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Visible Light Communication und 3D Shape Sensing

18.11.2011

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) präsentiert innovative Lösungen auf der MEDICA

 

PE Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik Heinrich-Hertz-Institut 17.11.2011 - auch hier zu lesen

 

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) präsentiert mit Visible Light
Communication und 3D Shape Sensing zwei innovative Lösungsansätze
für die Medizintechnik im OP-Bereich auf der MEDICA 2011, dem Weltforum
der Medizin, in Halle 16, Stand C55 vom 16. bis 19. November 2011
in Düsseldorf. Visible Light Communication - Daten aus der OP-Lampe

Mit ‚Visible Light Communication' präsentiert das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut
eine neue breitbandige Übertragungstechnik. Über handelsübliche LED-Leuchten
werden Datenströme im sichtbaren Licht auf Computer oder andere kommunikationsfähige
Endgeräte übertragen. Die Bandbreite beträgt 10 bis 100 Mbit/s.

Im Labor wurden bereits bis zu 800 Mbit/s Übertragungskapazität erreicht. Diese
Übertragungstechnik, die die energieeffiziente Elektronik der LED-Technik nutzt,
eignet sich sowohl zum Verteilen breitbandiger Videoströme als auch für die
bidirektionale Kommunikation - von der Internet-Nutzung bis zur Videokonferenz.
Die optische drahtlose Technologie kann dort eingesetzt werden, wo Wireless
LAN nicht erwünscht ist - zum Beispiel in Krankenhäusern mittels OP-Leuchten,
die häufig standardmäßig bereits mit LED‘s ausgestattet sind. Die Nutzung von
sichtbarem Licht hat zusätzlich den Vorteil, dass durch den Lichtkegel die
Ver-breitung und Zugänglichkeit von Daten erkennbar ist. Die Grundlagen für
die Visible Light Communication hat das Fraunhofer HHI gemeinsam mit den
Industriepartnern Siemens und France Telecom Orange Labs im EU-Projekt
OMEGA entwickelt.

3D Shape Sensing - Navigation in der minimal-invasiven Chirurgie

3D-Shape-Sensing kann die Navigation in der minimal-invasiven Chirurgie
verbessern - durch die Anwendung von fiber Bragg gratings (FBG).
Das sogenannte 3D-Shape-Sensing ist ein neuer Ansatz, der auf zwei wesentlichen
Basistechnologien beruht, die derzeit im Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut
entwickelt werden. Zum einen stützt sich der Ansatz auf die Anwendung von
fiber Bragg gratings (FBG), die als Filterstrukturen in jeden optischen Leiter eingebracht
werden können. Ein Vorteil des 3D-Shape-Sensing ist, dass die Leiter in
herkömmliche Telekomfasern eingearbeitet werden und nicht wie sonst üblich
in speziell dotierte Fasern zu deutlich höheren Preisen. Der Leiter und die Fasern
werden kombiniert mit Arrayed-Waveguide-Komponenten (AWG´s), die ebenfalls
aus der Telekommunikation bekannt sind und hier für spektrale Auswertungen
verwendet werden. Beide Technologien können hervorragend zu einer Messeinheit
zusammengeführt werden, die hochkompakt, kosten- und energieeffizient
sowie frei von elektromagnetischen Emissionen ist. Mit dieser Lösung ist sowohl
das Online- als auch das In-Sito-Monitoring von Temperatur, Verbiegung
und die Generierung von hochgenauen 3D-Profilen möglich.

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut ist weltweit führend in der Entwicklung von
mobilen und festen Breitband-Kommunikationsnetzen und Multimedia-Systemen.
Ob photonische Komponeten und Systeme, faseroptische Sensorsysteme oder
High Speed Hardware Architekturen - im Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut wird
zusammen mit internationalen Partnern aus Forschung und Industrie und für
den internationalen Markt an Infrastrukturen für die zukünftige Gigabit-Society
gearbeitet. Daneben werden zukünftige Anwendungen für die Breitband-Netze
entwickelt - Forschungsschwerpunkte sind 3D-TV, 3D-Display, HD-TV, Mensch-
Maschine-Interaktion durch Gestensteuerung sowie die Bildsignalverarbeitung
und -übertragung und die interaktive Mediennutzung. Die Verbindung der verschiedenen
Kompetenzfelder des Fraunhofer HHI führt zu innovativen Lösungsansätzen
für die Medizintechnik.

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