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Finanzhilfe fürs antike Griechenland

22.10.2011

 

Finanzhilfe fürs antike Griechenland

Der Eröffnungsrundgang auf den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen 2011

Traditionell fand zur Eröffnung der deGUT am Freitag, 21. Oktober 2011, der Presserundgang statt. An ihm waren neben den Presseverteretern beteiligt: Almuth Hartwig-Tiedt, Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie

und Frauen des Landes Berlin, Dr. Matthias von Bismarck-Osten, Generalbevollmächtigter der Investitionsbank Berlin, Tillmann Stenger, Mitglied des Vorstandes der Investitionsbank des Landes Brandenburg, Dr. Marc Evers, Leiter des Referates Mittelstand und Existenzgründung des DIHK, Dr. Alexander Barthel, Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Umweltpolitik und Chefvolkswirt

des ZDH, Stefan Frerichs, Bereichsleiter Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Potsdam sowie Ulrich Ruh, Stv. Teamleiter Existenzgründung der ZAB. Moderiert wurde der Rundgang von Dirk Maass und Matthias Haensch, den Projektleitern der deGUT, und Bernd Wiedemann, Geschäftsführer der pcma GmbH für die Messeorganisation.

Erste Station war der Stand der Investitionsbank Berlin. Am Stand der Berliner Volksbank erkundigte sich die Staatssekretärin nach der Betreuung von Gründern mit ausländischen Wurzeln. Hier gebe es großen Informationsbedarf, habe sie festgestellt. Da sich vieles innerhalb der ethnischen Communities abspiele, müsse offenbar die Ansprache anders gemacht werden. Seitens der Bank wurde erklärt, dass man für diese Kundengruppe türkischsprechende Berater einsetze. Später wurde dieses Thema am BWK-Stand (Bildungswerk Kreuzberg) vertieft.

Am Stand der Bürgschaftsbank Berlin wurde prominent auf das jüngst in Berlin eröffnete Pergamon-Panorama verwiesen, weil dessen Künstler Asisi die Finanzierung des Projekts mit absichernder Unterstützung der Bank zustande gebracht hatte. Ein Journalist formulierte prompt die Schlagzeile: „Die Bürgschaftsbank hilft Berlin, aber nur dem antiken". Allgemein war hier zu erfahren, dass das Geschäft etwas nachlasse, weil sich die Mittelständler bei Finanzierungsbedarf „stärker auf sich selbst besinnen" und die Geldbeschaffung über die Banken „derzeit nicht die erste Wahl" ist.

Am Stand der KfW wurde über das „Startgeld" gesprochen, das von der Bank bis zu 100.000 Euro ausgereicht wird. Diese Finanzierung findet immer mit einer „Hausbank" statt, die die Projekte prüft und allzu waghalsige vorher ausfiltert. Daher sei beim Startgeld der spätere „Ausfall sehr gering", wurde berichtet. Staatssekretärin Hartwig-Tiedt verwies an dieser Stelle darauf, dass von ihrem Haus zwei Drittel des Fördervolumens im Technologiebereich in Projekte des Bereichs IKT (einschließlich Medien) gehe. Hier gebe es eine spürbare Dynamik in Berlin.

Am Stand des Handwerks war zu erfahren, dass die Zahl der Gründungsberatungen steigend sei. Da die Besuchs-Tour immer nur wenige Minuten an einem Stand bleiben konnte, ließ sich hier nicht vertiefen, welche Rolle neue Technologien (etwa Photovoltaik) bei der Gründung neuer Handwerks-Unternehmen spielt. Am Stand der vier Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg wurde berichtet, dass von der Berliner IHK im letzten Jahr rund 7000 Beratungen für Gründungsinteressierte durchgeführt wurden. Diese Zahl sei in etwa wie in 2009. Sehr gut angelaufen sei die „Gründungswerkstatt Berlin-Brandenburg", ein seit dem 1.7. angebotenes Software-Tool, das Basisinformationen vermittelt. Nächste Station war die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), auch mit der ILB.

Am Stand der Berliner Sparkasse, ganz im knalligen Rot gehalten, berichtete Dr. Christian Segal, dass sich die Qualität der Businesspläne von Gründern in den letzten Jahren spürbar verbessert habe. Allerdings sollte ein solcher Geschäftsplan nicht nur für die Bank und den Finanzbedarf geschrieben werden, sondern vor allem dem jungen Unternehmen als internes Controlling-Instrument dienen. Als Beleg dafür, dass die Sparkasse mit ihrer Gründerförderung richtig liege, führte Segal an, dass jenes Startup, das in diesem Jahr als Berliner Gründerchampion ausgezeichnet wurde, Kochhaus, im Jahr zuvor auf der deGUT von der Berliner Sparkasse im Gründerforum vorgestellt worden war.

Am Stand der Sparkasse war auch gut gemachtes Buch aus dem Vorjahr kostenlos erhältlich („Gut gegründet", 2010, 76 S, ISBN 978-3-8391-8056-3), das in Interviews zehn Gründungs-Persönlichkeiten vorstellt. Autoren: Christian Kersten und Jens Kohrs. Vorgestellt werden darin die Gründer dieser Unternehmen (der Einfachheit halber gleich die Webpräsenzen, vielleicht mache ich später eine Extra-Besprechung). http://www.roller-scholz.de/, http://www.hueftgold-berlin.de/, http://www.modulbox.de/, http://www.quatschcomedyclub.de/, http://www.spirit-yoga.de/, http://www.maccas.de/, http://www.projektron.de/, http://www.apollo.de/, http://www.citystay.de/, http://www.3s-antriebe.de/.

Am Stand des Bildungswerks Kreuzberg standen wieder die Existenzgründer nichtdeutscher Herkunft im Mittelpunkt. Der Bildungsträger bietet für diese Gruppe eine Reihe von sieben Seminaren an, die von der Senatswirtschaftsverwaltung und der IBB finanziert werden, Eigenbeteiligung 10 Euro. Auf der deGUT wurden davon drei Seminare angeboten. Beteiligt an der Organisation waren die Vertretungen von Arabern, Polen, Türken, Vietnamesen und Serben. Themen der Seminare (mehr bei: http://www.bwk-berlin.de/) waren Gründung und Nachfolge, Geschäftskonzept, Finanzierung und Versicherung sowie „Umgang mit Behörden, Banken und Formularen" (die meisten Punkte).

Direkt gegenüber wurde kurz der Stand der Gründerinnenzentrale besucht, die im Jahr rund 1500 Beratungen für Frauen durchführt, wovon etwa die Hälfte dann auch tatsächlich gründet, ganz überwiegend im Dienstleistungsbereich.

Interessant, weil auch inhaltlich neu auf der deGUT, war der Stand der Social Network Akademie, die in eigenen „Webinaren" den Umgang mit sozialen Netzwerken im Internet erklärt. Die Akademie betreibt auch die Facebook-Präsenz der deGUT, auf der sich bis zum Tag 1778 Fans („finde ich gut") eingeklickt hatten. 177 von ihnen unterhielten sich auch über die deGUT, was als guter Wert gilt (über fünf Prozent). Ingesamt hatte die Seite im letzten Monat 64.000 Aufrufe, 220.000 im bisherigen Jahr 2011. „Die Werte für die deGUT sind gut", sagte ein Sprecher der Akademie, die nach eigenen Angaben viele Messen in Deutschland als Kunden hat.

Der Gründerservice Potsdam wies an seinem Stand darauf hin, dass er selbst am 15. November einen eigenen „5.Potsdamer Gründertag" veranstaltet (http://www.gruenden-in-potsdam.de/). Im vorigen Jahr hatte die Veranstaltung rund 300 Teilnehmer. Sie versteht sich nicht als Konkurrenz zur deGUT, sondern als Ergänzung wie auch in Berlin entsprechende lokale Veranstaltungen auf der bezirklichen Ebene. Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt in Potsdam sind die Branchen Medien/IKT sowie Biotechnologie.

Nächste Station des Rundgangs war die Steuerberaterkammer, der in Deutschland rund 39.000 Steuerberater angehören. Am Gemeinschaftsstand der Berliner Hochschulen wurde dann die neue Webseite des Gründungsnetzwerks B:gründet freigeschaltet (siehe Extra-Seite). Der Rundgang endete in der „Beraterzone", in der 40 Tische aufgestellt waren, die sich 64 Berater teilten, die in direkten Kurz-Gesprächen kostenlose Ratschläge und Anfangs-Tipps rund ums Gründergeschehen gaben. „Hier reicht ein Tisch, um erfolgreich zu sein", hieß es. Hinter der Beraterzone begann der Seminarteil der deGUT, der sich auf mehrere ausbreitete. Etliche von ihnen waren überfüllt, nicht alle Interessenten konnten einen Sitzplatz ergattern. Etwa in der Veranstaltung, in die ich kurz reinschaute: „Ordnung statt Chaos". Ein gutes Motto für jeden Gründer.

Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg

 

Beachten Sie auch diese Seiten:

 

http://www.degut.de/

 

Filme zur deGUT

http://www.youtube.com/user/deGUT2011

 

 

 

Deutsche Gründer- und Unternehmertage - deGUT auf Facebook

http://www.facebook.com/deGUT.Messe

 

 

20.10.2011
Barrierefreiheit für Gründer
In Tempelhof finden die 27. Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) statt

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2957

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