Neue Mitglieder bei DiagnostikNet-BB
10.09.2009
Diagnostik-Netzwerk Berlin-Brandenburg gewinnt zwei neue Mitglieder
PE 07. Juli 2009
Mit den Berliner Unternehmen SIFIN GmbH und epiontis GmbH hat das Berlin-Brandenburger Diagnostik-Netzwerk zwei neue Mitglieder gewinnen können.
Im Netzwerk Diagnostik Berlin-Brandenburg haben sich Unternehmen und Institute mit Anwendern aus Kliniken und medizinischen Laboren zusammengeschlossen, um neue und verbesserte bedarfsgerechte in vitro-Diagnostika zu entwickeln und zu vermarkten. Durch die Mitglieder von DiagnostikNet-BB wird dabei die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt. Wesentliche Ziele des Netzwerks sind:
- Entwicklung von Diagnostika-Systemlösungen
- Einbeziehung der Anwender in die Produktentwicklung
- Initiierung gemeinsamer Marketing- und Vertriebsstrukturen
- Verbesserung der Rahmenbedingungen für die in vitro-Diagnostik im geregelten Gesundheitsmarkt
Das im August 2007 gestartete Netzwerk ist offen für die Aufnahme weiterer Mitglieder.
Die Wurzeln der 1991 gegründeten SIFIN GmbH reichen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Unter Bismarck trug sie den Namen Berliner Impfanstalt und wurde schließlich Bestandteil des Instituts für Seuchenschutz, welches 1966 den Namen Staatliches Institut für Immunpräparate und Nährmedien erhielt. Nach der Wiedervereinigung sind die diagnostischen Geschäftsfelder mit Hilfe eines privaten Investors in die neue SIFIN GmbH überführt worden.
Kernkompetenzen der SIFIN GmbH sind:
- Entwicklung und Herstellung
- von Testseren und Testreagenzien zum Nachweis und zur Serotypisierung bakterieller Enteritiserreger mit Schwerpunkt Salmonella, Shigella, Yersinia enterocolitica, Escherichia coli
- von Nährmedien zur Anzucht von Mikroorganismen
- von blutgruppenserologischen Testreagenzien
- Entwicklung und Herstellung monoklonaler Antikörper durch Hybridom-Zellkultur-Technik seit Mitte der 1980er Jahre.
Monoklonale Antikörper finden Eingang in klassische Produkte der Blutgruppenserologie sowie in Testreagenzien für die Diagnostik von Salmonella, Shigella und Escherichia coli einschließlich enterohämorrhagischer E. coli (EHEC). Speziell für die Salmonella-Diagnostik hat SIFIN die Palette der agglutinierenden Reagenzien in wesentlichen Teilen von polyklonalen auf monoklonale Antikörper umgestellt - ein Meilenstein sowohl für die Routine als auch für die Epidemiologie!
Die 2003 gegründete Epiontis GmbH entwickelt neuartige molekulare Diagnostik-Tests und -Technologien, die zur Identifizierung und Quantifizierung beliebiger Zelltypen eingesetzt werden können und sich durch hohe technische Genauigkeit und einfache Anwendung auszeichnen. Die von Epiontis entwickelten Verfahren ermöglichen insbesondere auch eine Überwachung von Zelltypen im menschlichen Körper sowie die Qualitätskontrolle für Anwendungen in der Regenerativen Medizin.
Immun-Monitoring:
In einem breiten Spektrum von Krankheiten, wie Krebs, Autoimmun-Krankheiten,
Sepsis, und ansteckenden Krankheiten, ist das Immunsystem nicht in der Lage,
entsprechend zu handeln. Bei Autoimmun-Erkrankungen sind Immunreaktionen
überaktiv und zerstören gesunde Zellen. In Krebs ist das Gegenteil der Fall:
das Immunsystem ist nicht in der Lage, bösartige Zellen zu erkennen und zu
zerstören. Für die Entwicklung zukünftiger personalisierter, d.h. für den
individuellen Patienten maßgeschneiderter Therapien besteht ein großer Bedarf
für eine individuelle Beurteilung des Immunstatus des einzelnen Patienten.
Epiontis entwickelte bereits erfolgreich einen Test zur Überwachung von
regulatorischen T-Zellen, die eine entscheidende Rolle in den oben genannten
Krankheiten spielen. Weitere Tests für andere Arten von Immunzellen mit dem
Ziel einer umfassenden Analyse des individuellen Immunstatus der Patienten sind
derzeit im Aufbau.
Regenerative Medizin:
DNA-Methylierungsanalysen bieten aufgrund ihrer hohen Genauigkeit bei der
Charakterisierung der zellulären Proben und ihrer technischen Vorteile ein
ideales Instrument zur Verbesserung der Zuverlässigkeit, der Einfachheit und
der Geschwindigkeit der Qualitätskontrolle in der Regenerativen Medizin. Dieser
neue Bereich der Medizin verwendet aus Stammzellen gewonnene differenzierte
Zellen zur Reparatur von beschädigtem Gewebe des Menschen. Bei diesen
neuartigen therapeutischen Ansätzen ist die Qualitätskontrolle der zellulären
Produkte von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit der Patienten.
Förderhinweis:
Das Netzwerk Diagnostik Berlin-Brandenburg wird vom Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GA) aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg gefördert.
Kontakt:
DiagnostikNet-BB
Netzwerkmanager Dr. Volker Rosenbaum
c/o BioTOP Berlin-Brandenburg
Fasanenstr. 85
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Tel: +49 30 318622-17
Fax: +49 30 318622-22
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