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"Green Economy" ist eine Chance für Berlin

05.11.2009

Standort kann sich mit innovativen Produkten an die Spitze setzen

Die Green Economy ist ein zentrales Zukunftsfeld für die Berliner Wirtschaft des 21. Jahrhunderts. Beim Wettbewerb um die „Green Leadership" hat die Bundeshauptstadt gute Chancen, sich an die Spitze zu setzen. Berlin hat sich in den letzten Jahren zu einem leistungsstarken Zentrum der Green Economy entwickelt. In enger Kooperation mit Wissenschaft und Forschung entwickeln weltweit erfolgreiche Berliner Unternehmen hochinnovative technologische Lösungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen.

Insgesamt gibt es in Berlin mindestens 500 Unternehmen und rund 42.000 Beschäftigte in der Green Economy. Allein in der Industrie arbeitet fast jeder dritte Beschäftigte Berlins in diesem Sektor. Berlin liegt mit seinem Anteil an der Beschäftigung in der Green Economy mit 5,1 Prozent im Städtevergleich bundesweit an der Spitze und weit vor Hamburg (3,7) und München (2,4).

Das sind die Kernbotschaften des von den Partnern der Wachstumsinitiative „Berlin 2004-2014" heute vorgestellten gemeinsamen Positionspapiers zu den Chancen Berlins in der Green Economy.

Wirtschaftssenator Harald Wolf erklärte: „Berlins Green Economy schafft industrielles Wachstum und technologische Innovationen. Unsere GreenTech-Industrie verzeichnet hervorragende Wachstumsraten von rund 20 Prozent in den vergangenen vier Jahren. Bei der Entwicklung innovativer Lösungen profitieren die Unternehmen von Berlins hervorragender Forschungslandschaft. Um diesen Prozess zu stärken haben wir 2008 unsere Innovationsstrategie um das Kompetenzfeld „Energietechnik" erweitert. Berlin hat sich das ambitionierte Klimaschutzziel einer Reduktion der CO2-Treibhausgase um 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 gesetzt. So entstehen entscheidende Anreize für energieeffiziente Lösungen in den Umwelttechnologien, die Wachstum in Berlins Green Economy generieren. Damit bringen wir Berlin als Standort klimafreundlicher Zukunftsstrategien weiter nach vorn. Zugleich entstehen hochqualifizierte Arbeitplätze in Industrie, Handwerk und Dienstleistungen."

UVB-Präsident Burkhard Ischler sagte: „Schlüssel zum Erfolg im Wachstumsmarkt Green Economy sind innovative Ideen. Darum investieren unsere Unternehmen in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter und in moderne Ausrüstungen, und sie engagieren sich - z.B. in der Berliner Klimaschutzinitiative." Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Standortes sagte Ischler: „Die Betriebe brauchen ein positives Innovationsklima. Notwendig sind z.B. mehr Studienplätze in den MINT-Fächern zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Außerdem müssen alle energiepolitischen Initiativen des Senats intern abgestimmt sein. Wenn Wirtschaft und Politik gemeinsam vorgehen, hat Berlin eine gute Chance, sich als führender Green Economy-Standort zu profilieren."

IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer forderte: „Um den Ausbau der Green Economy weiter voranzutreiben, müssen wir insbesondere unseren Umgang mit der Industrie in Berlin überdenken". Die Industrie brauche ausreichende Industrieflächen - das habe die IHK gerade am Beispiel der Nachnutzung des Flughafens Tegel deutlich gemacht, Schweitzer weiter: „Tegel bietet wegen des großen Flächenangebots exzellente Möglichkeiten auch für den Ausbau der Green Economy. Dabei würde dieser Bereich nicht nur von der Möglichkeit einer engen Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft profitieren. Denn außerdem besteht die Chance zur gezielten Entwicklung eines Clusters Green Economy in Berlin. Auf diese Weise kann es gelingen, den Standort Berlin als Leuchtturm in diesem Bereich international zu profilieren."

Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz erklärte: „Eine Schlüsselrolle bei der schnellen und effizienten Nutzung grüner Technologien in Berlin nimmt die energetische Gebäudesanierung ein. Auf diesem Feld sind mehr als ein Fünftel der 32.000 Berliner Handwerksbetriebe aktiv. Noch immer gehen 60% des Berliner Energieverbrauchs in die Wärmeproduktion und die Beheizung von Gebäuden, obwohl hier mit aktuell verfügbaren Technologien Einsparungen um bis zu 90 % realisierbar sind. Mit der aktuellen Sanierungsrate von nur 1,3% pro Jahr bräuchten wir 75 Jahre, bis der Berliner Gebäudebestand energetisch saniert wäre." Ökologisch und ökonomisch spräche alles dafür, dieses Tempo jetzt massiv zu beschleunigen, so Schwarz weiter.

Der Vorstandsvorsitzende der IBB, Ulrich Kissing, erklärte: „Auch in der Wirtschaftsförderung der IBB ist die Green Economy von zunehmender Bedeutung. Allein im Bereich der Energietechnik liegen wir mit Finanzierungszusagen über
8,9 Mio. Euro per Ende September 2009 bereits um 75% über dem Jahresziel. Davon entfallen gut 7,5 Mio. Euro auf unser Programm ProFIT, mit dem wir innovative Produkt- und Verfahrensentwicklungen von der Grundlagenforschung bis zur Markteinführung unterstützen. Mit zinsgünstigen Darlehen unterstützt die IBB auch die energetische Sanierung von Eigenheimen und Mietwohngebäuden. Wir wollen damit unseren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele des Landes Berlin leisten, die ohne erhebliche Fortschritte bei der Wärmedämmung und Energieeffizienz nicht zu erreichen sind."


Quelle: PE vom 4. November 2009 - auch hier zur lesen

 


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5.11.2009 Berliner Morgenpost:
Wachstumsschub erhofft - Umwelttechnik soll Berlin antreiben

5.11.2009 taz:
Green Economy: Grün ist die Hoffnung in der Industrie - Dank Klimawandel hofft die Politik auf mehr Arbeitsplätze in der Industrie. Neue Umwelttechnik, aber auch Gebäudesanierung zählen dazu. Eine Erfolgsgeschichte ist es aber noch nicht.

5.11.2009 Der Tagesspiegel:
Rote Politik, grüne Wirtschaft - Senat preist die Umwelttechnik als Zukunftsfeld. Unternehmer und Experten wünschen sich mehr Hilfe

5.11.2009 Der Tagesspiegel:
„Deutschland sollte die Führung übernehmen" - Der Ökonom Lord Stern rechnet in Berlin vor, wie viel die Industrieländer ins Klima investieren müssten

 

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