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Strategien für Brandenburgs Branchenkompetenzfelder

15.10.2008

Im Auftrag des Brandenburger Wirtschaftsministeriums wurden von externen Gutachtern Branchenstrategien erarbeitet, die gezielt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Branche zugeschnitten sind. Für 13 Wachstumsbranchen lagen im Oktober 2008 die Branchenstrategien vor. Ergänzt um Informationen zu den Aktivitäten der Landesregierung und der Akteure in den jeweiligen Branchen sowie Best-practice-Beispiele sind die Strategien seitdem im Internet unter www.wirtschaft.brandenburg.de nachzulesen.

 

Die Branchenstrategien und Kommentare der Landesregierung zu den branchenspezifischen Empfehlungen
Automotive
Biotechnologie / Life Sciences
Energiewirtschaft / -technologie
Ernährungswirtschaft
Geoinformationswirtschaft
Holzverarbeitende Wirtschaft
Kunststoffe / Chemie
Logistik
Metallerzeugung, -be- und -verarbeitung / Mechatronik
Mineralölwirtschaft / Biokraftstoffe
Optik
Papier
Schienenverkehrstechnik

 

Derzeit erfolgt die Erarbeitung einer Branchenstrategie für das Branchenkompetenzfeld Medien/IKT. Die Erarbeitung einer Branchenstrategie für die Querschnittsbranche Mikroelektronik wird demnächst erfolgen. Das GA-Branchennetzwerk für das BKF Luftfahrttechnik (BBAA) wird aus der Aktualisierung der Studie "Luft- und Raumfahrt in Berlin-Brandenburg, Kernkompetenz - Vision - Strategie" von Dr. Martin Menrath (2004) eine Branchenstrategie ableiten. Für das Branchenkompetenzfeld Tourismus stellt die Landestourismuskonzeption die Branchenstrategie dar.

 

Die einzelnen Branchenkompetenzfelder benötigen wegen ihrer Heterogenität unterschiedliche wirtschaftspolitische Unterstützung. So unterschiedlich wie die Branchen sind daher auch die Empfehlungen. Die Palette reicht von der Erweiterung und Vertiefung der Wertschöpfungsketten über die Forcierung von FuE-Aktivitäten und die Umsetzung von Forschungsergebnissen in Innovationen bis zur Sicherung von Fachkräften. Der Automotive- sowie auch der Logistik-Branche beispielsweise wird der weitere Ausbau der Osteuropa-Kompetenz empfohlen, der Biotechnologie-Branche die Entwicklung des BioTop-Aktionszentrums zur One-Stop-Agency für Biotechnologie zur besseren Vermarktung des Standortes. Der Ernährungswirtschaft wird die Ausschöpfung des Nachfragepotenzials bei Bioprodukten nahe gelegt, die Holzverarbeitende Industrie soll Nischen in den Bereichen Holzbau und Thermoholz besetzen.

 

Auch die vorgeschlagenen Schritte sind vielfältig. Der Instrumentenmix umfasst Ansätze der Landesregierung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Zugleich benennen die Branchenstrategien Initiativen, die unabhängig von staatlicher Unterstützung von den Unternehmen in Eigenregie durchgeführt werden können.

Eine wichtige Schlussfolgerung aus den Branchenstrategien ist, dass das Zusammenwirken aller Akteure - seien es Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerke, Fördereinrichtungen oder Landesregierung - von großer Bedeutung ist. "Dafür bedarf es einer effizienten Vernetzung und Kommunikation. Die diesbezüglichen Angebote sollten von den Unternehmen aktiv genutzt werden. Ergänzend könnte für jede Branche ein Forum - beispielsweise in Form einer Branchenkonferenz - geschaffen werden", schlägt Minister Junghanns vor. Eine solche Plattform böte Möglichkeiten zu Kontaktanbahnung und Informationsaustausch der jeweiligen Branche untereinander, aber auch Gelegenheit zum Austausch mit politischen Entscheidungsträgern und zur Weiterentwicklung der Branchenstrategien.

Die Vorgehensweise beim Erstellen der Branchenstrategien:
Ausgangspunkt für die Erarbeitung waren eine Bestandsanalyse der Unternehmens- und Forschungslandschaft in der Hauptstadtregion sowie Untersuchungen der Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen der einzelnen Branchen. Auch wurde die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sowie die branchenspezifische Standortqualität im Vergleich zu anderen Regionen bewertet und in einer SWOT-Analyse* zusammengefasst. (Strenghts, Weaknesses, Opportunities, Threats - Kombination einer Stärken-Schwächen-Analyse mit einer Chancen-Risiken-Analyse)
Im zweiten Schritt wurden die Entwicklungsperspektiven der einzelnen Branchen eingeschätzt und mittelfristig erreichbare Ziele definiert, wobei die Gutachter sowohl Unternehmen als auch Netzwerkmanager aktiv einbezogen haben. Gemeinsam wurde der Handlungsbedarf zur zielgerichteten Unterstützung der Branchenkompetenzfelder identifiziert und mit Maßnahmen untersetzt.

Pressemitteilung Ministerium für Wirtschaft Brandenburg Nr. 120 vom 15.10.2008 - auch hier zu lesen

 

http://www.wirtschaft.brandenburg.de/cms/detail.php?gsid=bb2.c.509106.de&_siteid=50

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