2010 nicht zuletzt dank des NABU zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurden.

20. April, 18.00 Uhr
DSZ - Deutsches Stiftungszentrum im Stifterverband
Integration durch Bildung - Die Gesellschaft im Wandel
Die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gelingt nur schwer. Auch die Aufnahme und der Abschluss eines Hochschulstudiums sind sehr stark von Herkunft und familiärem Hintergrund abhängig. Die große Anzahl an Flüchtlingen, die derzeit nach Deutschland kommt, verstärkt den ohnehin schon dringenden Handlungsbedarf. Vortrag und Podiumsdiskussion beleuchten die zentrale Rolle der Bildung bei der Integration. Mit Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu, Dr. Heike Kahl, Prof. Dr. Haci Halil Uslucan, Anka Wittenberg u.a.

21. April, 12.00 bis 14.00 Uhr
Vodafone Stiftung Deutschland
»Zu Tisch« - Politik trifft Praxis - Verbesserter Arbeitsmarktzugang von geflüchteten Menschen
Das Bezugssystem von Arbeit und menschlicher Würde hat eine wesentliche Bedeutung für eine Humanisierung der Gesellschaft. Deshalb verwundert es nicht, dass der Diskurs über die Integration von Geflüchteten automatisch die Arbeitsmarktinklusion miteinbezieht. Um dem hohen Zuwandererstrom gerecht zu werden, bedarf es Rahmenbedingung zur Verbesserung des Systems. Ziel des gemeinsamen Austausches zwischen Vertretern aus Politik, Stiftungen und Praxis ist es, existierende Mechanismen zu hinterfragen, zu diskutieren und von Best-Practice Ansätzen zu lernen.

21. April, 14.00 bis 21.00 Uhr
Freudenberg Stiftung
Bildung und Stadtteil: Wie funktioniert Veränderung?
Ein Quadratkilometer Bildung begleitet seit zehn Jahren modellhaft Veränderungen von Bildung im Neuköllner Reuterkiez und auf dem Campus Rütli. Das Ziel des Campus Rütli und seiner vielfältigen Unterstützersysteme ist Bildungsgerechtigkeit für alle. Der Weg ist, Menschen und Institutionen darin zu bestärken, Lösungen für die eigenen Probleme zu entwickeln. Wir fragen, welche Prozesse erfolgreich waren und welche Gelingensbedingungen definiert werden können, um die Erfolge auch an andere Standorte zu übertragen.

21. April, 15.00 Uhr
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Jeder kann stiften... Was erfolgreiche Stifter brauchen
Die meisten Menschen stiften, weil sie die Gesellschaft selbst mitgestalten wollen. Stifter gründen und leiten eine Organisation und brauchen dafür - wie Unternehmer auch - verschiedene Ressourcen und Kompetenzen. Während es für Jungunternehmer zahlreiche Unterstützungsangebote gibt, steckt die Nachwuchsförderung im Stiftungswesen trotz Stiftungsboom noch in den Kinderschuhen. Ausgehend von den Ergebnissen der neuen Studie „Stifterinnen und Stifter in Deutschland" widmet sich die Veranstaltung folgenden Fragen: Welche Kompetenzen brauchen Stiftende für ihr Engagement in der Stiftung und welche Angebote gibt es bereits? Was fehlt noch aus Sicht der Stiftungsexperten? Was wünschen sich Stifterinnen und Stifter? Es diskutieren die Autoren der Studie mit namhaften Stifterinnen und Stiftern sowie Stiftungsexperten.

21. April, 19.00 bis 22.00 Uhr
Daimler und Benz Stiftung
Mein vielbewegtes Leben. Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher
Humboldts Amerikanische Reise (1799-1804) war die erste Reise überhaupt, die rein wissenschaftlichen Zwecken diente und daher historisch als einer der Gründungsmomente moderner Wissenschaft verstanden werden kann. Daher gehört die Aufarbeitung der bisher unerschlossenen Vielfalt und Menge seiner Beobachtungen ganz sicher zu den wichtigen Desiderata der Forschung zum 19. Jahrhundert. Zudem bilden Humboldts Reisetagebücher die Grundlage seines wissenschaftlichen Werks.

22. April, 16.00 bis 18.30 Uhr
BMW Stiftung Herbert Quandt
Die menschenwürdige Wirtschaft zum Nachbauen: was Stiftungen vom Innovationscamp POC21 lernen können
Im vergangenen Sommer trafen sich rund 300 Designer, Ingenieure, Maker, Bastler und Tüftler im französischen Château de Millemont bei Paris, um gemeinsam den Prototyp einer Gesellschaft ohne fossile Brennstoffe und Müll zu entwickeln. Letztendlich ging es darum, einen Gegenentwurf zu der zerstörerischen Konsumkultur zu schaffen und dafür zu sorgen, dass nachhaltige Open-Source-Produkte zur neuen Normalität werden. Die Initiatoren von der Organisation Open State (www.openstate.cc/) werden vor Ort sein und in einem 30-minütigen Vortrag in die Thematik einführen. Der anschließende einstündige Film erzählt die Geschichte des Innovationscamps POC21, das sich im Vorfeld des letztjährigen UN-Klimagipfels in Paris daranmachte, Worte in Taten umzusetzen. Die BMW Stiftung gehörte zu den ersten Unterstützern von POC21. Der Film wird auf Englisch und ohne Untertitel gezeigt.

23. April, 14.00 bis 16.00 Uhr
Kreuzberger Kinderstiftung gAG
Kinder gärtnern in Kreuzberg
Im Frühling entern die Gartenpiraten die Beete der Kreuzberger Kinderstiftung. Kinder im Alter zwischen 7 und 12 treffen sich einmal in der Woche, um zum Beispiel Basilikum zu pflanzen, Pflaumen zu pflücken und die Ernte gemeinsam zu verspeisen. Alle Interessierten lädt die Kreuzberger Kinderstiftung zu einem Schnuppertermin ein. Unsere Gärtnerin Astrid Vock informiert Kinder und Eltern über das Programm der Gruppe und zeigt gemeinsam mit einigen Gartenpiraten, wie man Tomaten und andere Gemüsesorten richtig einpflanzt.

23. April, 14.00 bis 15.00 Uhr
Daniel Barenboim Stiftung
Barenboim-Said-Akademie
Die Barenboim-Said Akademie wird im ehemaligen Magazin der Staatsoper eingerichtet. Die Bauarbeiten werden im Laufe des Jahres abgeschlossen. Die Führung bietet die Gelegenheit, das Gebäude vor der Eröffnung zu sehen. Die Teilnehmer erhalten anhand von Zeichnungen und Bildern einen Überblick über die Planungen sowie das künftige Aussehen der Akademie, zu der auch ein Konzertsaal von Frank Gehry gehören wird. Und schließlich werden die Ideen der Gründerväter Daniel Barenboim und Edward Said vorgestellt, auf denen das Konzept der Musikakademie beruht.

25. April, 17.00 Uhr
Stiftung Bildung
Was bleibt von mir
Durch Nachlass, Erbschaft und Testament Gutes bewirken und Bleibendes für kommende Generationen schaffen
Was muss ich beachten, wenn ich eine gemeinnützige Organisation in meinem Testament bedenken möchte und wie lauten die rechtlichen Rahmenbedingungen? Wie kann ich dafür sorgen, dass meine finanzielle Förderung langfristig in meinem Sinne verwaltet wird? Es informieren Sie in einem persönlichen Gespräch: Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung und Rechtsanwalt Dr. Christoph Mecking, Kanzlei Dr. Mecking.

25. April, 18.00 bis 20.30 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung
Auftaktveranstaltung der Internationalen Themenwoche »Zeit für Gerechtigkeit«
In der Auftaktveranstaltung der internationalen Themenwoche zu »Migration und Flucht« werden die globalen Herausforderungen zunehmender Migration skizziert und politische Antworten diskutiert. Für das Podium sind u.a. angefragt: António Guterres (ehemaliger UN- Flüchtlingskommissar), J. Olaf Kleist (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien), Prof. Dr. Gaochao (Sun Yat-Sen Universität), Navid Kermani (Deutsch-Iranischer Publizist) sowie Christoph Strässer (Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe).

26. April, 10.00 bis 12.00 Uhr
WWF Deutschland
Flüchtlinge und Naturschutz
Umwelt und lokale Lebensbedingungen erhalten als Präventionsstrategie
Jörg-Andreas Krüger, Fachbereichsleiter Biodiversität, zeigt Strategien und Projekte auf, wie der Erhalt der Umwelt auch die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort verbessert und damit eine Lebensgrundlage schafft. Diese Veranstaltung richtet sich an Stiftungsmitarbeiter.

26. April, 14.30 bis 17.00 Uhr
Stiftung Mercator
Viele Götter, ein Staat: Religiöse Vielfalt und Teilhabe im Einwanderungsland
Vorstellung des 7. Jahresgutachten des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR)
Im Zentrum des diesjährigen Gutachtens steht eine Frage, die nicht nur angesichts der derzeitigen hohen Zuwanderung von Flüchtlingen hauptsächlich aus islamisch geprägten Ländern zu den zentralen Herausforderungen der Politik in den nächsten Jahren gehören wird: Wie sollen Politik und Recht auf den gesellschaftlichen Doppeltrend aus Säkularisierung und religiöser Pluralisierung angemessen reagieren?

26. April, 17.30 bis 20.00 Uhr
GLS Zukunftsstiftung Entwicklung
Der Reichtum Afrikas
Ein Abend zu erfolgreichen Ansätzen der Entwicklungszusammenarbeit, zu Rohstoffen und inspirierenden Menschen.

Afrika ist ein reicher Kontinent. Es geht darum, die eigenen Ressourcen erkennen und nachhaltig nutzen zu können - das ist das Credo des Kenianers Joseph Ngugi Mutura, des langjährigen Kooperationspartners der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung. Er gründete 1993 SACDEP, die Organisation kleinbäuerlicher Selbsthilfe für organischen Landbau. Heute hat SACDEP über 500.000 Menschen direkt und indirekt erreicht. Sie sind ernährungssicher und ernährungssouverän. Sie bauen lokale Wirtschaftskreisläufe nach sozialen und ökologischen Grundsätzen auf. Heute weitet SACDEP dieses Erfolgsmodell aus: So beim Aufbau eines Colleges für kleinbäuerlichen organischen Landbau und dem Aufbau eines Trusts, der Naturschutz mit Sicherung von Gemeindeland zusammenbringt. Von diesem Erfolgsmodell berichtet Joseph Ngugi Mutura und zeigt, dass Entwicklungszusammenarbeit positive, grundlegende Veränderung auf dem Weg zu Gemeinwohlökonomie erzielen kann.

26. April, 18.00 bis 22.00 Uhr
Stiftung St. Matthäus
Du sollst nicht stehlen. Auftaktveranstaltung des DEKALOG-Projekts
Zum Auftakt der diesjährigen DEKALOG-Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe, die sich mit dem Siebenten und Achten Gebot beschäftigt, findet eine Ökumenische Vesper mit Erzbischof Dr. Heiner Koch (Predigt) und Bischof Dr. Markus Dröge (Liturgie) in der St. Matthäus-Kirche statt. Anschließend folgt der Festvortrag in der Gemäldegalerie. Ein Projekt der Guardini Stiftung und der Stiftung St. Matthäus anlässlich des Reformationsjubiläums 2017.

26. April, 18.00 bis 20.00 Uhr
APRIL Stiftung
Workshop Zukunftskompetenz
Für sich und andere erfolgreich Zukunft gestalten
Frische Impulse für Entdecker, Genießer, Visionäre, Jobeinsteiger, Jobaussteiger, Gründer und Förderer und alle, die ab jetzt ihre Träume leben wollen. Beate Westphal, Gründerin der KEKSBANK, Vorstand APRIL Stiftung und Autorin berichtet anhand von fünf Zukunftswerkstätten, wie sich neue Perspektiven entwickeln lassen. Sei zu Gast in der Zukunftswerkstatt zum Glücklichsein, zur Berufsorientierung, zur finanziellen Fitness, zur Unternehmensgründung und für Ideenmanagement. Inklusive APRIL Workbook zur Zukunftsgestaltung, Kaffee & Kekse.

26. April, 19.00 Uhr
Berliner Stiftungsrunde
Die Würde des Menschen in einer offenen Welt
Prof. Udo Di Fabio hält die 5. Berliner Stiftungsrede

Udo Di Fabio ist einer der renommiertesten Verfassungsrechtler und Gesellschaftsanalytiker. Er ist Professor an der Universität Bonn und war zwölf Jahre Richter des Bundesverfassungsgerichts. "Die globalisierte Gesellschaft verwirklicht die westliche Idee von freier Selbstentfaltung unter Achtung der Würde des Menschen in einer offenen Welt. Nicht nur Staatenzerfall, Bürgerkrieg und Wanderungsbewegungen machen die Frage dringlich, wie viel Grenzziehung notwendig und erlaubt ist, ohne das Menschenbild westlicher Gesellschaftsordnungen zu verletzen. Inzwischen häufen sich Tendenzen zu Protektionismus, nationaler Grenzsicherung und Renationalisierung auch in Europa. In dieser zunehmenden Spannungslage zwischen Universalität und Partikularismus bietet das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland mit der Idee eines offenen und integrationsbereiten Verfassungsstaates, der sich seiner Identität, gerade im Schutz der Würde des Menschen, gewiss ist, eine bemerkenswerte Wegweisung." Die Berliner Stiftungsrede ist seit 2012 fester Bestandteil der Berliner Stiftungswoche.

27. April, 16.00 bis 20.00 Uhr
Stiftung Bildung
Von der Würde des Lernens
Zu beengt, verschmutzt, heruntergekommen oder marode: Berlins Schulen haben ein Problem mit ihrem baulichen Zustand. Darauf machte jüngst der Blog „Einstürzende Schulbauten" erneut in aller Deutlichkeit aufmerksam und lud mit seinem "Adventskalender 2015" zum virtuellen Rundgang durch verschiedene Schulhäuser der Stadt. Mit dabei auch das traditionsreiche Friedrichshainer Andreas-Gymnasium, das anlässlich seines 110jährigen Jubiläums am Standort Koppenstraße (30.4.1906) seine Tore einer interessierten Öffentlichkeit nun ganz reell öffnet: mit einzelnen "Themenführungen" durch das Schulhaus über die Schulhöfe bis hin zum Sportplatz, und mit einer Diskussionsrunde, die den Blick in die Zukunft richtet: Wie könnte, wie sollte der „Lebensort Schule" gestaltet sein? In welcher Umgebung lernen, lehren und leben Schüler/innen wie Lehrer/innen gerne und in Würde? Was ist dafür - nicht nur finanziell - nötig, was möglich?
Eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung Bildung, dem Landeselternausschuss (LEA) Schule Berlin und der Gesamtelternvertretung (GEV) am Andreas-Gymnasium Berlin-Friedrichshain. ab 16.00 Uhr geführte Rundgänge (alle 15 Minuten, Treffpunkt: Haupteingang auf dem vorderen Schulhof) 17.00 Uhr Diskussionsrunde in der Aula (Hauptgebäude, 3. OG) ca. 19.00 Uhr Ausklang mit Gesprächen bei Wein, Saft und Brezeln

27. April, 17.00 bis 19.00 Uhr
Stiftung Aktive Bürgerschaft
Berliner Bürgerstiftungen im Gespräch
In der Hauptstadt gibt es die Bürgerstiftung Berlin sowie weitere Bürgerstiftungen für einzelne Stadtteile wie Lichtenberg, Neukölln und Treptow-Köpenick. Hinzu kommen Bürgerstiftungen im unmittelbaren Umland wie in Königs Wusterhausen und in Schöneiche bei Berlin. In ihnen engagieren sich Bürgerinnen und Bürger gemeinsam für ihr Lebensumfeld - mit Geld, Zeit und Ideen. Die Veranstaltung bietet den Bürgerstiftungen die Gelegenheit, sich miteinander über ihre Arbeit, ihre Erfahrungen und mögliche Synergien auszutauschen.
geschlossene Veranstaltung - Eintritt frei (steht wirklich so da!)

28. April, 16.00 bis 17.30 Uhr
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Arbeitsmarkt Stiftungen
Rund 21.000 private und 600 öffentliche Stiftungen gibt es in Deutschland. Ob Stipendienvergabe an Wissenschaftler, Bildungsprojekte für sozial benachteiligte Kinder oder Aufklärungsarbeit in Sachen Umweltschutz: So vielfältig wie die Arbeit der Stiftungen fallen auch die Jobs im Stiftungswesen aus. Wie ist es um den Arbeitsmarkt in Stiftungen bestellt? Welche Einsatzmöglichkeiten warten auf Hochschulabsolventen? Darüber möchte der Bundesverband Deutscher Stiftungen informieren und Ihre Fragen zum Thema beantworten.

28. April, 17.00 Uhr
Bürgerstiftung Neukölln
Nplus Werkstatt "Geflüchtete in Neukölln"
Die Bürgerstiftung Neukölln möchte mit Hilfe ihres bewährten Veranstaltungsformats der N+ Werkstatt Sachkundige und Stakeholder aus Wirtschaft, Verwaltung, Kultur, Religion und Gesellschaft sowie nachbarschaftlichen und Geflüchteten-Initiativen zusammen bringen. Dabei möchte die Bürgerstiftung helfen, einen Überblick über die Akteurslandschaft sowie Angebote und Bedarfe rund um das Thema Geflüchtete in Neukölln zu gewinnen. Ferner sollen Handlungsempfehlungen formuliert und gemeinsam Aufgaben wie Projektideen entwickelt und angegangen werden.

28. April, 17.00 bis 20.30 Uhr
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Aufklärung tut not - Ein Leben für Streit und Aufklärung
Christoph Friedrich Nicolai (1733- 1811) war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller und Verleger - ein inniger Freund der Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing und Moses Mendelssohn. Im Haus von Friedrich Nicolai liefen die Fäden der Berliner Aufklärung zusammen. Hier trafen sich Menschen, die mit der Kraft des Wortes die Gesellschaft revolutionieren wollten. Die Publikationen Nicolais stehen allesamt im Zeichen der Aufklärung und widersetzen sich einem Christentum, welches die Aufklärung an sich als irrational und antireligiös einstufte. In der unmittelbaren Nachbarschaft des Nicolaihauses entsteht etwas weltweit Einmaliges: Ein Haus für ein friedliches Miteinander von Judentum, Islam und Christentum, unter dessen Dach eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee vereint sind, ein Bet- und Lehrhaus für drei Religionen. Mit Beiträgen und einem Gespräch über das Nicolaihaus und das „house of one" soll die Verbindung vom gewaltlosen Verständnis und der Wahrung der Würde und Identität eines jeden Menschen hergestellt werden. Eine Veranstaltung des Ortskuratorium Berlin der DSD und des Freundeskreis Nicolaihaus.

28. April, 18.30 bis 20.00 Uhr
Stiftung Mercator
Der PHINEO-Themenreport "Flüchtlinge"
Die Aufnahme und Integration von Geflüchteten zu gestalten, ist Aufgabe von uns allen. Aber wie können wir diese Herausforderung gemeinsam meistern? Welche Ansätze wirken wirklich? Und welchen Beitrag können gemeinnützige Organisationen, Unternehmen und Kommunen jeweils leisten? Fast zwei Jahre lang wurde das Engagement für Flüchtlinge in Deutschland intensiv angeschaut. Jetzt bringt PHINEO Vertreterinnen und Vertreter aus der Zivilgesellschaft, von Wirtschaftsunternehmen, aus Politik und Wissenschaft zusammen.

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06.04.2015 - SM060a
Berliner Stiftungswoche 2015 - Eine Auswahl von Veranstaltungen Wieder Berichterstattung des StiftungsMonitors
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3796

Beachten Sie auch die Berichterstattung aus dem Jahr 2014:

27.05.2014
StiftungsMonitor Nr. 1
Berichte und Termine zu Stiftungen in Berlin

30.04.2014
Vom Schweigen in der Stadt
Kommentar: Das doppelte Kommunikationsdesaster der Berliner Stiftungswoche
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=3722

 

SM105

 

 

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