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Berliner Wissenschaftspreis 2012

20.11.2012

Wissenschaftspreis 2012 des Regierenden Bürgermeisters von Berlin verliehen

Pressemitteilung
Berlin, den 19.11.2012 - auch hier zu lesen

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Der Regierende Bürgermeister verleiht den Berliner Wissenschaftspreis 2012 an den Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Horst Bredekamp, Ordinarius und Sprecher des Exzellenzclusters Bild-Wissen-Gestaltung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit dem diesjährigen Nachwuchspreis wird die Mathematikerin Dr. Nicole Megow, Leiterin einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe an der Technischen Universität Berlin, ausgezeichnet.

Der Berliner Wissenschaftspreis wird seit 2008 vom Regierenden Bürgermeister für in Berlin entstandene hervorragende Leistungen in Wissenschaft und Forschung verliehen, die in ihrer Umsetzung nachweislich zu Problemlösungen in Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Das Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro kommt der Einrichtung, in der die Leistung erbracht wurde, in diesem Fall der Humboldt-Universität zu Berlin, zugute.

Der Nachwuchspreis zeichnet exzellente wissenschaftliche Leistung kombiniert mit innovativen, kreativen und praxisorientierten Forschungsansätzen aus. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, die die Nachwuchs-Preisträgerin direkt erhält.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit würdigte das Wirken von Prof. Dr. Horst Bredekamp und Dr. Nicole Megow: „Die beiden Ausgezeichneten stehen in besondere Weise für die Exzellenz des Forschungsstandortes Berlin. Sie bezeugen mit ihrem Schaffen ebenso die Vielfalt und den Reichtum der Berliner Wissenschaftslandschaft. Die Stadt dankt beiden für ihre Leistungen und gratuliert zur Verleihung des Wissenschaftspreises."

Senatorin Sandra Scheeres überbrachte der Nachwuchs-Preisträgerin ihre Glückwünsche bei einem Besuch am Mathematik-Institut der TU Berlin persönlich: „Dr. Nicole Megow ist eine würdige Preisträgerin. Sie hat als herausragende Wissenschaftlerin bereits beachtliche internationale Erfahrung gesammelt und als Mathematikerin zur Lösung auch wirtschaftlich wichtiger Fragen beigetragen. Sie gibt damit den vielen jungen Spitzenforscherinnen und -forschern in der Stadt ein Gesicht, denn Berlin verfügt über ein großes Potential an hervorragenden Kräften, die dem Wissenschafts- wie Wirtschaftsstandort zu Gute kommen."

Prof. Dr. Horst Bredekamp, Ordinarius am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wird mit dem Berliner Wissenschaftspreis 2012 ausgezeichnet.
Mit Professor Bredekamp wird einer der profiliertesten, national und international hoch angesehenen Kunsthistoriker ausgezeichnet, der sich interdisziplinär engagiert, ein äußerst umfang- und einflussreiches wissenschaftliches Œuvre zu bieten hat und speziell für Berlin viel geleistet hat. So hat er maßgeblich an verschiedenen Ausstellungskonzeptionen in Berlin mitgewirkt, unter anderem im Pergamonmuseum und im Humboldt-Forum. Auch auf diese Weise hat die Berliner Öffentlichkeit von seiner Expertise in Fragen naturwissenschaftlich-medizinischer Visualisierungen und seiner Theorie bildhafter Erkenntnis profitiert. Bereits seit dem Jahr 1993 ist er Professor an der Humboldt-Universität, seit 2003 ist er außerdem Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Für den im Sommer 2012 neu bewilligten Exzellenzcluster „Bild Wissen Gestaltung - Ein interdisziplinäres Labor" fungiert Professor Bredekamp als Sprecher.

Die 35-jährige Nachwuchspreisträgerin Dr. Nicole Megow ist Leiterin der Emmy Noether-Nachwuchsforschungsgruppe „Models, algorithms and complexity for scheduling under uncertainty" im Fachgebiet Kombinatorische Optimierung und Graphenalgorithmen am Institut für Mathematik der Technischen Universität Berlin. Für ihre Promotion, die sie auch an der Technischen Universität Berlin angefertigt hat, wurde sie mit dem Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Operations Research ausgezeichnet. Sie arbeitete mehrere Jahre als Forschungsassistentin am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken, wurde dann als Gastprofessorin an die Technische Universität Darmstadt berufen und kam im Jahr 2012 nach Berlin zurück, um wieder an der Technischen Universität Berlin die Leitung ihrer jetzigen Forschungsgruppe zu übernehmen. Mehrere Forschungsaufenthalte am MIT in Massachusetts, sowie in Sydney und Santiago in Chile runden ihren wissenschaftlichen Lebenslauf ab. Ihr Forschungsgebiet konnte bereits ganz konkret zu verschiedenen Problemlösungen in der Wirtschaft beitragen, was sie für den Preis besonders qualifiziert. So optimierte sie bereits Produktionspläne in der Stahlindustrie oder die Kransteuerung auf einem Container Terminal.

Die Preisträger werden von einer hochkarätigen Jury, bestehend aus den für Wissenschaft und für Forschung zuständigen Mitgliedern des Senats, dem Vorsitzenden des Technologie- und Innovationsrates des Landes Berlin, dem Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie acht weiteren herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ausgewählt und vom Regierenden Bürgermeister ernannt. Vorschlagsberechtigt sind die Berliner Hochschulen, die außeruniversitären Forschungseinrichtungen und ihre Trägerorganisationen sowie die für Wissenschaft und für Forschung zuständigen Mitglieder des Senats. Auch in diesem Jahr wurden Vorschläge nicht nur von den drei Berliner Universitäten, sondern ebenfalls von außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, dem Max Planck-Institut für molekulare Genetik und der Jungen Akademie eingereicht.

Nähere Informationen zum Berliner Wissenschaftspreis finden Sie unter: http://www.berlin.de/rbmskzl/ehrungen/wp.html.

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