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Wasserstoff-Hybridkraftwerk geht in Betrieb

25.10.2011

Wasserstoff-Hybridkraftwerk in Prenzlau geht in Betrieb

 

Prenzlau, 25. Okt. 2011  - PE Enertrag auch hier zu lesen

Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck hat heute in Prenzlau in der Uckermark gemeinsam mit Vertretern der beteiligten Unternehmen ENERTRAG AG, TOTAL Deutschland GmbH, Vattenfall und Deutsche Bahn das weltweit erste Wasserstoff-Hybridkraftwerk in Betrieb genommen.

Dieses wegweisende Projekt hat zum Ziel, die Machbarkeit einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung und Energiespeicherung mit einem Mix aus rein erneuerbaren Energiequellen im Praxistest nachzuweisen. Das Wasserstoff-Hybridkraftwerk vereinigt erstmals die Energiequellen Wind, Wasserstoff und Biogas zu einem Verbund. Der in drei Windturbinen erzeugte Strom wird anteilig zur Herstellung von CO2-freiem Wasserstoff eingesetzt. Dieser grüne Wasserstoff wird gespeichert und in Zeiten hoher Nachfrage bei gleichzeitig geringem Windenergieangebot in einem Wasserstoff-Biogas-Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärmeproduktion genutzt. Außerdem kommt der Wasserstoff auch an TOTAL Wasserstoff-Tankstellen in Berlin und Hamburg an die Zapfsäulen. So sorgt grüner Wasserstoff aus der Uckermark für CO2-freie Mobilität in der Hauptstadt.

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Die gesamte Investitionssumme für das Hybridkraftwerk beläuft sich auf 21 Millionen Euro. Gefördert wird das Pionierprojekt durch das Land Brandenburg und das Bundesverkehrsministerium.

Bei der Festveranstaltung anlässlich der offiziellen Eröffnung sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck: „Der heutige Tag gibt richtig Aufwind! Das Hybridkraftwerk ist ein innovativer, umsetzbarer und wirtschaftlicher Beitrag zu mehr Klimafreundlichkeit. Mit dieser weltweit ersten Anlage gelingt es, die schwankende Windenergie in eine verlässliche Größe umzuwandeln, damit sie langfristig als planbare Energie für Strom, Wärme und Mobilität eingesetzt werden kann. Wir haben es mit einem Quantensprung in der modernen Speichertechnologie zu tun."

Werner Diwald, ENERTRAG-Vorstand: „Die bedarfsgerechte Bereitstellung von Energie für die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität allein aus erneuerbaren Quellen ist ein zentraler Baustein für die Energiewende und eine nachhaltige wirtschaftliche und versorgungssichere Energieversorgung. Eine wesentliche Rolle wird dabei die Speicherung der regenerativen Energien einnehmen. Wasserstoff ist nach einhelliger Meinung das zentrale Medium, da Wasserstoff leicht, in großen Mengen und in der erforderlichen Geschwindigkeit die Energieströme transportieren und speichern kann. ENERTRAG setzt aus diesem Grund auf Wasserstoff und entwickelt gemeinsam mit industriellen Partnern Lösungen auf Basis heimischer Ressourcen, die die Energieversorgung Deutschlands in Übereinstimmung mit den politischen Zielen der Gesellschaft sicherstellen."

Statements von Vertretern der beteiligten Partnerunternehmen:

Rainer Knauber, Generalbevollmächtigter für Berlin und Ostdeutschland der Vattenfall Europe AG:
"Die Nutzung der Windenergie gehört bereits heute zum Kerngeschäft von Vattenfall, das wir in den kommenden Jahren auch in Deutschland weiter ausbauen werden. An dieser Stelle muss man sich dann auch Gedanken darüber machen, wie man das schwankende Angebot an Windstrom effektiv in die Netze integriert. Das Hybridkraftwerk ist ein vielversprechender Ansatz und wir freuen uns, dass wir unser Know-how in dieses Pionierprojekt einbringen können."

Hans-Christian Gützkow, Geschäftsführer TOTAL Deutschland GmbH:
„Seit etwa 10 Jahren bereits engagiert sich TOTAL Deutschland im Bereich Wasserstoff.
Mit dem Hybridkraftwerk bringen wir grünen Wasserstoff an die Tankstelle. So entsteht saubere Mobilität ohne CO2-Emissionen!"

Dr. Hans-Jürgen Witschke, Geschäftsführer DB Energie GmbH:
„Mit der Fertigstellung des Hybridkraftwerkes zeigen wir, dass sich die Nutzung der CO2-freien Angebote der Deutschen Bahn für die Kunden gleich doppelt lohnt. Mit bahn.corporate Umwelt-Plus und Eco Plus vergrünen wir nicht nur ihre Geschäftsreisen und Transporte, sondern fördern zudem mit zehn Prozent der Mehreinnahmen auch neue Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir dazu beigetragen, dieses Kraftwerk möglich zu machen. Darauf sind wir stolz. Denn wir brauchen neue technische Impulse, um gemeinsam unsere Klimaziele zu erreichen. Diese Kooperation zeigt einmal mehr, dass die Bahn das umweltfreundlichste Verkehrsmittel ist, und wir alle Möglichkeiten einer nachhaltigen Weiterentwicklung nutzen."

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