Zum Seitenanfang Druckversion  

Acht Firmen in der Endrunde

29.11.2011

 

Acht Firmen in der Endrunde

Die Nominierten für den Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2011

Von A wie Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH bis Z der ZIM Plant Technology GmbH reicht die Liste der Nominierten des Wettbewerbs um den Innovationspreis 2011. Die unabhängige 15-köpfige Expertenjury hat acht der insgesamt 150 Bewerbungen für die Preise nominiert. Aus dem Finalistenpool werden bei der feierlichen Preisverleihung am 2. Dezember 2011 maximal fünf mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg ausgezeichnet.

Quelle: http://www.innovationspreis.de/

Hier finden Sie die komplette Pressemitteilung inklusive der Nominierten als PDF.

http://www.innovationspreis-bb.de/images/stories/1_%20Pressemeldung%20Nominierte%20Innovationspreis%202011%20F.pdf

 

Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH

mit Kleinsatellitenplattform TET-1

 

Innovation:

Satelliten bestehen in der Regel aus zwei Einheiten: Der Nutzlast und dem so genannten Satellitenbus, der Versorgungs- und Serviceeinheit. Zur Nutzlast gehören alle Systeme, die die eigentliche Aufgabe des Satelliten (z. B. die Transponder für den Fernsehempfang) erfüllen. Der Satellitenbus sichert die Arbeitsfähigkeit des Satelliten. Für Missionen im erdnahen Raum werden meist spezielle Nutzlast- und Satellitenbuskombinationen entwickelt. Das verursacht hohe Kosten. Die Innovation der Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH, TET-1, bietet einen standardisierten und miniaturisierten Satellitenbus. Er enthält alle Systeme für Energieversorgung, Temperaturkontrolle und Kommunikation zwischen Satellit und Bodenstation, sowie den Bordrechner und das Lageregelungssystem. TET-1 kann als eine Art Zuladung, d. h. als Sekundärnutzlast gemeinsam mit einem großen Satelliten auf einer Rakete ins All befördert - Start-kosten können so erheblich reduziert werden. TET-1 verfügt über mehrfache Funktions- und Hardwareredundanzen und einen hohen Qualitätsstandard, so dass er für unterschiedlichste Einsatzzwecke langfristig absolut zuverlässig arbeitet. TET-1 kann - ohne Entwicklungsaufwand - mit verschiedensten Nutzlasten kombiniert und so für vielfältige Missionen (z. B. Erdbeobachtung/Wald-brandüberwachung) genutzt werden. Die Koppelung zwischen Bus und Nutzlast erfolgt über ein adaptives Nutzlastversorgungssystem (NVS).

Michael Scheiding von der Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH

Stellte  auf der Nominiertenpressekonferenz die Kleinsatellitenplattform TET-1 vor. www.astrofein.com

 

Easy Listen

mit  Optimierung  audiovisueller Medien für Senioren und Hörgeschädigte

Innovation:

Der gleichberechtigte Zugang zu Informationen und Medien ist in Deutschland für ca. 20 Mio. Senioren und Hörgeschädigte eingeschränkt. Mit dem demografischen Wandel wird ihre Zahl weiter steigen. Hersteller und Vertriebe audiovisueller Medien sind mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Angebote für diese große Zielgruppe attraktiv zu gestalten. Die Easy Listen GmbH bietet dafür eine softwarebasierte Technologie zur akustischen Verbesserung audiovisueller Inhalte. Für die Optimierung von Sprachverständlichkeit und Klangbild werden weltweit erstmals wissenschaftliche Erkenntnisse der Audiologie und technologische Prozesse der Film-Postproduktion kombiniert. Mit Easy Listen HD wurde das Verfahren für hochwertigen Content wie Spielfilme entwickelt. Dabei wird die Software als Plug-In in die Tonstudiotechnik implementiert und durch das spezielle Mischverfahren die EASY LISTEN-Tonfassung erstellt. Mit der Technologie können neue Aufnahmen optimiert, aber auch vorliegende remastered werden. Mit Easy Listen ONLINE wird ein zweites Verfahren entwickelt, um die Optimierungen via Internet zu realisieren. Die Easy Listen-Tonfassung kann von TV über Internet bis Kino angeboten werden. Sie ist sowohl für Senioren und Hörgeschädigte als auch für "Gut"-Hörende geeignet - gemeinsame Mediennutzung ist ohne extra Technik möglich. Zusätzliche Hörhilfen können beim Medienkonsum genutzt werden, oftmals sind sie aber nicht mehr erforderlich.

Ginetta Fassio präsentierte die Optimierung audiovisueller Medien für Senioren und Hörgeschädigte von der Easy Listen GmbH

www.easy-listen.de/pdf/info_EL.pdf

 

GeoClima Design AG

Mit SUNBOX - Modulare thermische Speichervorrichtung

 

Innovation:

Für Energiesparziele bzw. Energieverbrauchssenkung spielt die Speicherung von thermischer Energie eine große Rolle. Als Speicher sind vor allem Stahl- oder Edelstahlröhren oder voluminöse Kunststoffbehälter im Einsatz. Als Speichermedium dienen meist Wasser oder so genannte Latentspeichermedien (PCM). Der Nachteil ist, dass die Druckbehälter groß und schwer sind, ihr Einsatz besonderen statischen und anderen Anforderungen unterliegt, der Transport und Aufbau sehr aufwendig ist. Die Innovation der GeoClimaDesign AG, SUNBOX, bietet hier eine neuartige, modulare Lösung. Sie enthält mehrere kleinvolumige (70x65x7cm) SUNBOX-Zellen, die einzeln nicht mehr als 30 kg wiegen. Die Zellen sind abhängig vom Einsatzfall mit verschiedenen Speichermedien in diffusionsdichten Einzelverpackungen gefüllt. Als Wärmetauscher dienen registerförmige Kapillarmattenflächen, die bei der SUNBOX die Wärmetauscherfläche gegenüber dem aktuellen Stand der Technik erheblich erhöhen. Die SUNBOX-Zellen können durch eine Person schnell und einfach vor Ort zum kompletten SUNBOX-Speicher zusammengesetzt werden. Schmale Türen, Dachluken oder Kellerfenster sind kein Problem, die leichte Konstruktion erlaubt die Installation an Standorten die bisher nicht genutzt werden können (z. B. Dach- oder Spitzböden). Als Gehäuse dient der SUNBOX eine Kunststoffbox, die einfach zusammengefaltet werden kann. Darin ist eine innovative Wärmedämmung integriert, die einen geringen Wärmeverlust garantiert. Auf Kundenwunsch oder für spezielle Anforderungen können mehrere SUNBOXEN auch einfach kombiniert werden.

Für die GeoClima Design AG erläuterte Antje Vargas Vorteile und Spezifika der SUNBOX http://www.geoclimadesign.com/

 

IAV GmbH

mit  Hochintegrative, skalierbare elektrische Antriebseinheit für E-Fahrzeuge

Innovation:

Für den Erfolg der strategischen Entwicklung der E-Mobility sind nicht nur neue Batterietechnologien und eine effektive Lade-Infrastruktur erforderlich. E-Mobility braucht auch technisch und funktional neue Fahrzeuge und Antriebssysteme. Derzeitige Elektro-Fahrzeuge koppeln E-Motoren zumeist mit herkömmlichen Antriebskomponenten, die für Verbrennungsmotoren entwickelt und optimiert wurden. Damit können spezifische umweltrelevante Vorteile der neuen Technologie E-Mobility und Leistungspotenziale eines E-Mobils nicht wirklich ausgeschöpft werden. Für alltagstaugliche E-Fahrzeuge, die auch Potenzial für hohe Kundenakzeptanz haben, ist die Innovation von IAV ein wichtiger Schritt. Das Konzept DrivePacEV80 verwirklicht eine Lösung, die eine komplett neue, hochintegrative und skalierbare Antriebseinheit bietet. Dazu gehört ein neu entwickeltes 2-Gang-Getriebe. Es bietet gegenüber Getrieben mit nur einer Gangstufe mehr Zugkraft bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz sowie Höchstgeschwindigkeiten bei geringen maximalen E-Maschinen-Drehzahlen. Beschleunigungszeit (- 32% bei 0-60 km/h / -12% bei 0-100 km/h) und Energieverbrauch (-16%) werden deutlich gesenkt. Größere Reichweite und eine kleinere Batterie sind möglich. DrivePacEV80 ist sowohl für vollelektrische Autos wie auch für Hybride geeignet und lässt sich in Fahrzeuge vom A-(Kleinstwagen) bis zum C-Segment (Kompakt-klasse) integrieren. Das geringe Gewicht erlaubt eine Herstellung zu niedrigeren Kosten und das System braucht wenig Platz im Fahrzeug. 

IAV-Entwickler Erik Schneider beschrieb Funktion und Nutzen der hochintegrativen und skalierbaren elektrischen Antriebseinheit für E-Fahrzeuge

http://www.iav.com/

 

Roland Consult - Stasche & Finger GmbH

mit RETImap - Messung von Topografie und Funktion der Retina (Netzhaut)

Innovation:

Für die Diagnostik von Augenkrankheiten werden in der Regel zwei Untersuchungsmethoden der Netzhaut angewendet. Mit bildgebenden Systemen werden Bilder von der Netzhaut aufgenommen und ausgewertet. Durch Einsatz von Kontrastmitteln, wie z. B. des Farbstoffs Fluoreszein, können Blutgefäße und Strukturveränderungen der Netzhaut hervorgehoben werden. Mit diesen Systemen lassen sich strukturelle Veränderungen (Topografie) der Netzhaut erkennen. Um aber eine Veränderung der Funktionalität der Netzhaut objektiv bewerten zu können, wird eine elektrophysiologische Untersuchung benötigt (z.B. ERG = Elektroretinogramm). Die Funktion verschiedener Netzhautbereiche wird durch Reizung des Auges mit bestimmten Mustern aus Lichtblitzen, generiert durch Stimuli, gemessen. Die Innovation von ROLAND CONSULT - Stasche & Finger GmbH führt die beiden Untersuchungsmethoden einzigartig zusammen, kombiniert ein Scanning Laser Ophthalmoscope, eine elektrophysiologische Untersuchungseinheit und ein Angiografiemodul in einem System. Mit RETImap können die verschiedenen Untersuchungen der Netzhaut zusammengeführt und überlagert (Struktur + Funktion) werden. Kontrolluntersuchungen sind punktgenau und exakt wiederholbar. Das Gerät wird bereits an verschiedenen Standorten in der Forschung getestet. Das System ist modular aufgebaut und kann kundenspezifisch ausgelegt und angepasst werden. 

Benjamin Dammann stellte RETImap vor - eine Innovation, entwickelt von Roland Consult - Stasche & Finger GmbH

www.roland-consult.com/cms/products/retimap.html

 

Semperlux AG

mit  LED-Transfermodul von SELUX - lichttechnische Kopie der Gasaufsatzleuchte

Innovation:

Rund 44.000 bis zu 60 Jahre alte Gasleuchten erhellen aktuell in Berlin die Straßen. Die einzelnen Gasglühkörper haben eine relativ kurze Lebensdauer von rund 4.000 Betriebsstunden, ihr Betrieb erzeugt einen hohen Energieverbrauch und bedingt klimaschädliche CO2-Emissionen. Eine Umrüstung auf erheblich effizientere, umweltfreundlichere, leistungsstärkere und langlebigere LED-Systeme ist aber nicht ohne weiteres möglich. Mit dem LED-Transfermodul bietet die Semperlux AG eine technologische Lösung. Bei der Innovation werden die so genannten Glühstrümpfe durch neu entwickelte LED-Lampenmodule ersetzt, die über ähnliche Proportionen und Maße wie bei der Gaslaterne verfügen. Die glockenförmige Glasabdeckung hat ein ähnliches Erscheinungsbild wie ein Gasglühkörper. Neben dem Erscheinungsbild  bleibt auch der gelbwarme Lichtton der traditionellen Gaslaternen erhalten. LED-Komponenten haben eine Lebensdauer von bis zu 60.000 Betriebsstunden. Wird eine Straßenleuchte mit dem neuen Leuchtenkopf versehen, ist sie im Prinzip über die gesamte Lebensdauer - ca. 15 Jahre - wartungsfrei. Lediglich periphere elektronische Bauteile müssen - gesetzlich vorgeschrieben - aller 4 Jahre geprüft werden. Neben dem Wartungsaufwand sinkt auch die benötigte Leistungsaufnahme der Lampen von 600-900 Watt (Gaslaterne) auf 19 Watt (LED-Modul).

Ulrich Misgeld, Vorstand der Semperlux AG, präsentierte das LED-Transfermodul, eine lichttechnische Kopie der Gasaufsatzleuchte.

http://www.selux.de/

 

SIEMENS AG, Energy

mit Innovative Fertigung von 500 MegaWatt-Brennern für SIEMENS-Flugstromvergaser SFG-500 im Gasturbinenwerk Berlin

Innovation:

Durch die endliche Verfügbarkeit von Gas und Öl (Gasturbinen-Brennstoffe) gewinnt die Herstellung von Synthesegas aus Kohle zunehmend an Bedeutung. Dafür werden effiziente und umweltschonende Verfahren zur leistungsstarken Kohlevergasung benötigt wie z. B. Flugstromvergaser. Das durch ihren Einsatz gewonnene Synthesegas kann durch Verbrennung in Gasturbinen zur Stromerzeugung genutzt werden. Herzstück der SIEMENS-Flugstromvergaser (500 MegaWatt Leistung/18 m lang/ 200 t schwer) sind die 6,3 Tonnen schweren kombinierten Haupt- und Pilotbrenner. Sie bestehen aus insgesamt 300 Einzelteilen, sind 5 Meter lang und 80 cm hoch. Um diese Brenner zuverlässig und kostengünstig in Serie fertigen zu können, hat SIEMENS Energy ein innovatives Produktionsverfahren entwickelt, das zudem Anforderungen der Green Technology erfüllt. Dabei wurden der Einsatz eines Dutzends neuer Werkstoffe standardisiert, 20 neue Schweißverfahrensprüfungen etabliert und die Technologie zur Hochglanzpolierung des Brennermundes entwickelt. Dieses Bauteil ist wegen der hohen Temperaturen (bis zu 1.700 oC) und der Stoffablagerungen durch den Verbrennungsprozess am stärksten beansprucht. Mit dem neuen Serienfertigungsverfahren ist SIEMENS am Standort Berlin in der Lage, erwartete Auftragsvolumina zu erfüllen, Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen und leistet einen Beitrag zu schadstoffarmer Energieerzeugung.

Wie Giganten in Serie gefertigt werden können, erklärte Guido Schuld von SIEMENS Energy bei der Vorstellung der Verfahrensinnovation zur Fertigung von 500 MegaWatt-Brennern für SIEMENS-Flugstromvergaser SFG-500 im Gasturbinenwerk Berlin

http://www.siemens.com/

 

ZIM Plant Technology GmbH

mit Innovative magnetische, pflanzen-basierte ZIM-Druckmesssonde

Innovation:

Eine ausreichende, effiziente und sparsame Bewässerung von Nutzpflanzen ist nicht nur für die Agrar- und Forstwirtschaft angesichts des angespannten weltweiten (Süß)-Wasserhaushalts eine kategorische Anforderung. Für die Umsetzung sind reale Bedarfsmessungen und die Möglichkeit für passgenaue Bewässerungsmaßnahmen geboten. Die Innovation der ZIM Plant Technology GmbH bietet ein nutzerfreundliches System zur kontinuierlichen Fernüberwachung des Wasserhaushalts von Pflanzen via Internet. Eingesetzt wird es nicht nur in der Land- und Forstwirtschaft zur Bewässerungs- und Ertragsoptimierung, sondern auch in der Umwelt- und Klimaforschung. Basis ist eine hochempfindliche, nichtinvasive magnetische Sonde, die den "Blutdruck" (Turgor) der Pflanzen in Echtzeit misst und die Daten über Mobilfunk auf einen Server schickt. So können sie über das Internet eingesehen und die Bewässerung via Datentransfer "ferngesteuert" werden. Das System kann Messungen über Monate garantieren und die Sonde ist bereits neben Deutschland in mehreren Ländern im Einsatz. Dabei konnten eingesetzte Wassermengen reduziert sowie Produktivität und Qualität von Kulturpflanzen erhöht werden. Die patentierte ZIM Technologie wird gemeinsam von der ZIM Plant Technology GmbH und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde weiter entwickelt.

Simon Rüger von der ZIM Plant Technology GmbH erklärte die innovative magnetische, pflanzenbasierte ZIM-Druckmesssonde

http://www.zim-plant-technology.com/

 

Hier finden Sie die komplette Pressemitteilung inklusive der Nominierten als PDF.

http://www.innovationspreis-bb.de/images/stories/1_%20Pressemeldung%20Nominierte%20Innovationspreis%202011%20F.pdf

 

 

*

 

03.11.2011
Acht Nominierte für den Innovationspreis 2011
Zahl der Bewerbungen auf insgesamt 150 gestiegen

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2999

 

Zum Seitenanfang Druckversion   Zum Seitenanfang  Zum Seitenanfang 
oben