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Konjunkturbericht Berlin 3. Quartal 2012

09.12.2012

 

 

 

 

 

Berliner Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs

Pressemitteilung
Berlin, den 06.12.2012 - auch hier  zu lesen

Berlins Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Cornelia Yzer, sieht Berlins Wirtschaft trotz konjunktureller Risiken gefestigt und erwartet auch für 2013 Wachstum.

Senatorin Cornelia Yzer: "Berlins Wirtschaft befindet sich auf Wachstumskurs und zeigte sich dank intakter Binnenkräfte und reger Auslandsnachfrage im dritten Quartal 2012 in stabiler Verfassung. Auch im Gesamtjahr 2012 wird die Wirtschaft expandieren und dies voraussichtlich stärker als im Bundesdurchschnitt. Bereits im ersten Halbjahr lag Berlin beim Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts im Vergleich der Bundesländer an der Spitze. Selbst wenn die Konjunktur im letzten Quartal bundesweit abflachen sollte und sich Berlin dieser Entwicklung nicht entziehen kann, rechne ich für das Gesamtjahr 2012 in der Hauptstadt vorsichtig geschätzt mit einem Wachstum von 1,4 %. Bleibt die internationale Finanzkrise beherrschbar und stabilisiert sich das konjunkturelle Umfeld, ist 2013 von einem Wachstum in ähnlicher Größenordnung auszugehen."

Mit dem anhaltendem Wirtschaftswachstum entstehen in der Hauptstadt zahlreiche neue Arbeitsplätze. Berlins Wirtschaftssenatorin: „Insgesamt gab es im September 34.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als vor einem Jahr. Dies unterstreicht die hohe Dynamik am Wirtschaftsstandort Berlin."

Unterstützend wirkt die starke Expansion des Berlin-Tourismus, der 2012 auf ein neues Rekordjahr zusteuert und Impulse für den Einzelhandel und das Gastgewerbe auslöst. Die Berliner Industrie bewegt sich hingegen in einem schwierigeren Konjunkturumfeld, lag bei den Aufträgen infolge höherer Auslandsnachfrage im dritten Quartal aber etwa auf Vorjahresniveau. Gleichwohl sind die Umsätze hier gedämpft. Das Bauhauptgewerbe hatte höhere Umsätze als vor einem Jahr und trägt vor allem über den Wohnungsbau zur Stärkung der Binnenkräfte bei.

Den Bericht finden Sie unter folgendem Link:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-wirtschaft/konjunkturberichte/quart312.pdf?start&ts=1354812256&file=quart312.pdf

 

 

 Konjunkturbericht - Zur wirtschaftlichen Lage in Berlin  - 3. Quartal 2012  - Prognose 2012 /2013

 

Zur wirtschaftlichen Lage in Berlin

Inhalt: 3. QUARTAL 2012 - PROGNOSE 2012 / 2013  / Standort Berlin 2 / Berliner Wirtschaft gefestigt / VERARBEITENDES GEWERBE  Industriestadt Berlin 4 / Stabile Lage bei gedämpftem Umfeld / BAUHAUPTGEWERBE  Bauplatz Berlin 6 / Umsätze im Plus  / TOURISMUS, EINZELHANDEL UND GASTGEWERBE  Tourismusstandort Berlin 7 / Gäste- und Übernachtungszahlen deutlich gestiegen / UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN  Gründungsmetropole Berlin 9  / Hauptstadt weiter gründungsintensiv  / ARBEITSMARKT  Arbeitsplatz Berlin 10 / Beschäftigungsaufbau hält an / AUF EINEN BLICK  Zahlenwerk Berlin 13

Auszug:

Industrie stabil, aber  schwächere Dynamik

Die Berliner Industrie befindet sich, nach den hohen Zuwachsraten vom Vorjahr, in einem zurzeit eher gedämpften Um­feld. Allerdings lagen die Aufträge im dritten Quartal 2012 nur geringfügig unter dem Stand vom Vorjahr. Auch das gegenüber 2011 gefestigte Beschäfti­gungsniveau unterstreicht, dass die In­dustrie in Berlin weiter stabil ist und auf einem guten Fundament steht. Die Um­sätze vom Vorjahr werden unterschrit­ten, wobei sich hier unter anderem ein Struktureffekt in der umsatzstarken Tabakindustrie auswirken dürfte. An­dere Berliner Industriezweige, darunter Pharma, Elektro und Maschinenbau, erzielten dagegen zwischen Juli und September 2012 einen höheren Umsatz als im Vorjahresquartal.

Das Bauhauptgewerbe in Berlin be­schäftigt mehr Personal als vor einem Jahr und hat im bisherigen Jahresver­lauf die Umsätze und Aufträge deut­lich gesteigert. Während die Aufträge aber im dritten Quartal 2012 das hohe Vergleichsniveau vom Vorjahr nicht er­reichten, bewegten sich die Umsätze wiederum über dem Stand aus 2011.

Stellenzuwachs senkt Arbeitslosenzahl

 

In Berlin entstehen auch 2012 in gro­ßem Maße neue Arbeitsplätze. Dies zeigt sich besonders an der Zahl der so­zialversicherungspflichtig Beschäftig­ten, die im September bei gut 1,21 Mio. Personen lag. Damit wurde der Stand vom Vorjahresmonat um 34.000 über­troffen. Die stetige Zunahme der Be­schäftigung schlägt sich in den Arbeits­losenzahlen nieder. Obwohl in Berlin zahlreiche Stellen von außerhalb be­setzt werden, geht die Arbeitslosigkeit auch im laufenden Jahr zurück.

Insgesamt waren im November 2012 in Berlin 201.300 Personen arbeitslos. Das waren 9.500 bzw. 4,5 % weniger als zwölf Monate zuvor. Im Vergleich der Bundesländer entwickelte sich die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vor­jahr damit nur in Sachsen günstiger als in Berlin. Im Bundesdurchschnitt waren dagegen im November mehr Arbeitslose registriert als ein Jahr zuvor. Gleichwohl ist die Arbeitslosigkeit noch auf hohem Niveau und die Arbeitslosenquote be­trug im November 2012 in Berlin 11,4 %, gegenüber 12,2 % im Vorjahresmonat.

Gründungsdynamik weiter hoch

Berlin legt bei den Gründungen entgegen des Bundestrends weiter zu. Trotz vermin­dertem Gründungszuschuss gab es in den ersten neun Monaten des Jahres mehr Ge­werbeneuerrichtungen als im Vorjahres­zeitraum. Im Ergebnis ist auch der Grün­dungssaldo weiter deutlich im positiven Bereich. Die Zahl der Unternehmensinsol­venzen bewegte sich in Berlin gleichzeitig  unter dem Niveau vom Vorjahr.

...

Wachstum 2013 etwa 1,6 %

Die Wirtschaftsleistung wächst in Ber­lin bereits seit 2005, nur unterbrochen durch eine kleine Delle im Krisenjahr 2009. Die Aussichten sind insgesamt gut, dass der Expansionskurs auch 2013 anhält. Intakte binnenwirtschaft­liche Auftriebskräfte und ein weiterer Zuwachs an Arbeitsplätzen sollten hier­für die Basis sein. Entsprechend werden besonders die Dienstleistungen den An­stieg der Wirtschaftsleistung unterstüt­zen, aber auch produzierende Bereiche können dazu beitragen. Aus heutiger Sicht ist für das Jahr 2013 somit ein Wachstum des realen Bruttoinlands­produkts in einer Größenordnung von 1,6 % zu erwarten. Voraussetzung hier­für ist, dass die Folgen der Finanzkrise weltweit beherrschbar bleiben.

 

 ZN8954

 

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